14.05.2022 19:51

Landesliga


„Ein absolutes Spitzenspiel" - Doch ho-handball erleidet Rückschlag im Meisterschaftskampf!

Wahl: „Beide Seiten haben sich heute nichts geschenkt. Es war ein hochklassiges Spiel. Meine Mannschaft hat alles gegeben und ich kann ihnen keinen Vorwurf machen" / VfL-Reserve muss weiter zittern
jan Philipp Boehlke ho handball awesa
Hessisch Oldendorfs Jan-Philipp Böhlke war erfolgreichster Torschütze.

Von Lilly Griese

TuS Altwarmbüchen – ho-handball 29:25 (13:13).

Am Samstagnachmittag reisten die Handballer aus Hessisch Oldendorf für das Spitzenspiel der Landesliga zum TuS Altwarmbüchen. Schon vorher war klar, dass es ein spannendes Spiel werden würde, wenn die beiden aktuell besten Teams der Liga aufeinandertreffen. Am Ende musste sich ho-handball mit 25:29 geschlagen geben. „Das war heute ein absolutes Spitzenspiel bei dem es Spaß gemacht hat zuzugucken. Dazu war die Halle dann auch richtig voll und auch einige Fans aus Hessisch Oldendorf sind mit angereist“, berichtete ho-Trainer Frank-Michael Wahl. Nachdem Jan Torben Weidemann sich bereits im letzten Spiel am Knie verletzte, musste Wahl heute auch auf Fabian Weidemann verzichten, der an Corona erkrankt ist. „Die beiden sind für uns eigentlich unverzichtbar. Durch Fabians Absage heute Vormittag musste ich die Planung für das Spiel nochmal komplett umwerfen. Die beiden hätten heute sicher einige wichtige Akzente setzen können“, so Wahl. 

Zu Beginn der Partie begegneten sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe. Doch bis zur zehnten Spielminute gelang es den Gastgebern aus Altwarmbüchen dann einen kleinen Drei-Tore-Vorsprung aufzubauen. Die Hessisch Oldendorfer ließen sich so schnell aber nicht abwimmeln und so war es Sören Meyer, der in der 15. Minute den Ausgleichstreffer zum 8:8 erzielte. Von dort an entwickelte sich ein spannendes Duell zwischen den beiden Teams. Der Rest der ersten Halbzeit war geprägt von ständigen Führungswechseln, da keine der Mannschaften es schaffte sich abzusetzen. Somit ging es mit einem Halbzeitstand von 13:13 in die Kabinen. „In der ersten Hälfte haben wir uns gut geschlagen. Das Zusammenspiel hat vor allem mit unserem Kreisläufer Siegfried Buss gut geklappt und auch in den 1:1-Situationen haben wir uns gut durchgesetzt“, beschrieb Wahl die erste Spielhälfte seiner Mannschaft. Auch nach dem Wiederanpfiff blieb es spannend. Knappe zehn Minuten vor Schluss war beim Spielstand von 22:22 noch alles möglich. Doch in der entscheidenden Phase setzten sich die Hausherren durch. Über 25:22 (51.) und 29:23 (57) baute der TuS seinen Vorsprung aus. „Torben Böhlke, der heute im Angriff gut auf der Mitte agiert hat, ist zehn Minuten vor Schluss ausgefallen. Leider ist ihm ein Gegenspieler auf den Fuß getreten und er konnte nicht weiterspielen. Auch Jonas Völkel konnte nach einem Schlag gegen die Hand nicht mehr richtig weitermachen. Somit sind wir dann ohne wirkliche Alternativen und dezimiert in die letzte Spielphase gegangen. Dann kam noch hinzu, dass unsere beiden Torhüter, die über die gesamte Saison klasse Leistungen gezeigt haben, in der zweiten Hälfte nichts mehr zu fassen bekamen“, erklärte Wahl. Zwar kamen die Gäste noch auf vier Tore ran, am Ende feierte der heimische Spitzenreiter der Landesliga jedoch einen 29:25-Sieg. „Beide Seiten haben sich heute nichts geschenkt. Es war ein hochklassiges Spiel. Meine Mannschaft hat alles gegeben und ich kann ihnen keinen Vorwurf machen. Wir haben die beste Saison seit vielen Jahren gespielt“, meinte Wahl nach Abpfiff.
Altwarmbüchen ist dem Aufstieg nach diesem Sieg einen Schritt näher. Doch auch für ho-handball ist der Aufstieg prinzipiell noch möglich. Welches der beiden Teams am Ende ganz oben in der Tabelle stehen wird, entscheidet sich final erst in der nächsten Woche. Während Altwarmbüchen nur noch ein Spiel vor sich hat, müssen die Hessisch Oldendorfer noch drei Mal ran. Um noch eine Chance auf den Aufstieg zu haben, müssen sie alle drei Spiele gewinnen und gleichzeitig darauf hoffen, dass Altwarmbüchen bei der HSG Herrenhausen/Stöcken mindestens einen Punkt liegen lässt. „Ich glaube aber nicht, dass Altwarmbüchen sich das jetzt noch nehmen lässt und bin geneigt dazu ihnen bereits zum Aufstieg zu gratulieren“, so Wahl abschließend.
ho-handball: Jan-Philipp Böhlke (6), Siegfried Buss, Torben Böhlke, Sören Meyer (je 5), Oliver Riemenschneider (3/2), Jonas Völkel (1).

TSV Anderten III - VfL Hameln II 31:19 (15:8).

Für die Oberligareserve des VfL Hameln ging es am Samstagnachmittag zur dritten Mannschaft des TSV Anderten. Nachdem der Hannoversche SC sein Spiel bereits am Freitag verloren hatte, besteht für die Hannoveraner keine Möglichkeit mehr am VfL vorbeizuziehen. Aufgrund der noch ungeklärten Abstiegsrunden der dritten Liga und der gleitenden Regel könnte der VfL eventuell dennoch absteigen. Kommen nämlich zu viele Mannschaften aus der 3. Liga in die Oberliga, so müssten aus dieser auch mehr Mannschaften in die Verbandsliga. Dies könnte sich dann im schlimmsten Fall auch auf die Landesliga und damit auf die zweite Mannschaft des VfL Hameln auswirken. „Wir werden da nochmal eine Anfrage an den HVN schicken, da offiziell nur zwei Teams aus der Landesliga absteigen“, berichtete VfL-Coach Dennis Werner. Die Partie in Anderten gestaltete sich zu Beginn noch recht ausgeglichen. Zwar hatten die Hausherren mit ein oder zwei Toren Vorsprung immer die Nase vorn, doch der VfL ließ sich bis zum Stand von 8:7 (18.) nicht so leicht abschütteln. Doch im Folgenden legte der TSV bis zur 25. Spielminute einen Zwischenspurt in Form eines 6:0-Laufs hin. Nach diesem hatten die Gastgeber ihre Führung auf 14:7 (25.) ausgebaut. „Das waren sechs technische Fehler, die dann im Gegenzug zu den Toren geführt haben. Im Endeffekt war das dann der Knackpunkt, ab dem wir hinterherlaufen mussten“, ärgerte sich Werner. Zur Halbzeit stand dann ein 15:8 auf der Anzeigetafel. In der zweiten Spielhälfte verteidigte der TSV seine Führung weiterhin. In der 40. Spielminute erzielten die Hausherren mit dem Treffer zum 20:10 dann den ersten Zehn-Tore-Vorsprung der Partie. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, dass die Hamelner nichts Zählbares mitnehmen werden. Auch im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit gelang es dem VfL nicht mehr, den Rückstand entscheidend einzuholen. Somit bejubelten die Gastgeber mit dem Abpfiff einen deutlichen 31:19-Sieg. „Wir haben heute einfach zu viele Fehler gemacht, was zum Teil daran lag, dass Anderten mit Patte spielt. Auch mit ihrer 5:1-Abwehr sind wir nicht richtig klar gekommen und es hat uns dann teilweise der Zug zum Tor gefehlt. Trotzdem hat jeder Charakter gezeigt und wir werden versuchen nächste Woche nochmal zu punkten“, meinte Werner abschließend.
VfL Hameln II: Simon Steinhoff, Thorge Abel (je 4), Marius Koch (3), Max Dettmering, Til Wustrack, Leander Lücke (je 2), Henri Manderla, Lukas Röpke (je 1)
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