22.05.2024 22:19

Kreisliga


Lauenstein patzt - Preussen mit einer Hand an der Meisterschale!

FC Bad Pyrmont Hagen II jubelt im Sechs-Punkte-Spiel / Acht Tore: Königsförde beendet Negativserie gegen Emmerthal
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Die Hamelner Preussen setzten sich vorentscheidend im Meisterschaftsrennen ab.

SG Königsförde/Klein Berkel – TSG Emmerthal 5:3 (2:1).

Ordentlich was los am Beberbach! Die SGKK beendete ihre Negativserie nach fünf Pleiten in Serie mit einem 5:3-Sieg gegen ersatzgeschwächte Emmerthaler. „Im Vergleich zu den letzten Spielen haben wir diesmal auch die Tore gemacht. Wir hätten das Spiel früher klarmachen können, sind aber noch in Schwierigkeiten gekommen“, meinte SG-Sprecher Leotrim Berisha. Kaan Gündüz schoss die Hausherren schon in der 1. Minute in Führung, ehe Hasan Yanalak nach einem Eckstoß in der 10. Minute per Kopf auf 2:0 erhöhte. Ansumana Colley verkürzte in der 24. Minute aus der Distanz auf 1:2. „Wir haben bis zum 2:1 gut gespielt. Nach dem Gegentor ist das Spiel aber gekippt“, so Berisha.

Nach der Pause erwischten die Hummetaler wieder einen besseren Start. Yanalak traf zum 3:1 ins lange Eck und sorgte für scheinbar klare Verhältnisse. Doch trübten die Grün-Weißen die vermeintliche Klarheit noch einmal: Luca Schulz verkürzte in der 56. Minute auf 2:3. Vier Minuten später parierte Königsfördes Schlussmann Kevin Neubauer einen fälligen Strafstoß von Dennis Matzeit. Das 3:3 fiel kurz darauf trotzdem unter kräftiger Mithilfe der Göttin Fortuna: Schulz ging 25 Meter vor dem gegnerischen Tor einen Pressschlag ein, der Ball flog im hohen Bogen über Neubauer hinweg in die Maschen. „Wir haben uns in dieser Phase schwergetan. Erst in der Schlussphase waren wir dann wieder besser drin“, so Berisha. Nachdem Emmerthals Keeper Felix König seine Farben einige Male im Spiel hielt, waren schließlich noch Cihan Emre Cetin und Arlind Avdiu mit einem Doppelschlag in der 89. und 90. Minute erfolgreich und sicherten den 5:3-Sieg. Ein Sonderlob verdiente sich SG-Keeper Neubauer. Berisha: „Der gehaltene Elfmeter war sehr wichtig.“
Tore: 1:0 Kaan Gündüz (1.), 2:0 Hasan Yanalak (10.), 2:1 Ansumana Colley (24.), 3:1 Yanalak (52.), 3:2 Luca Schulz (56.), 3:3 Schulz (65.), 4:3 Cihan Emre Cetin (89.), 5:3 Arlind Avdiu (90.).

TSV Bisperode – FC Bad Pyrmont Hagen II 0:2 (0:0).

Im Kellerduell setzten sich die Kurstädter durch und schoben sich in der Tabelle an Bisperode vorbei. Der TSV verpasste hingegen im Sechs-Punkte-Spiel die Chance, einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt zu machen. „Im Kopf waren wir noch beim Pokalfinale am Sonntag. Wir hatten uns eigentlich viel vorgenommen und wollten einen Riesenschritt machen. Aber man hat heute gemerkt, dass keiner an seine Normalform herankam“, bedauerte Bisperodes Vorsitzender Jan Grams. „In der ersten Halbzeit gab es wenig Torchancen, viele Fehlpässe und Zweikämpfe, viele lange Bälle und wenig Spielfluss.“

Nach einem mageren ersten Durchgang, der den Zuschauern kaum Gelegenheit zum Mitfiebern bot, machte der Fusionsclub Nägel mit Köpfen. Alexander Gagarin bestrafte einen Fehler im Bisperoder Aufbauspiel, als er alleine aufs Tor zulief und Daniel Krikunenko von Korff im Tor der Hausherren keine Chance ließ. In der Folge konnten die Bisperoder das Ruder nicht herumreißen. FC-Spielertrainer Christopher Loges brachte in der 90. Minute mit einem sehenswerten Lupfer aus rund 20 Metern schließlich die Entscheidung. „Wir hatten vor dem 0:2 vielleicht zwei, drei Halbchancen. Auch eine Umstellung hat keine Wirkung gezeigt. Pyrmont hat gut verteidigt und verdient gewonnen. Insgesamt war es aber ein schwaches Kreisliga-Spiel, trotz guter Rahmenbedingungen“, bedauerte Grams. Durch die Niederlage ist Bisperode auf den viertletzten Rang abgerutscht, der im Falle von Lauensteins Qualifikation für die Relegation aber definitiv für den Klassenerhalt reichen wird.
Tore: 0:1 Alexander Gagarin (56.), 0:2 Christopher Loges (90.).

SG Thal/Holzhausen – FC Preussen Hameln 2:6 (0:3).

War das der entscheidende Sieg? Dank der 3:4-Niederlage der Lauensteiner haben die Preussen drei Spieltage vor Saisonende sechs Punkte Vorsprung auf Rang zwei! In Thal feierte der FCP einen deutlichen Sieg, der sich bereits früh abzeichnete. „Wir haben die ersten zehn Minuten völlig verschlafen“, ärgerte sich SG-Coach Eldar Zahirovic. Emil Nasufovski, Lenard Gallapeni und ein Eigentor der Gastgeber brachten den designierten Kreismeister noch in den ersten zehn Minuten vorentscheidend auf die Siegerstraße. „Danach haben wir ganz gut gestanden bis zur Halbzeit“, so Zahirovic.

Nach dem Seitenwechsel machte der Favorit aber munter weiter – und wie: Gallapeni zog linksseitig vor dem Tor mit links ab und traf rechts ins Eck. „Ein wunderschönes Tor“, schwärmte sogar der Heimcoach, der anschließend das 0:5 durch seinen Neffen Alen Kestic hinnehmen musste (64.). „Preussen war heute eine Klasse besser, das muss man einfach so sagen. Sie haben das sehr gut gemacht. Wir haben aber heute Charakter bewiesen mit den zwei Toren zum 2:5. Gerade die jungen Spieler haben sich nie aufgegeben und bis zum Ende gekämpft“, meinte Zahirovic. Manuel Fricke und Luca Bollmann verkürzten auf 2:5, ehe Abbas Issa das halbe Dutzend zum Endstand voll machte. „Das Ergebnis geht so in Ordnung. Wenn man den Beginn so verpennt, muss man damit leben“, bilanzierte Zahirovic und richtete ein Sonderlob Rafael Toffeleit und Manuel Fricke sowie Alen Kestic auf gegnerischer Seite.
Tore: 0:1 Emil Nasufovski (1.), 0:2 Lenard Gallapeni (5.), 0:3 Eigentor Jonathan Giesbrecht (8), 0:4 Gallapeni (56.), 0:5 Alen Kestic (64.), 1:5 Manuel Fricke (73.), 2:5 Luca Bollmann (77.), 2:6 Abbas Issa (79.).

BW Tündern II – MTV Lauenstein 4:3 (3:3).

Ist das die Vorentscheidung im Meisterschaftskampf? Mit 3:4 unterlag Ligavize Lauenstein am Abend auf der Hamelner Kampfbahn und befindet sich drei Spieltage vor Saisonende nun sechs Zähler hinter den Hamelner Preussen. „Es war ein sehr intensives und für den neutralen Zuschauer auch sehr unterhaltsames Spiel mit viel sportlichem Respekt, auch wenn es in den letzten 20 Minuten etwas hektisch wurde“, fasste BW-Trainer Alexander Liebegott die Partie zusammen. Und die hatte es echt in sich: nach 20 verhaltenen Minuten ereignete sich ein abwechselnder Torreigen im Fünf-Minuten-Takt. Grischa Kowalski legte vor, Felix Lassan glich aus. Niklas Berndt brachte Tündern per Einzelleistung in Front, Karsten Eberding vollstreckte aus 17 Metern sehenswert in den Winkel für den MTV. Berndt staubte nach einem 20-Meter-Schussversuch ab, Maik Wilkening fand per Kopf die nächste Antwort. So stand es bereits zur Pause 3:3.

„In der zweiten Hälfte war es in Sachen Tore verhaltener, in Sachen Chancen steckten beide Teams aber nicht auf“, so Liebegott weiter. Den einzigen Treffer erzielte aber Routinier Robin Tegtmeyer für die Tünderaner Zweitvertretung. Dabei hätten die Ostkreisler in den Schlussminuten gleich zweimal zum erneuten Ausgleich kommen können oder vielleicht sogar müssen. Dazu Liebegott: „In der 83. Minute wurde den Gästen ein Handelfmeter verwehrt und nur eine Minute später hatte der Ball unsere Torlinie regelkonform überschritten, doch das Schiedsrichtergespann hat den Treffer nicht gegeben.“ So blieb es beim „Dreier“ für Blau-Weiß. Das Fazit des Coaches: „Der Sieg ist nicht unverdient, aber wir haben das Ergebnis auch mit ein bisschen Glück über die Zeit gebracht. Lauenstein hat gerade in den letzten 20 Minuten richtig Vollgas gegeben.“ Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung hob er Trainer außerdem den Auftritt von Doppeltorschütze Berndt hervor.
Tore: 1:0 Grischa Kowalski (21.), 1:1 Felix Lassan (25.), 2:1 Niklas Berndt (30.), 2:2 Karsten Eberding (39.), 3:2 Berndt (42.), 3:3 Maik Wilkening (45. +2), 4:3 Robin Tegtmeyer (58.).
SV Azadi Hameln – VfB Hemeringen 2:1 (0:1).

SV Azadi Hameln – VfB Hemeringen 2:1 (0:1).

Drei Tage nach dem Kreispokal-Triumph hätte der SV Azadi Hameln beinahe gegen den designierten Absteiger den Kürzeren gezogen. „Hemeringen hat über Kampf und Leidenschaft alles gegeben. Leider war es – in der zweiten Hälfte auch von unserer Seite – häufig an der Grenze der Legalität. Mir fehlen echt die Worte, was für Fehlentscheidungen es heute und über die ganze Saison schon in Sachen Foulspiel gab“, haderte Azadis sportlicher Leiter Yalcin Uzun mit der Schiedsrichterleistung. Auch deshalb lief bei den „Adlern“ abgesehen von einem Lattenkracher von Sipan Karayilan im ersten Durchgang nicht viel zusammen.

Auf der Gegenseite scheiterte auch Lucas Klein am Querbalken, erspitzelte sich in der 25 Minute aber auch einen zu kurzen Rückpass und traf zum 1:0 für den VfB. „In der zweiten Hälfte haben wir uns aber gesteigert – auch was die Mentalität angeht“, so Uzun weiter. So erhöhten die Hausherren die offensive Schlagzahl. Hemeringen wurde zwar über Konter gefährlich, doch letztendlich entschieden zwei Einzelaktionen von Kapitän Egcon Musliji die Begegnung. Und diese fielen nach exakt dem gleichen Muster. Von rechts zog der Ex-Jugend-Bundesligaspieler in den Strafraum und vollende mit links flach ins lange Eck. Dem Doppelschlag hatten die Gäste nichts mehr entgegenzusetzen.
Tore: 0:1 Lucas Klein (25.), 1:1 Egcon Musliji (70.), 2:1 Egcon Musliji (79.).
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