23.03.2012 13:03

Sportmix


Noch keine Entscheidung: Zukunft der „neuen“ Halle Nord weiter offen!

Verwaltung veröffentlicht Kosten für mögliche Bau-Varianten / Bürgergesprächsrunde am 12. April im Hotel zur Börse
Sporthalle Nord Hameln
Die Tage der alten Halle Nord sind gezählt.

Auf der gestrigen gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Stadtentwicklung und Kindertagesstätten, Schulen und Sport nahmen die Vertreter der Stadtverwaltung zu vier der zuvor  fünf veröffentlichten Neubau-Varianten der Halle Nord Stellung. Variante Nummer fünf wurde nicht auf die genaue Kostenstruktur überprüft, da laut Andreas Breitkopf, Leiter des Fachbereiches III der Stadt Hameln, ein Neubau an zwei Standorten durch die in den nächsten Jahren bevorstehende Schließung der Linsing-Kaserne und der damit verbundenen freien Kapazität der dortigen Sporthallen, nicht ratsam wäre. Die Kosten der vier vorgestellten Sporthallen-Varianten schwanken derweil zwischen 3,48 Millionen Euro und 4,98 Millionen Euro. Die Transportkosten der Schülerinnen und Schüler zu Ausweichsporthallen in der Zeit der Hallenschließung oder des Neubaus wurden auf rund 30.000€ pro Jahr veranschlagt. Da die Ausschüsse aufgrund der niucht ausführlich genug erscheinenden vorliegenden Informationen keine Entscheidung treffen wollten und konnten, wurde am Ende nach einer regen Diskussion über den vorliegenden Beschlussvorschlag abgestimmt. Beide Ausschüsse sprachen sich einstimmig für diesen Beschluss aus. Somit wird die Verwaltung zur weiteren Entscheidungsfindung beauftragt, alle notwendigen Grundlagen sowie einen Rahmenterminplan für die Planungs- und Realisierungsphase des Sporthallen-Neubaus vorzulegen. Ebenso sollen die betroffenen Nutzer in der Planungsphase beteiligt werden. Zudem ist für die weiteren Beratungen die Auslastung aller Sporthallen in Hameln, inklusive Rattenfängerhalle, darzustellen. Im Namen der Mehrheitsgruppe im Rat der Stadt Hameln aus CDU, Grünen und Unabhängigen verkündete Ursula Wehrmann (Grüne), dass alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter der Vereine und Schulen zu einer Bürgergesprächsrunde am 12. April in das Hotel zur Börse eingeladen sind.

Variante 1: (Kosten: ca. 3,48 Millionen Euro)
Dreifeld-Halle ohne Zuschauerplätze (keine Versammlungsstätte) am alten Standort.

Erklärung: Dieser Hallentyp ist innerhalb der Kontur der alten Sporthalle Nord zu realisieren, es müssen keine PKW-Einstellplätze geschaffen werden, der Sportplatz bleibt unverändert und die bestehende Zufahrt über das Wohngebiet wäre weiterhin nutzbar. Es ist keine Änderung des Bebauungsplanes erforderlich, Verfügbarkeit wäre somit sofort nach Abbruch der alten Halle gegeben.

Variante 2: (Kosten: ca. 3,78 Millionen Euro)
Dreifeld-Halle mit 199 Zuschauerplätzen (keine Versammlungsstätte) am alten Standort.

Erklärung: Dieser Hallentyp ist annähernd innerhalb der Kontur der alten Sporthalle Nord zu realisieren, es müssen einige PkW-Einstellplätze geschaffen werden, die jedoch auf der zur Verfügung stehenden Fläche zu realisieren sind, der Sportplatz bleibt unverändert, es müsste lediglich die Freiluft-Tribüne des Sportplatzes rückgebaut werden, die bestehende Zufahrt über das Wohngebiet wäre weiterhin zu vertreten. Es ist keine Änderung des Bebauungsplanes erforderlich, Verfügbarkeit wäre somit sofort nach Abbruch der alten Halle gegeben.

Variante 3: (Kosten: ca. 4,97 Millionen Euro)
Dreifeld-Halle mit 480 Zuschauerplätzen als Versammlungsstätte am alten Standort.

Erklärung: Dieser Hallentyp wäre zwar noch in der Kontur der alten Sporthalle Nord zu realisieren, jedoch müssen hier PKW-Einstellplätze in größerem Umfang geschaffen werden. In Frage kommen würde hierfür der Sportplatz, dessen Nutzung dann anders gestaltet werden müsste. Bei einer Zuschaueranzahl von 480 ist aus heutigen städtebaulichen Gesichtspunkten die Zufahrt über das Wohngebiet nicht mehr zu vertreten und es müsste eine alternative Zufahrt, z. B. über die Fahlte untersucht werden. Diese Variante hätte zwar keine Änderung des Bebauungsplanes zur Folge, jedoch wird möglicherweise eine verkehrstechnische Untersuchung erforderlich.

Variante 4: (Kosten: ca. 4,98 Millionen Euro)
Dreifeld-Halle mit 480 Zuschauerplätzen als Versammlungsstätte an neuem Standort, jedoch im Bereich der alten Halle.

Erklärung: Hier wurde ein komplett neuer Standort rückwärtig zum VfL-Heim gewählt. Dieses bedingt jedoch die Errichtung einer neuen Zufahrt, z. B. über die Fahlte, Schaffung von neuen Einstellplätzen, Umgestaltung des Sportplatzes, Aufgabe der 400m Rundlaufbahn, Wiederherstellung des Sportplatzes sowie der Fläche der abgebrochenen Sporthalle Nord und Herstellung neuer Hausanschlüsse. Der Vorteil dieser Variante liegt in der Anbindung der Halle an das VfL-Heim und der sich ergebenden räumlichen Öffnung, welche großzügige Möglichkeiten für eine Erweiterung des Schulkomplexes oder Gestaltung des Sport- und Außengeländes bietet. Diese Variante hätte eine Änderung des Bebauungsplanes zur Folge, zudem wird, auch in dieser Variante, möglicherweise eine verkehrstechnische Untersuchung erforderlich.

Variante 5:
Zweifeld-Halle mit optionalen 199 Zuschauerplätzen am Standort Pestalozzistraße und Einfeld-Halle ohne Zuschauerplätze am Standort Schulzentrum Nord.

Erklärung: Bei der Betrachtung der Schülerzahlen an den jeweiligen Schulstandorten Pestalozzischule (GS und OBS) und SZ Nord (AEG, SRS, IGS) drängt sich der Gedanke auf, den Bedarf an Sporthallenkapazitäten nach Schulstandorten zu ermitteln. Der Bau einer Zweifeld-Halle am Standort Pestalozzistraße und der Bau einer Einfeld-Sporthalle am Standort SZ Nord ist für den Schulsport als knapp ausreichend zu betrachten. Die Schulen des SZ Nord favorisieren die Schaffung einer zusätzlichen Übungseinheit in möglichst unmittelbarer Nähe.

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