19.04.2010 00:00

Letzter Spieltag: TSG feiert ersten Sieg, HSG kassiert erste Niederlage

Pyrmont feiert dennoch die Meisterschaft / 60 Minuten Kampfgeist führen MTV-Reserve zum verdienten Sieg
MTV Rohrsen II – HSG Exten/Rinteln 23:21 (11:12).
Eine bis zur letzten Minute spannende Partie konnte die zweite Damenmannschaft vom MTV Rohrsen am Wochenende für sich entscheiden. Mit 23:21 trennten sich die Teams am Samstag-Nachmittag in der Halle Hohes Feld. Entscheidende Tore zum Sieg gelangen der Jüngsten im Rohrsener Team: Kathleen Goldberg zauberte den Ball von Rechtsaußen fünf Mal ins Netz. Trotz einer überragenden Leistung der Rintelner Spielerin Coralie Hesse (9 Tore) und einem Halbzeitstand von 11:12 Toren gaben die MTV-Damen nicht auf, denn ein Sieg war für die Schwarz-Weißen Pflicht. Mit dem letzten Tor machte Mandy Habenicht den MTV-Sieg vier Sekunden vor Schluss perfekt.
MTV Rohrsen II: Alissa Gehrcke, Kathleen Goldberg (je 5), Birte Tränkner, Amelie Feist (beide 4), Mandy Habenicht, Katharina Fromme (je 2), Marie Petersen (1).

TSG Emmerthal – SV Alfeld 28:21 (12:15).
Große Freude herrschte nach dem letzten Saisonspiel bei den Frauen der TSG Emmerthal. Die Emmerthalerinnen feierten ausgerechnet am letzten Spieltag den ersten Saisonsieg. Mit 28:21 wurde der Tabellensiebte besiegt. Bei dem vorläufigen Abschied aus der WSL-Oberliga wollten die Grün-Weißen unbedingt einen Sieg einfahren. Dass die Einstellung stimmt, hatte das Team schon in letzten Partien gezeigt. Im Spiel gegen Alfeld hatte die TSG-Sieben vor allem mehr Alternativen auf der Bank, sodass die Voraussetzungen für den ersten Sieg gegeben waren. Die Michalewicz-Truppe fand von Beginn an gut in die Partie und erarbeitete sich eine knappe Führung. Durch gute Laufarbeit ohne Ball setzten sich die Gastgeberinnen gut in Szene. Aber es schlichen sich immer noch zu viele Fehler ein und so konnte Alfeld durch Tempogegenstöße immer wieder ausgleichen. Nach etwa 20 Minuten gab es einen Bruch im TSG-Spiel. Die Angriffe wurden zu früh und überhastet abgeschlossen. So gingen die Gäste bis zur Pause mit 15:12 in Front. Auch nach dem Wechsel legte Alfeld gleich nach und baute die Führung schnell auf 17:12 aus. Danach schien sich der SVA aber zu sicher zu sein und die Emmerthalerinnen kämpften sich mit einer guten Einstellung zurück ins Spiel. In der Abwehr standen die TSG-Frauen nun wie eine Mauer und im Angriff spielten die Grün-Weißen fast fehlerfrei. Die Gastgeberinnen arbeiteten sich Tor um Tor heran und die Alferderinnen scheiterten immer wieder am Abwehrbollwerk. So konnte die Michalewicz-Sieben am Ende einen verdienten 28:21-Sieg einfahren. „Wir haben heute eine geschlossene Mannschaftsleistung – aus der Siggi Schwarz als Haupttorschützin, Anspielerin und Deckungschefin noch herausragte – gezeigt. Dieses Spiel haben wir verdient gewonnen. Es ist nur schade, dass es erst am Ende der Saison geklappt hat. Sonst wäre vielleicht doch noch die Rettung drin gewesen. Die Mannschaft hat Moral gezeigt und sich nicht aufgegeben. Nun starten wir den Neuaufbau, denn es werden uns einige Spielerinnen verlassen oder ihre Karriere beenden. Bedanken möchte sich die Mannschaft und Trainer noch für die tolle Unterstützung der Zuschauer“, so das Saisonfazit von TSG-Trainer Jens Michalewicz.
TSG Emmerthal: Caki Mügge, Duygu Albayrak (1), Jennifer Kappmeyer (2), Jeannine Langer (2), Svenja Schaper, Siggi Schwarz (8), Angela Steinwedel (5), Simone Woznitza, Miriam Emmel, Katharina Roberts (6), Sarah Hertel (4), Isabell Begeman.

HSG Schaumburg-Nord – HSG Lügde-Bad Pyrmont 27:23 (11:13).
Erste Niederlage im letzten Spiel! Der Meister aus Bad Pyrmont startete gut in die Partie und war von Beginn an hellwach. Das Tempo beider Mannschaften war enorm hoch. Für die Gastgeberinnen ging es noch um den zweiten Platz und man merkte ihnen an, dass sie unbedingt gewinnen wollten. Aber die Hänning-Truppe zeigte denselben Willen. Immer wieder war es Juliane Milkowski, die im Angriff die Akzente setzte und in der Abwehr zahlreiche Bälle erobern konnte. So setzten sich die Pyrmonterinnen nach 20 Minuten beim Stand von12:9 das erste Mal mit drei Toren ab. In den letzten Minuten der ersten Hälfte machten Pyrmonts Frauen zu viele Fehler im Angriff und ließen zu viele gute Torchancen ungenutzt. So verkürzte Schaumburg bis zur Pause auf 11:13. Hätte der Spitzenreiter die sich bietenden Chancen konsequenter genutzt, hätte man schon bis zur Pause mit fünf bis sieben Toren führen können. In der zweiten Halbzeit wollten die Pyrmonterinnen das Tempo weiter hoch halten und die Chancen besser nutzen. Aber es zeigte sich das gleiche Bild wie in Halbzeit eins: Die Einstellung stimmte und die Angriffe wurden auch gut vorbereitet, aber die Hänning-Sieben traf einfach das Tor nicht mehr. So glich Schaumburg beim Stand von 15:15 wieder aus und ging beim 21:20 das erste Mal in Führung. In dieser Phase ließ die Konzentration nach und die Mannschaft aus der Kurstadt war in der Abwehr nicht mehr so schnell auf den Beinen. „Was sehr schade war, denn unsere Torhüterin Melanie Danger hatte mal wieder einen sehr guten Tag erwischt und konnte einige Chancen vereiteln“, bedauerte HSG-Trainer Jörn Hänning. Im Abschluss hatte der Ligaprimus diesmal Pech. So verwarfen die Pyrmonterinnen unter anderem fünf ihrer sechs Siebenmeter. „Das darf gegen den Tabellenzweiten nicht passieren und das haben sie auch konsequent bestraft“, analysierte Hänning die 60 Minuten. So gab es am Ende mit 23:27 die erste Saisonniederlage. „Der Sieg für Schaumburg ist in Ordnung. Man hat gesehen, dass der Erste gegen den Zweiten spielt. Es war sicherlich kein spielerisch schönes Spiel, aber beide Mannschaften haben bis zum Umfallen gekämpft. Am Ende hatte Schaumburg den längeren Atem und vielleicht auch bei der ein oder anderen Entscheidung der Unparteiischen mehr Glück“, so Hänning abschließend. Juliane Milkowski zeigte eine überragende Leistung. Sie zog ihre Nebenleute immer wieder mit. Auch vor zwei Jahren beim Aufstieg in die WSL-Oberliga mussten die Pyrmonterinnen am letzten Spieltag die ersten Punktverluste einstecken. Nach dem Spiel wurde trotzdem mit den mitgereisten Fans die Meisterschaft gefeiert.
HSG Lügde-Bad Pyrmont: Carolin Emme, Carmen Gödecke, Verena Heinrich (1), Alena Dornfeld, Stefanie Diener (4), Juliane Milkowski (4), Kim Gödeke (2), Melanie Danger, Nadine Fasse (2), Annalena Gödecke (6), Melanie Rogos (1), Doreen Männich (1), Daniela Hänning (2).
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