15.02.2011 18:56

Hamelns Drittvertretung  gewinnt Handball-Krimi gegen Groß Berkel

MTV-Reserve überrennt Schlusslicht Emmerthal III in Durchgang zwei / VfL IV verteidigt Tabellenführung

VfL Hameln III – TSV Groß Berkel 31:30 (15:12).

In der WSL-Liga hat die dritte Mannschaft des VfL Hameln einen wahren Handball-Krimi für sich entschieden: Erst in der letzten Sekunde war der 31:30-Heimsieg über den TSV Groß Berkel perfekt. In den ersten 30 Minuten waren die Hausherren deutlich besser im Spiel und führten mit 7:3 und 10:7. Dabei bekamen die Hummetaler die Rückraumschützen des VfL nicht in den Griff und so gingen sie mit einem 12:15-Rückstand in die Pause. Im zweiten Spielabschnitt war es dann das erwartete Duell auf Augenhöhe. Mit dem Treffer zum 17:17 konnten die Gäste aus Groß Berkel erstmals wieder ausgleichen und gingen in der Folge sogar mit 19:17 in Führung. Aber die Hamelner schlugen zurück: Fortan kamen die Hausherren besser mit der mittlerweile offensiven Deckungsweise der Berkeler zurecht und glichen erneut zum 20:20 aus. Den Gästen gelang es daraufhin aber noch einmal sich leicht abzusetzen und beim Stand von 24:26 sah alles nach einem Sieg für den Gast aus Groß Berkel aus. Doch weit gefehlt: Die erfahrene Hamelner Riege um Buridge, Tommes und Co. spielten ihre ganze Routine aus und drehte das Spiel mit dem Treffer zum 28:27. Diesen hauchdünnen Vorsprung konnten die Hausherren auch bis zum Abpfiff behaupten. In der Schlusssekunde kratzte VfL-Keeper Holger Günzel noch einen direkt ausgeführten Freiwurf aus dem Winkel und sicherte somit den knappen 31:30-Erfolg. Aus Sicht des neutralen Zuschauers verdiente die Partie in der „Hölle Nord“ Bestnoten – von sehenswerten Kombinationen bis hin zu knisternder Spannung. Keine guten Noten verdiente sich leider das Schiedsrichtergespann aus Emmerthal. „Von der ersten Minute an wirkten die Unparteiischen völlig überfordert und trafen eine umstrittene Entscheidung nach der nächsten. Umso bitterer für uns, dass die hektische Spielleitung gerade in den Schlussminuten meist zu deren Ungunsten ausfiel und das Spiel somit mit entschied. Das war aber nicht der alleinige Grund für die Niederlage. Wenn wir das Spiel schon drehen, dann dürfen wir es auch nicht mehr aus der Hand geben“, zeigte sich TSV-Teamsprecher Daniel Schimanski nach dem Spiel dennoch als guter Verlierer.
VfL Hameln III: Holger Günzel, Werner Dubbert, Matthias Tommes (6), Sven Herzog (2), Clifford Burridge (5), Kromat (4), Daniel Gärtner (2), Sebastian Heib (9), da Silva (3).
TSV Groß Berkel: Stefan Reese, Arne Steinkühler (6/1), Daniel Schimanski (5/2), Ruben Oetzmann (1), Dennis Lücke (2), Kalle Kriewald (1), Marvin Pettig (6), Dennis Kriewand, Christopher Wagner (2/2), Lennart Schlaps (7), Steffen Gasser.

VfL Hameln IV - TV Bodenwerder 30:25 (19:9).

Durch die 30:36-Niederlage der eigenen Drittvertretung in Bodenwerder, war die vierte Herren vom VfL Hameln gewarnt und ging dementsprechend motiviert in das Spiel gegen den TV Bodenwerder. In der jederzeit fairen und gut geleiteten Partie setzten sich die Gastgeber schnell auf 8:3 ab. Bis zur Pause bauten die Hamelner den Vorsprung auf 19:9 aus. Der TV Bodenwerder musste nach der Halbzeit alles auf eine Karte setzen und versuchte die Rattenfängerstädter mit einer Manndeckung gegen Matthias Karau (insgesamt 17 Treffer) die VfLer unter Druck zu setzen. Da die Hamelner auf eine komplette Rückraumreihe verzichten mussten und wenige Möglichkeiten zum Wechseln hatten, kam der TVB auf 16:21 heran. Aber in den wichtigen Phasen des Spiels war immer wieder auf die starken VfL-Torhüter Frank Queren und Robin Hübner Verlass. Zudem gelang es VfL-Trainer Dirk Becker durch geschickte Wechsel jedem Akteur etwas Luft zu verschaffen. So gelang es dem VfL den Abstand immer bei fünf Toren zu belassen und am Ende einen ungefährdeten 30:25-Heimsieg einzufahren. Eine starke Leistung zeigte Alexej Andrejew, der als einziger Kreisläufer fast 60 Minuten in Angriff und Abwehr spielen musste.
VfL Hameln: Matthias Karau (17/4), Bernie Feist (3/1), Manfred Ortmann (3), Alexej Andrejew, Udo Berg, Uwe Heinemeyer (je 2), Christian Schaper (1).

MTV Rohrsen II - TSG Emmerthal III 32:17 (14:6).

Am Wochenende empfing die MTV-Reserve das Tabellenschlusslicht TSG Emmerthal III. Im Hinspiel feierte der Männerturnverein einen deutlichen 41:29-Sieg und ging auch in das Rückspiel als deutlicher Favorit. Kopfzerbrechen bereitete dem MTV-Trainergespann Dennis Sterenberg / Lars Volbrecht einzig die Personalsituation. Denn kurz vor Anpfiff standen lediglich acht Feldspieler auf dem Spielformular. Da am Folgetag das Spitzenspiel für die drei A-Jugendlichen anstand, wollte die MTV-Sieben auch hier kein Risiko eingehen und die Youngster so gut wie möglich schonen. Umso erfreulicher aus Sicht der Hausherren daher die Tatsache, dass sich erneut MTV-Routinier Michael Hensel bereit erklärte und in die Bresche sprang. Der Favoritenrolle wurden die Gastgeber so in den ersten Minuten auch gleich gerecht. Aus einer hellwachen und aggressiven Deckung heraus setzte sich der MTV Rohrsen gleich zu Beginn mit 4:1 ab. In den folgenden Minuten zeigte sich jedoch, dass auch das Spiel gegen den Tabellenletzten voll konzentriert angegangen werden musste. Denn der MTV-Rückraum leistete sich nun durch überhastet abgeschlossene Angriffe einen Fehlversuch nach dem anderen und so setzten sich die Rohrsener zunächst nicht weiter ab. So war die TSG-Sieben beim Stand von 9:5 nach 20 Minuten weiterhin in Sichtweite. Bis zur Pause steigerte sich Rohrsen im Angriff und setzte sich folgerichtig nach 30 Minuten auf 14:6 ab. Nach dem Seitenwechsel zeigten die Hausherren ihre Stärke und überrannten die Emmerthaler regelrecht. Mit zahlreichen Tempogegenstößen setzte sich der Männerturnverein vorentscheidend auf 24:9 ab. Doch  dieses Niveau hielten die Gastgeber nur zehn Minuten aufrecht. Das lag unter anderem auch daran, dass der MTV-Rückraum 60 Minuten durchspielte, um die Youngster für ihr Spitzenspiel zu schonen. Manko blieb aber auch in der Folgezeit das Zusammenspiel im Rohrsener Angriff. So stabilisierte sich Emmerthal wieder und gestaltete das Spiel bis zum Ende hin wieder ausgeglichen. Nach 60 Minuten feierte der MTV Rohrsen dennoch einen ungefährdeten 32:17-Heimsieg. „Das Wichtigste heute war, dass wir die drei A-Jugendlichen so gut es geht schonen konnten, um keine unnötigen Verletzungen zu riskieren. Dementsprechend musste man natürlich auch mit den Kräften haushalten, sodass man am Ende mit dem Erfolg zufrieden sein kann“, analysierte MTV-Spielertrainer Dennis Sterenberg das Spiel
MTV Rohrsen II: Frank Külper, Oliver Wittkopp, Florian Becker, Tobias Becker (2), Marcel Langer, Nils Colussi (7), Lars Volbrecht (9), Axel Pfannkuche (4), Florian Fischer, Kevin Hertel, Dennis Sterenberg (3), Michael Hensel (7).
TSG Emmerthal III: Thorsten Hanke, Simon Waßmann (4), Markus Fronta (1), Florain Dörnte, Nils Harken (2), Benjamin Stark, Andre Sölter (3), Alexander Stuckenbrock, Dogan Albayrak (1), Timo Schramm (1), Jens Michalewicz (1), Patrick Weitze (4), Sven Ahlborn, Daniel Struck.


Weiter spielten:

HSG Lügde-Bad Pyrmont – MTV Holzminden 30:27.

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