29.04.2015 08:54

Regionsliga


Sieg beim Showdown: Weiß verabschiedet sich als Meister-Trainer

Entscheidendens Spiel in Bad Pyrmont findet vor großer Zuschauerkulisse statt / Wolthausen erzielt 13 Treffer bei Emmerthals Erfolg

Die Hessisch Oldendorfer feiern in Bad Pyrmont die Meisterschaft.

HSG Lügde- Bad Pyrmont - ho-handball II 31:38 (17:20).

Zum Saisonfinale nach Bad Pyrmont reisten die Hessisch Oldendorfer Handballer mit geballter Fanpower im Rücken. Für den „Showdown in der Südhalle“ wurde kurzerhand extra ein Bus organisiert, mit dem Team und Zuschauer gemeinsam anreisten. Schon während des Aufwärmprogramms wurde ersichtlich, dass beide Mannschaften heiß auf das Spiel und den Titel waren. Nach der Mannschaftsgegenüberstellung und dem Sportgruß, überreichten die Gäste aus der Baxmannstadt den Pyrmontern eine von allen Hessisch Oldendorfer Spielern und Mannschaftsfunktionären unterschriebene Karte mit besten Genesungsgrüßen, für den seit dem letzten Saisonspiel gesundheitlich ausgefallenen und sich in ärztlicher Behandlung befindenden Sebastian Schulz. Nach dem Anpfiff zum „Finalspiel“ gestaltete sich die Partie in den ersten Minuten sehr ausgeglichen, beide Teams legten ein hohes Tempo vor, sodass es nach fünf Spielminuten bereits 4:4 stand. Durch einen Zusammenstoß mit einem Gegenspieler bei einem Tempogegenstoß musste der etatmäßige Torhüter der Hessisch Oldendorfter Lucas Nagel nach einigen Minuten durch Deniz Özen ersetzt werden. Kurz darauf gingen die Gastgeber mit  8:5 in Front, jedoch gelang es den neuformierten Baxmannstädtern, mit Özen im Rücken, innerhalb von zwei Minuten drei Mal im Pyrmonter Tor zum 8:8 (10.Min) einzunetzen. Durch den neu gewonnenen Schwung in der Partie schlichen sich auf beiden Seiten Fehlwürfe ein, ganze drei Minuten wurde kein Tor erziehlt. Ab der 13. Minute wurde die Partie wieder als ein offener Schlagabtausch geführt. In der 25. Minute erspielten sich die Gäste erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung. ho-Coach Ingo Weiß merkte, dass in diesem Spiel mehr als nur der Aufstieg für seine Mannschaft drin ist und peitschte sie mit einer einheizenden Rede in den Pyrmonter Kabinen ein.

Hessisch Oldendorf setzt sich kurz nach dem Seitenwechsel entscheidend ab

Entgegen früherer schlechter Zweithälften-Starts kamen die Hessisch Oldendorfer aufgeweckter aus den Kabinen und setzten sich in den ersten acht Minuten des zweiten Durchgangs bereits vorentscheident auf 27:20 ab. Die Heim-Fans verunsicherten die Gäste trotz ihrer Anfeuerungen und „Defense“-Rufe jedoch nicht mehr. Der Vorsprung der Hessisch Oldendorfer stabilisierte sich und mit jeder Minute wurden die mitgereisten Anhänger der Gäste in gelb lauter und lauter. „Die Stimmung in der Halle war grandios, beide Fanlager heizten ihren Mannschaften mit Trommelschlägen und Lobesliedern von der Tribüne aus ein“, skizzierte ho-Sprecher Timo Rischmüller. Hessisch Oldendorfs Swen Habermann sagte im Interview nach dem Spiel: „Man konnte zwischenzeitlich nicht einmal mehr seinen eigenen Nebenmann verstehen, welche Spielzüge angesagt worden seien.“ „Dies zeugt von einer Finalwürdigen Atmosphäre mit Gänsehautfeeling“, so Rischmüller weiter. In der 47. Minute war spätestens klar, dass die Hessisch Oldendorf den Sieg nicht mehr aus der Hand geben werden.

Beide Teams steigen in die Regionsoberliga auf

Beim Stand von 34:25 feierten erste Fans bereits die Meisterschaft. Über ein 36:28 (56.) errang sich das Team aus der Weserstadt mit einem 38:31-Sieg den Meistertitel. Nach dem Spiel lagen sich beide Mannschaften in den Armen, denn sowohl ho-Handball und HSG Lügde-Bad Pyrmont werden als Aufsteiger in der kommenden Saison ihre Teams in die Regionsoberliga schicken dürfen.Nach dem Spiel bedankten sich die Hessisch Oldendorfer Handballer noch mit einem Banner bei ihrem langjährigen Trainer Ingo Weiß, der nach der Saison als Trainer aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten wird, und seiner Frau mit einem großen Banner mit Fotos des Teams, T-Shirts und Blumen. Desweiteren bedankten sie sich bei ihrer Physio Natascha Heim, die sich über lange Zeit um die „Wehwehchen“ der Mannschaft gekümmert hat, jedoch auch das Team verlassen wird. „Für alle die nach dieser Saison die Mannschaft verlassen und Wegen in ihrem Leben gehen werden, wünscht die gesamte Mannschaft alles Gute für die Zukunft. Nach dem offiziellen Teil traf man sich noch zu gemeinsamen Gesprächen in und vor der Pyrmonter Halle, es gab Bierduschen und man konnte sich gemeinsam über den Aufstieg freuen“, so Rischmüller abschließend. Auf der anderen Seite war HSG-Sprecher Sascha Boldt nicht unzufrieden: „Ich mache meinem Team keinen Vorwurf, denn sie haben alles gegeben und gekämpft und in Anbetracht was innerhalb der letzten anderthalb Wochen passiert ist, war das eine beachtliche Leistung. Trotz der in meinen Augen etwas zu hoch ausgefallene Niederlage können wir erhobenen Hauptes und vor allem als Aufsteiger in die Pause gehen. Bedanken möchte ich mich insbesondere bei allen Zuschauern und unseren Gästen, denn sie sorgten für eine absolut tolle Stimmung in der Südhalle und sahen eine tolle und fair geführte Partie. Desweiteren wünsche ich Ingo Weiß alles erdenkliche Gute für seine kreative Pause und vor allem bleib gesund. Hoffe ich sehe dich bald mal wieder in der Halle. Glückwunsch zum Gewinn der Meisterschaft.“
HSG Lügde-Bad Pyrmont: H. Kockel, Günther (je 9), Schur (4), Bültmann (3), Engelke, Etzholz (je 2), Warnke, Lochmann (1).
ho-Handball II: F. Weidemann (9), Priebe, Habermann (je 6), Meyer (5), Handke (4), Tannhäuser, Fink (je 2), Wedemeyer, Hrabak, Özen, Schulte (je 1).

MTV Bevern – TSG Emmerthal III 20:32 (12:13).

Im letzten Saisonspiel in Bevern musste Emmerthals Drittvertretung auf zahlreiche Stammspieler verzichten.  Dennoch feierten die Grün-Weißen einen gelungenen Saisonabschluss und siegten am Ende souverän. In der ersten Halbzeit war es allerdings noch ein Spiel auf Augenhöhe. Beim Pausenpfiff lagen die Gäste knapp mit 13:12 in Front. Nach dem Seitenwechsel machte die TSG im Angriff kaum noch Fehler und auch in der Abwehr wurde noch entschlossener zugepackt. Auf der anderen Seite kam Bevern nur noch selten zum Torerfolg. „Angeführt von den unermüdlichen Nils Vietmeyer und Daniel Wolthausen zogen wir das Tempo noch an und setzten uns Tor um Tor ab“, freute sich TSG-Trainer Jens Michalewicz. Am Ende stand ein verdienter 32:20-Erfolg auf der Anzeigentafel. „Dieser Sieg geht dank einer super Teamleistung auch in der Höhe absolut in Ordnung“, so Michalewicz abschließend.
II:[/b] Raphael Augustin und Frank Brosch (TW), Florian Dörnte (2), Jens Michalewicz (2), Timo Schramm (3), Nils Vietmeyer (7), Olaf Flohr, Sven Ahlborn (3), Holger Grieger, Daniel Wolthausen (13), Pascal Siever (2).
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