09.12.2009 00:00

Rohrsen beim „schlafenden Riesen“ in der Rolle des Gejagten

Hensel-Team muss bei Germania List ran / Wenn Hollenstedt patzt, ist noch die Herbstmeisterschaft drin
SC Germania List – MTV Rohrsen (Samstag, 19 Uhr).
Die Auswärtstournee zum Jahresende führt die Oberliga-Frauen des MTV Rohrsen am Samstagabend zum ehemaligen Bundesligisten nach Hannover-List. Die Gastgeberinnen wurden von den Experten vor der Saison als Aufstiegskandidat gehandelt und verfügen über einen personell starken Kader, der mit ehemaligen Regionalliga-Spielerinnen – wie Annika Rath und Inga Trautmann – gespickt ist. Allerdings ging der SC in dieser Spielzeit erst drei Mal als Sieger vom Parkett und belegt momentan einen ernüchternden zwölften Tabellenplatz. Nur ein Zähler trennt List derzeit von der Abstiegszone. Bislang blieb die Germania also weit unter ihren Möglichkeiten. Michael Hensel hofft, dass sich das nicht ausgerechnet gegen seine Mannschaft ändern wird – und der „schlafende Riese“ weiter schlummert. Der MTV-Trainer beobachtet List heute Abend noch einmal im Nachholspiel gegen den HSC Hannover und wird sein Team gut auf den kommenden Gegner vorbereiten. „Wir wissen, wie schwer die Aufgabe wird. Allerdings wollen wir unbedingt gewinnen und die Vorrunde mit einem Sieg beenden. Wenn wir das schaffen, können wir von einer fast perfekten Hinrunde sprechen“, verrät Hensel die Zielsetzung der Schwarz-Weißen. Beim Training hat der MTV die Niederlage in Nord Edemissen aufgearbeitet. An Rohrsens Philosophie wird sich aber auch künftig nichts ändern. „Wir wollen weiter versuchen, unser Spiel durchzuziehen. Der Gegner muss sich nach uns richten“, macht Hensel deutlich. Das heißt: Auch in List will der Tabellen-Zweite aus einer kompakten Abwehr heraus sein schnelles Gegenstoßspiel aufziehen. Personell stehen die Vorzeichen für dieses Vorhaben günstig: Der MTV wird voraussichtlich in Bestbesetzung nach List reisen. Ein kleines Fragezeichen steht allerdings noch hinter dem Einsatz von Nina Griese (Grippe). Vanessa Stöber ist nach ihrem Kreuzbandriss derweil wieder ins Training eingestiegen. Ihr Punktspiel-Comeback wird sie aber erst im neuen Jahr feiern. Wie Stöber trugen auch Saskia Diedrichs und Nevena Orsulic einst das Trikot von Germania List. Sie dürften daher besonders motiviert sein. Auch für Jahn Hollenstedt steht am Samstag bei der HSG Northeim ein schwieriges Auswärtsspiel auf dem Programm. Sollte der Spitzenreiter bei der besten Abwehr der Liga Federn lassen, könnte sich Rohrsen den Titel des Herbstmeisters angeln. Mit der „Rolle des Gejagten“ müssen die MTV-Spielerinnen nach dem bislang mehr als überzeugenden Saisonverlauf klarkommen. In diesem Bereich leistet der Trainer auch mentale Arbeit. Hensel: „Das ist ein Lerneffekt, den die Mannschaft erst einmal bearbeiten muss. Wir müssen die Lockerheit behalten, die uns stark gemacht hat.“
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