Oberliga

Rosenthal setzt das entscheidende Zeichen

VfL führt in Rosdorf 55 Minuten – und gewinnt am Ende verdient / Rainer Glatz: „Wichtig für das Selbstvertrauen“

HG Roßdorf-Grone – VfL Hameln 21:24 (10:13).

„Das war auch für das Selbstvertrauen ganz wichtig“, unterstrich VfL-Sprecher Rainer Glatz nach dem Schlusspfiff. Allerdings wurden seine Nerven mehr strapaziert als er es sich eigentlich erhofft hatte. „Wir hätten es einfacher haben können“, so Glatz. Denn nach schnellem 0:2-Rückstand hatten die Hamelner das Spiel im Griff – und das Zepter spätestens beim Stand von 9:5 fest in der Hand. Bis zur Pause lagen die Blau-Weißem mit drei Treffern in Front. Dieser Vorsprung hielt im zweiten Durchgang bis zum 18:15. „Dann hatten wir wieder eine Auszeit, die wir uns nicht nehmen dürfen“, erklärte Glatz. Das Team von Trainer Sönke Koß ließ nun einen Rosdorfer 5:1-Lauf zu – und lag auf einmal mit 19:20 im Hintertreffen. Die HG ließ das Spielgerät in Ballbesitz immer wieder lange durch die eigenen Reihen laufen, nahm damit das Tempo aus dem Spiel. „Wir haben gefühlt 50 Minuten in der Abwehr gespielt und nur zehn Minuten im Angriff“, verdeutlichte Glatz. Die spielentscheidende Situation dann in der 54. Minute: Nachdem die Gäste den Ausgleich markiert hatten, bekam Heiko Heemann seine dritte Zeitstrafe – und damit die Rote Karte. Per Siebenmeter hatten die Hausherren aus dem Stadtteil Göttingens nun die Gelegenheit, erneut in Front zu gehen. Doch VfL-Torhüter Frank Rosenthal gewann das Duell von der Strafwurf-Linie und setzte damit das entscheidende Zeichen. In Unterzahl setzten sich die Hamelner wieder in Führung und ließen sich die Butter anschließend nicht mehr vom Brot nehmen. „Der Sieg war verdient, weil wir 55 Minuten geführt haben“, bilanzierte Glatz die 60 Minuten.
VfL Hameln: Oliver Glatz, Jannis Pille (beide 5), Heiko Heemann, Sven Hylmar (je 3), Dean Wood (2), Torben Höltje (2/1), Björn Schubert, Jannik Henke, Thorben Kanngießer, David Emmel (je 1).