13.04.2024 20:56

Oberliga


„Verdammt nah an ideal dran“: VfL in Vorsfelde lange Zeit in Führung

Sechs-Tore-Serie lässt Begegnung kippen / Evert mit kuriosem Feldverweis
Jannik Henke Janne Siegesmund Tim Juergens VfL Hameln Handball Oberliga                       
Janne Siegesmund (Mitte) war im ersten Durchgang der überragende Mann beim VfL.

MTV Vorsfelde – VfL Hameln 37:29 (14:15).

Die große Überraschung – einen Punktgewinn beim Tabellenzweiten aus Vorsfelde – gab es für die Oberliga-Handballer des VfL Hameln am Abend zwar nicht. Doch besonders in der ersten Hälfte zeigten die Hamelner eine sehr ansprechende Leistung, mit der man den Gegner in großen Teilen des ersten Durchgangs sogar hinter sich behielt. „In der ersten Halbzeit waren wir schon verdammt nah an ideal dran. Wir hatten eine sehr geringe Fehlerquote, es war fast jeder Wurf ein Treffer und wir waren in Abwehr und Angriff enorm konzentriert“, war VfL-Trainer mit dem Auftakt seiner Männer hochzufrieden. Die Gäste erwischten direkt einen Start nach Maß, mit 3:0 führten Johannes Evert & Co. nach sechs Minuten. Und auch in den Folgeminuten ließen die Gästen den favorisierten MTV nicht zur Entfaltung kommen. Mal mit drei Treffern vorn, mal mit zwei oder einem – doch mehr als ein zwischenzeitlicher Ausgleichstreffer zum Stand von 9:9 war Vorsfelde über weite Teile der ersten Hälfte nicht vergönnt. Zwei Minuten vor dem Pausentee gingen die Hausherren dann zum ersten Mal in Führung (14:13), doch die Treffer Nummer sechs und sieben des bis dahin blendend aufgelegten Janne Siegesmund ließen den VfL zum Seitenwechsel die Nase leicht vornehaben (15:14).
Auch die ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff sprachen noch für eine spannende zweite Hälfte. So lag der VfL auch in Minute 36 noch knapp mit einem Treffer in Front (21:20). Dann jedoch setzten die Gastgeber zur Sechs-Tore-Serie an und stürzten den VfL damit ins Hintertreffen. „Vorsfelde hat im zweiten Durchgang mehr aufgedreht, da hat sich ihre Qualität dann schon bemerkbar gemacht. Besonders gemerkt haben wir, dass sie sich vermehrt auf Janne konzentriert haben. Dadurch ging die Fehlerquote bei uns etwas hoch“, erklärte Siegesmund den Führungswechsel. Hameln versuchte nach wie vor zwar alles, doch die Hypothek der Sechs-Tore-Serie erwies sich doch als zu hoch. Zu allem Überfluss mussten die Gäste ab der 50. Minute auch noch auf den bis dahin agilen Fünf-Tore-Mann Johannes Evert verzichten, der im eigenen Angriff (!) die Rote Karte sah. Siegesmund schilderte später die Szene: „Das war wirklich Kuriositäten-Kabinett. Jojo hat sich gedreht und bei der Ausholbewegung den Gegner mit dem Ellbogen erwischt. Für mich eine klare Fehlentscheidung – geholfen hat uns das natürlich auch nicht.“ So behielten die Hausherren die Oberhand bis zum Ertönen der Schlusssirene und feierten am Ende sogar einen recht deutlichen Erfolg von 37:29. „Die acht Treffer Unterschied sind für mich am Ende zu hoch, dafür haben wir besonders im ersten Durchgang eine zu gute Vorstellung abgeliefert“, resümierte Siegesmund am Ende, der in den Schlussminuten munter durchwechselte und auch den restlichen VfL-Akteuren Spielzeit ermöglichte. Aus tabellarischer Sicht bleibt der VfL trotz der Niederlage in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen, die Teams von Platz drei bis acht haben allerdings alle noch mindestens eine Partie mehr zu absolvieren.
VfL Hameln: Janne Siegesmund (9), Tim Jürgens (5/1), Johannes Evert, Sebastian Maczka (beide 5), Lion Fielitz (3), Jannik Henke, Jasper Pille (beide 1).
Besonderes: Rote Karte für Hamelns Johannes Evert (50.).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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