29.11.2009 00:00

27:34! VfL verspielt überraschend die Tabellenführung

Hameln verliert gegen Liebenau / Wulff sieht Rote Karte

VfL Hameln – SV Aue Liebenau 27:34 (14:16).

Der VfL Hameln hat die Tabellenführung verspielt! Gegen Aufsteiger Aue Liebenau kassierte der Regionalliga-Absteiger eine überraschende 27:34-Niederlage. Durch den zeitgleichen 40:28-Sieg in Vorsfelde, eroberte der Lehrter SV wieder die Tabellenspitze. Es war nicht der Tag der Hamelner, die nach einer gespielten Viertelstunde noch nicht im Geringsten ahnten, dass sie bei der 9:7-Führung auf ihrem Höhepunkt angelangt waren. Bis dato hatte der VfL eine ordentliche Leistung abgeliefert. Mit einem bärenstarken Christian Raddatz und klasse Anspielen von Kapitän Oliver Glatz auf Kreisläufer Heiko Heemann überzeugten die Gastgeber gegen ein Aue-Team, das bis dahin nur wenig entgegen zu setzen hatte. Das sollte sich Mitte der ersten Halbzeit prompt ändern. In der 22. Minute ging Liebenau mit 11:10 in Führung. Kurz zuvor hatte Torben Höltje den ersten Siebenmeter der Hamelner verworfen. Zwar wandelten Jannis Pille und Björn Schubert den Rückstand schnell zu einer 12:11-Führung um, beim VfL lief jetzt aber nicht mehr viel zusammen. Die offensive 3-2-1-Deckung der Gäste machten Schubert und Co. das Leben im Angriff schwer – und auch in der sonst so starken Abwehr taten sich ungewöhnte Lücken auf. So ging Aue mit einer 14:16-Führung in die Kabine. Nach Wiederanpfiff erwischte der SVA zunächst den besseren Start und erhöhte auf 17:14. Das Team aus der Rattenfängerstadt schien jetzt aber das Zepter in die Hand zu nehmen. Christian Raddatz erzielte in der 34. Minute den 18:18-Ausgleich, David Emmel sorgte kurz danach für das 19:18. Es sollte aber die letzte Führung für den VfL gewesen sein. Die Gäste drehten den Spieß erneut und zogen bis zur 43. Minute beim Stand von 21:25 mit vier Toren davon.

Überragender SVA-Torwart Landsmann der „Turm in der Schlacht“

Das hatte viele Gründe. SVA-Torwart Joachim Landsmann war der überragende Rückhalt seiner Mannschaft und brachte den VfL-Angriff schier zur Verzweiflung. Er wurde für Liebenau zum „Turm in der Schlacht“. Der Aufsteiger wuchs nun über sich hinaus und hatte mit dem ehemaligen Zweitliga-Spieler Thomas Naumann einen Schlüsselspieler, der nicht nur in der Abwehr herausragend agierte, sondern durch seine Erfahrung auch im Angriff die Weichen stellte. Die Hamelner verstrickten sich in der zweiten Halbzeit zu sehr in Einzelaktionen, suchten überhastet den Abschluss und agierten strukturlos. Auch von der Siebenmeter-Linie zeigten die VfL-Akteure einmal mehr Nerven. Neben Höltje verwarfen Jannis Pille und Oliver Glatz zwei weitere Strafwürfe. Hinzu kam das Pech bei Pfosten- und Lattentreffern – und zwei Unparteiische, die zu keiner Minute des Spiels eine Linie erkennen ließen und sich beim Strafmaß vom Zufallsprinzip schienen leiten zu lassen. Das bemängelte auch Hamelns Coach Hajo Wulff, dem das Gespann Wendel/Chung in der 46. Minute zunächst zwei Minuten und anschließend die Rote Karte zeigte. „Ich habe sie nicht beschimpft und nicht beleidigt“, kommentierte Wulff die Entscheidung, die für das Auftreten der Schiedsrichter bezeichnend war. Kämpferisch gab der VfL noch einmal alles, doch mit der Brechstange waren die stark spielenden Liebenauer nicht zu bezwingen. Fünf Minuten vor Schluss gab Kapitän Glatz bei einer Auszeit noch einmal Anweisungen. Ohne Erfolg: Die Gäste ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und zogen zwischenzeitlich sogar mit acht Toren davon. „Der Sieg ist mehr als verdient“, zeigte sich Wulff auf der anschließenden Pressekonferenz als fairer Verlierer. Mit der Leistung seiner Mannschaft, die er in der letzten Viertelstunde vom Eingangsbereich aus beobachten musste, war der VfL-Trainer natürlich nicht zufrieden. „Das hatte mit Handball nichts zu tun. Deshalb bin ich sehr enttäuscht. Die Einstellung hat aber gestimmt“, so Wulff, dessen Team alle fünf Punktverluste in eigener Halle hinnehmen musste.
VfL Hameln: Christian Raddatz (9/1), Jannis Pille (7/1), Heiko Heemann (4), David Emmel (3), Björn Schubert (2), Oliver Glatz, Marcel Engelhardt (je 1).
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