Oberliga

Spätschicht beim Schlusslicht

VfL will am Freitag in Liebenau siegen - und als Spitzenreiter Silvester feiern / Pille, Emmel und Henke fallen aus

SV Aue Liebenau - VfL Hameln (Freitag, 20.30 Uhr).

„Wir wollen als Spitzenreiter ins neue Jahr gehen!“ Sönke Koß hat klare Ziele vor Augen - und seine Mannschaft reichlich Selbstvertrauen getankt. Der heimstarke MTV Warberg wurde von den VfLern in eigener Halle zuletzt regelrecht vorgeführt. Nun muss der Oberliga-Tabellenführer aus der Rattenfängerstadt in Liebenau ran - zur Spätschicht beim Schlusslicht. Am Freitag um 20.30 Uhr müssen die Hamelner dennoch hellwach sein. Denn Aue steigerte sich zuletzt, gewann in Stadtoldendorf und lag gegen Soltau 40 Minuten lang in Führung. „Liebenau hatte Verletzungspech und ist jetzt wieder besser drauf. Die werden um jeden Zentimeter kämpfen“, warnt Koß vor dem Gedanken an einen Spaziergang: „Die sind besser als es der Tabellenplatz aussagt!“ Gewarnt sind die Gäste vor allem vor 113-Tore-Mann Malte Grabisch und Waldemar Buchmüller. Und vor Liebenaus Motivation. Schließlich wollen die kampfstarken Gastgeber vor Weihnachten die „Rote Laterne“ anderen überlassen. „Wir wollen dem Gegner unser Spiel aufzwingen“, unterstreicht Koß. Das hat in Warberg bestens funktioniert. Auch, weil mit Thorben Kanngießer und Torben Höltje zwei Akteure im linken Rückraum die große Lücke schlossen, die der verletzte Top-Shooter Jannis Pille vorerst hinterlassen hat. „Die haben sich super entwickelt“, freut sich Koß, für den ein Einsatz als aktiver Spieler derzeit nicht in Frage kommt. „Ich will lieber Impulse von Außen geben“, meint der VfL-Coach, der augenzwinkernd hinzufügt: „Außerdem tut mir alles weh.“ Verzichten müssen die Blau-Weißen am Freitag neben Jannis Pille auf David Emmel (Studium) und wohl auch Jannik Henke (Adduktoren-Verletzung).