23.01.2011 20:30

Zwölf Treffer: Ex-Emmerthaler Owczarski wirft Fuhlen zum Derby-Sieg

TSG-Coach Loncovic: „Unsere Fehlerquote war katastrophal“ / Bitter: Aerzen zeigt in den Schlussminuten Nerven und verspielt Führung
Fuhlens Sascha Weidemann.
Fuhlens Sascha Weidemann.

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TSG Emmerthal – HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf 28:31 (11:18).

Für die TSG Emmerthal wird die Luft im Abstiegskampf immer dünner! Die Loncovic-Sieben kassierte im Derby gegen die HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf eine bittere 28:31-Heimniederlage. Somit verpassten die Gastgeber die Revanche für die deutliche Hinspiel-Pleite. Durch die zehnte Saisonniederlage verharren die Emmerthaler weiterhin auf dem drittletzten Platz in der Landesliga. Dagegen glich die Mannschaft aus der Baxmannstadt ihr Punktekonto durch den siebten Saisonsieg auf 15:15-Zähler aus und setzte sich weiter ins Mittelfeld der Tabelle ab. Im Spiel der Gastgeber wirkte erstmals der Ex-Hamelner Christian Raddatz mit. Er war es auch, der die TSG-Sieben in der zweiten Minute mit 1:0 in Front brachte. Doch danach nahm die Kruse-Sieben das Spielgeschehen in die Hand. Der Ex-Emmerthaler Jan Owczarski brachte die Gäste erstmals nach sechs Minuten mit 3:2 in Führung. In der Folge leisteten sich die Hausherren zu viele technische Fehler, Unkonzentriertheiten und schwache Abschlüsse im Angriff. Folgerichtig baute die HSG Fuhlen die Führung nach zwölf Minuten auf 8:3 aus. Daraufhin nahm TSG-Trainer Danilo Loncovic eine Auszeit. Doch ohne spürbaren Effekt. Die Gäste bestimmten weiter das Spiel und gingen über 10:5, 13:7 mit einer 18:11-Führung in die Halbzeitpause. Gerade der Angriff der Gastgeber zeigte im ersten Durchgang wenig Durchschlagskraft. Auch in der Abwehr ließen die Emmerthaler die nötige Aggressivität vermissen. „In der ersten Halbzeit haben wir richtig schlecht gespielt. Da haben wir fast alles falsch gemacht“, war TSG-Trainer Danilo Loncovic nach dem Spiel richtig sauer. Nach der Pause kamen die Gastgeber entschlossener aus der Kabine und stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Mitte der zweiten Halbzeit durften TSG-Fans beim Stand von 19:25 noch auf ein Erfolgserlebnis hoffen. Immer wieder war es jetzt Christian Raddatz, der die TSG-Angriffe erfolgreich abschloss. Er war mit zehn Treffern der beste Torschütze auf Seiten der Gastgeber. Eine Viertelstunde vor dem Ende feierte Matthias Koch im TSG-Gehäuse ein gelungenes Debüt. Er entschärfte prompt  einen Siebenmeter von Jan Owczarski und hielt die Emmerthaler mit weiteren Paraden im Spiel. Sieben Minuten vor Schluss markierte Tobias Brackhahn trotz doppelter Unterzahl den 25:28-Anschlusstreffer aus TSG-Sicht. Als auch TSG-Keeper René Sievers einen Siebenmeter von Jan Owczarski parierte und Christian Raddatz kurz darauf das 28:30 (58.) markierte, lag die große Überraschung in der Luft. Doch die Hessisch Oldendorfer, bei denen Torwart Ralf Kurz eine überragnede Leistung zeigte, ließen sich ihren siebten Saisonsieg nicht mehr aus der Hand nehmen. Top-Torschütze Jan Owczarski machte ihn mit seinem Treffer zum 31:28 schließlich perfekt. Der Jubel kannte bei der HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf nach dem Schlusspfiff keine Grenzen. „Das waren erneut zwei wichtige Punkte für uns. Jetzt fahren wir nächsten Samstag entspannt nach Stöcken. In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt. Bis Mitte der zweiten Halbzeit hat auch die Deckung sehr gut gestanden. Danach hat bei uns die Kraft nachgelassen. Über 60 Minuten war es aber ein verdienter Sieg für uns“, war HSG-Trainer Jens Kruse nach dem Spiel sehr zufrieden. Ganz anders war die Stimmung bei TSG-Trainer Danilo Loncovic. „Wir haben heute nicht das gespielt, was wir können. Die Angriffe haben wir viel zu konfus ausgespielt. Gerade unsere hohe Fehlerquote war heute katastrophal“, so Loncovic, der neben der Leistung seines Teams auch mit etlichen Schiedsrichterentscheidungen haderte.
TSG Emmerthal: Christian Raddatz (10/2), Arnold Schorich (6/1), Tobias Brackhahn (6/1), Fabian Büdow (2), Alexander Cyrklaff, Christopher Beims, Hendrik Lity, Konrad Spickermann (je 1).
HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf: Jan Owczarski (12/7), Sascha Weidemann (6), Johannes Evert (5/2), Jürgen Rothmann (4), Hendrik Peters (3), Jens Krettek (1).

HSG Langenhagen – HF Aerzen 24:23 (11:11).

Bittere Auswärtsniederlage für die Handballfreunde! In Langenhagen musste sich die Sieben von HF-Coach Gebhard Piepenbrink trotz einer engagierten und kämpferisch starken Leistung mit einem Tor Unterschied geschlagen geben. Dabei lagen die Aerzener lange Zeit in Front. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, nach der es leistungsgerecht 8:8 stand, setzten sich Bauer & Co. auf 11:8 ab. Kurz vor den Seitenwechsel leisteten sich die Gäste jedoch drei überhastete Abschlüsse, die nicht den Weg ins Ziel fanden, und von den Flughafenstädtern mit drei erfolgreichen abgschlossenen Tempogegenstößen bestraft wurden. So ging es mit einem Remis in die Kabinen. Nach der Pause ging es zunächst rauf und runter, ehe sich die Aerzener wiederum mit zwei Toren (20:22) absetzten. Der sechste Saisonsieg schien schon in greifbarer Nähe, als sich die Ereignisse aus der ersten Hälfte wiederholten. Erneut spielte der Tabellenelfte seine Angriffe nicht konzentriert genug zu Ende und lief den Hausherrn in den letzten Minuten ins offene Messer. „In unserer Situation verliert man solche Spiele. Ich kann der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. Sie hat alles gegeben und eine geschlossene, starke Leistung gezeigt. Trotz der Ausfälle von Nils Vietmeyer und Bernhard Grabbe. Die Abwehr hat sehr gut gestanden und die Einstellung hat auch gestimmt. Leider haben wir uns aufgrund der zwei unkonzentrierten Phasen um den Lohn gebracht. Ein Unentschieden wäre mindestens verdient gewesen. Jetzt müssen wir den Blick aber direkt auf die nächste Partie gegen Burgdorf richten“, so die Analyse von HF-Coach Gebhard Piepenbrink nach dem Abpfiff.
HF Aerzen:  Benjamin Bauer (5), Siegfried Buss, Nils Gericke, Peter Schulz, Tim Schunko (je 3), Arne Schäferbarthold, Sebastian Steup (beide 2), Alexander Kuhn, Daniel Wick (beide 1).
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