12.12.2010 19:15

Brackhahn und Schorich ballern TSG zum deutlichen Derby-Sieg

Emmerthal bezwingt Aerzen nach starker zweiter Halbzeit mit 35:28 / HSG Fuhlen meistert Pflichtaufgabe souverän
TSG-Jubel
Christopher Beims, Tobias Brackhahn, Alexander Cyrklaff und TSG-Coach Danilo Loncovic bejubeln den Derby-Sieg.

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TSG Emmerthal – HF Aerzen 35:28 (13:14).

Deutlicher Derby-Sieg für die TSG Emmerthal! Die Mannschaft von Trainer Danilo Loncovic behielt gegen die Handballfreunde aus Aerzen mit 35:28 die Oberhand. Garanten für den überraschend klaren Erfolg der Grün-Weißen waren Tobias Brackhahn und Arnold Schorich, die jeweils zweistellig trafen, sowie Torhüter Daniel Heuchert, der in der letzten Viertelstunde wichtige Bälle abwehrte und ein starker Rückhalt seiner Mannschaft war. Die erste Spielhälfte gestaltete sich ausgeglichen. Nach 18 Minuten war es zunächst die TSG, die erstmals mit zwei Toren davonzog (8:6). Doch nur eine Minute später stellten die Ex-Emmerthaler Nils Vietmeyer und Nils Gericke wieder den Gleichstand her, bevor Benjamin Bauer die Gäste mit seinem dritten Tor mit 9:8 in Führung brachte. Den knappen Vorsprung nahmen die Hummetaler mit die Halbzeit. Kurz vor dem Pausenpfiff zeigten die Unparteiischen Mizera/Steinbarth Aerzens Arne Schäferbarthold, der Brackhahn nach einem Tempogegenstoß zu Fall gebracht hatte, überraschend die Rote Karte – eine harte Entscheidung.

Bauer trifft nur die Latte – Brackhahn anschließend doppelt ins Netz


Nach dem Seitenwechsel verloren die Handballfreunde dann völlig den Faden. „Wir sind mit dem Kopf in der Kabine stecken geblieben“, ärgerte sich HF-Coach Gebhard Piepenbrink, dessen Team durch Schorich, Alexander Cyrklaff (2) und Fabian Büdow vier Treffer in Folge kassierte und nach 34 Minuten auf einmal mit 14:17 im Hintertreffen lag. Auch eine Manndeckung gegen Schorich fand nicht den erhofften Erfolg. Die Emmerthaler setzten sich sogar mit vier Toren ab, schwächten sich eine Viertelstunde vor Spielende aber zunächst selbst: Weil ein Spieler zu viel auf dem Feld stand, kassierte die TSG eine Zwei-Minuten-Strafe. Dass nutzte Aerzen aus: Benjamin Bauer verkürzte auf 24:22 (46.) und hatte die große Chance, seine Mannschaft auf ein Tor heranzubringen. Per Siebenmeter traf der Rechtsaußen aber nur die Querlatte – und Brackhahn (2) sowie Hendrik Lity ließen die Gastgeber mit drei Toren in Serie wieder davonziehen. „Das war die spielentscheidende Situation“, analysierte Piepenbrink. Die Aerzener ließen dem TSG-Angriff in der zweiten Spielhälfte viele Freiräume und agierten in der Deckung zu passiv. „In der Abwehr haben wir nicht mehr vernünftig gedeckt. Deshalb ist Emmerthal aus dem Rückraum zu einfachen Toren gekommen“, haderte Piepenbrink.

Piepenbrink: „Hinrunde ist mehr als enttäuschend“


So bauten die Grün-Weißen ihren Vorsprung kontinuierlich aus und haben das Spiel nicht mehr aus der Hand. Drei Minuten vor Schluss erhöhte Schorich den TSG-Vorsprung mit seinem Treffer zum 34:26 sogar auf acht Tore. So hatten am Ende nur die Emmerthaler Fans unter den rund 300 Zuschauern in der Sporthalle Kirchohsen Grund zum Jubeln. „Meine Mannschaft war enorm motiviert! Wir haben mehr gewollt und dem Derby lange entgegengefiebert. Ich habe heute nie am Sieg gezweifelt“, so ein sichtlich zufriedener Loncovic, der Torwart Heuchert ein Sonderlob aussprach: „Daniel hat zum Schluss super gehalten.“ Piepenbrink fehlten nach dem Schlusspfiff dagegen die Worte: „Die Hinrunde ist mehr als enttäuschend verlaufen! Mit zehn Punkten können wir nicht zufrieden sein. Das ist nicht unser Anspruch!“
TSG Emmerthal: Tobias Brackhahn (12/5), Arnold Schorich (10), Alexander Cyrklaff, Hendrik Lity (beide 4), Fabian Büdow (3), Konrad Spickermann, Ralf Männich (je 1).
HF Aerzen: Peter Schulz (6), Benjamin Bauer (5/3), Nils Gericke (4), Sebastian Steup, Bernhard Grabbe (beide 3), Daniel Wick, Alexander Kuhn, Nils Vietmeyer (je 2), Tim Schunko (1).


SV Eintracht Bad Salzdetfurth – HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf 18:35 (10:16).

Die HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf hat die Pflichtaufgabe beim Liga-Schlusslicht SV Eintracht Bad Salzdetfurth souverän gemeistert. Am Ende feierte die Kruse-Sieben einen deutlichen 35:18-Auswärtssieg. Durch diesen Erfolg überholte die Mannschaft aus der Baxmannstadt die Handballfreunde Aerzen und verbesserte sich auf den neunten Tabellenplatz. Die Gäste mussten kurzfristig auf den erkrankten Sascha Weidemann und HSG-Keeper Volker Hoffmann verzichten. Für ihn zeigte Herrmann Faust im HSG-Gehäuse über die gesamte Spielzeit eine starke Leistung. Von Beginn nahm die HSG gegen völlig überforderte Gastgeber das Zepter in die Hand. So gingen die Hessisch Oldendorfer schnell mit 4:1 in Front. Nach knapp einer Viertelstunde betrug der Vorsprung beim Stand von 8:4 erstmals vier Treffer. Mit einem 16:10 für die Gäste wurden die Seiten gewechselt. Auch nach dem Wiederanpfiff blieb es eine einseitige Begegnung. Die Gastgeber fanden gegen die aggressive HSG-Deckung wenig Mittel. Folgerichtig bauten die Gäste im zweiten Durchgang die Führung kontinuierlich weiter aus. Spätestens nach knapp 40 Minuten war das Spiel beim Stand von 21:11 entschieden. In der verbleibenden Spielzeit bestimmte die HSG-Sieben weiter Ball und Gegner. Nach 60 Minuten stand ein deutlicher 35:18-Sieg auf der Anzeigetafel. „Wir haben gegen einen schwachen Gegner unseren Pflichtsieg eingefahren. Der Gegner hatte wirklich nichts entgegenzusetzen. Über die komplette Spielzeit haben wir eine konzentrierte und engagierte Leistung gezeigt. Für die Moral war das ein verdammt wichtiger Sieg. Jetzt können wir nächste Woche etwas entspannter zum Spitzenteam MTV Großenheidorn II reisen“, so ein zufriedener HSG-Trainer Jens Kruse nach dem Spiel.
HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf: Johannes Evert, Jens Krettek (je 7), Jan Krüger, Jan Owczarski, Hendrik Peters, Jürgen Rothmann (je 4), Jan Priebe (3), Philipp Schrader (2).
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