09.12.2010 14:02

Derby-Time! TSG empfängt Aerzen zum „Schicksalsspiel“

Piepenbrink-Sieben kann sich mit Erfolg ins Mittelfeld absetzen / HSG vor Pflichtaufgabe
Martin Schuster HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf
Beim Tabellenletzten in der Pflicht: Fuhlens Martin Schuster und sein Team.

TSG Emmerthal – HF Aerzen (Sonntag, 17 Uhr).

Am kommenden Sonntag steigt in der Sporthalle Kirchohsen das mit Spannung erwartete Derby der Landesliga. Die heimische TSG Emmerthal erwartet die Handballfreunde aus Aerzen zum brisanten Nachbarschaftsduell. Ein Nachbarschaftsduell ist es nicht nur in geografischer Hinsicht. Auch wenn man den Blick von der Landkarte auf die aktuelle Tabelle schwenkt, liegen beide Mannschaften dicht beieinander. Die Hausherren rangieren derzeit mit 6:16-Punkten auf dem elften Tabellenplatz. Somit befinden sich die Grün-Weißen mitten im Abstiegskampf. Durch fünf Niederlagen in Folge wurde die Loncovic-Sieben in der Tabelle kräftig durchgereicht. „Gegen Aerzen müssen wir zu Hause unbedingt gewinnen. Für uns ist das ein Schicksalsspiel. Wir müssen aus den beiden verbleibenden
Danilo Loncovic TSG Emmerthal Gebhard Piepenbrink HF Aerzen AWesA
Doppel-Interview: Mehr Infos zum Derby.
Begegnungen in diesem Jahr vier Punkte holen“, beschreibt TSG-Teammanager Ralf Männich die Situation vor dem Spiel. Am letzten Sonntag hatten die Emmerthaler frei. Aufgrund der Wetterlage wurde die Begegnung beim TSV Anderten II kurzfristig abgesagt. Dagegen waren die Hummetaler am letzten Wochenende im Einsatz und hatten allen Grund zum Jubeln. Im Heimspiel gegen den TuS Bothfeld behielt die Piepenbrink-Sieben mit 27:23 die Oberhand. Durch den fünften Saisonsieg verbesserten sich die Aerzener mit 10:14-Zählern auf den neunten Tabellenplatz. Doch bei einer erneuten Auswärtsniederlage würden es die Gäste verpassen, sich weiter ins Mittelfeld der Tabelle abzusetzen. In der Fremde gingen die Hummetaler in allen ihren sechs Spielen immer leer aus. „Wir haben uns auf Emmerthal gut vorbereitet und wollen dort auswärts erstmals zwei Punkte einfahren. In einem Derby will natürlich jeder gewinnen. Es wird bestimmt eine ganz enge Kiste. Von Beginn an muss meine Mannschaft einen klaren Kopf haben“, berichtet Aerzens Trainer Gebhard Piepenbrink vor dem Spiel, dessen Ausgang der in seinen Augen völlig offen ist: „Welches Team schneller die Nervosität ablegt, hat einen kleinen Vorteil.“ TSG-Teammanager Männich hat indes ebenfalls ein Erfolgsrezept im Visier: „Wir dürfen nur wenige technische Fehler machen. Zudem müssen wir unsere Abwehr weiter stabilisieren und dann durch gewonnen Bälle zu einfachen Toren nach Tempogegenstößen kommen.“ Fakt ist für Männich derweil: „Wir dürfen auf keinen Fall das Spiel verlieren. Sonst stecken wir richtig im Tabellenkeller fest. Dann würde der Abstand zu anderen Teams noch größer werden.“ Im personellen Bereich hat sich die Lage bei den Hausherren nicht entspannt. Mit Sascha Kranich, Christian Raddatz, Fabian Feist und Manuel Schrader fallen weiterhin vier Spieler verletzt aus. Wesentlich besser sieht die Personalsituation bei der HF-Sieben aus. Lediglich der gesperrte Siegfried Buss wird weiterhin fehlen. Dagegen werden die angeschlagenen Nils Gericke und Peter Schulz mit von der Partie sein. „Ich freue mich auf ein interessantes und faires Derby – und gute Schiedsrichter. Es wird mit Sicherheit ein offenes Spiel“, so Piepenbrink abschließend.

SV Eintracht Bad Salzdetfurth – HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf (Sonntag, 17 Uhr).
Die HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf muss im letzten Spiel der Hinrunde in der Fremde antreten. Beim Tabellenschlusslicht SV Eintracht Bad Salzdetfurth hat die Kruse-Sieben die Favoritenrolle inne  und den fünften Saisonsieg eingeplant. Die Gastgeber konnten im bisherigen Verlauf noch keinen Erfolg verbuchen. Lediglich gegen die HSG Idensen/Wunstorf erreichte der SV ein 32:32-Unentschieden. Der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt bereits fünf Zähler. „Für Bad Salzdetfurth ist es fast die letzte Chance. Die müssen eigentlich gegen uns gewinnen, um noch einmal ein Fünkchen Hoffnung zu wecken“, so HSG-Trainer Jens Kruse vor dem Spiel. Auf Seiten der Hessisch Oldendorfer ging man in den letzten beiden Spielen leer aus. Die Heimspiele gegen den SV Söhre (27:30) und HF Springe II (28:32) wurden verloren. Durch diese Niederlagen rutschte die Mannschaft aus der Baxmannstadt mit jetzt 9:15-Punkten auf den zehnten Tabellenplatz ab. „Das Spiel in Bad Salzdetfurth ist für uns eine Pflichtaufgabe. Wir müssen das Spiel gewinnen. Auch wenn es keine schöne Partie wird: Am Ende zählen nur die zwei Punkte“, so Kruse weiter. Aufgrund der angespannten Personalsituation müssen die Gäste wieder mächtig improvisieren. Stefan Mittmann (gesperrt), Martin Schuster (Schulterverletzung) und Ronny Heppner (krank) fallen weiterhin aus. Auch bei HSG-Keeper Volker Hoffmann ist die Verletzung doch schlimmer als befürchtet. Er hat sich das vordere Kreuzband gerissen. Er wird sich am Wochenende aber noch einmal in die Dienste der Mannschaft stellen, wie Kruse berichtet. „Wir müssen uns jetzt irgendwie in die Winterpause retten. Im neuen Jahr wollen wir mit mehr Alternativen aufs Neue angreifen“, erklärt Kruse, der sein Team jetzt intensiv auf das letzte Spiel der Hinrunde vorbereitet. „Ich rechne mit einem kampfbetonten Spiel. Wir müssen unsere bessere Technik und Schnelligkeit in die Waagschale werfen. Zudem wollen wir endlich mal diszipliniert und konzentriert über die volle Spielzeit agieren.“
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