21.11.2010 17:23

39:38! Rothmann sorgt für Fuhlens „Last-Minute-Sieg“

TSG kassierte bittere 27:45-Niederlage in Langenhagen / Männich: „Für uns brechen schwere Zeiten an“

HSG Idensen/Wunstorf – HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf 38:39 (19:17).

Die Hessisch Oldendorfer haben das Aufsteiger-Duell bei der HSG Idensen/Wunstorf knapp für sich entschieden. In einer dramatischen Schlussphase behielt die Kruse-Sieben beim 39:38-Sieg knapp die Oberhand. Erst zwei Sekunden vor dem Abpfiff markierte HSG-Kreisläufer Jürgen Rothmann den umjubelten Siegtreffer. Mit jetzt 9:11-Zählern verbesserte sich die Mannschaft aus der Baxmannstadt auf den achten Tabellenplatz. Die Gäste mussten im Schulzentrum Wunstorf kurzfristig den krankheitsbedingten Ausfall von Sascha Weidemann verkraften. Das machte sich zu Beginn des Spiels auch deutlich bemerkbar. Die Gastgeber starteten besser ins Spiel und führten nach knapp zehn Minuten mit 6:2. In der Folge bauten die Hausherren die Führung über 9:4 und 16:10 kontinuierlich weiter aus. In den letzten Minuten vor der Pause fanden die Hessisch Oldendorfer besser ins Spiel und nutzten vor allem die sich bietenden Chancen konsequenter. So verkürzte Fuhlen den Rückstand bis zur Halbzeit auf zwei Treffer. Auch nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste zunächst den besseren Start. Nach 35 Minuten lagen Krettek und Co. beim Stand von 23:21 erstmals mit zwei Treffern in Front. Doch es sollte auch im zweiten Durchgang eine „Berg- und Talfahrt“ werden. Idensen/Wunstorf wachte wieder auf und ging erneut deutlich mit 28:24 in Führung. Somit war der vierte Saisonsieg für die Hessisch Oldendorfer wieder in weite Ferne gerückt. Aber die Gäste kämpften bis zum Schluss aufopferungsvoll. Und das zahlte sich aus: Knapp sieben Minuten vor dem Ende führte die Kruse-Sieben wieder mit 34:30. Somit schien der Auswärtssieg fast perfekt zu sein.

Kruse setzte alles auf eine Karte – mit Erfolg!


Doch auch die Gastgeber kämpften bis zum Spielende, sodass sich ein Krimi bis zur letzten Sekunde entwickelte. Knapp eine Minute vor dem Ende führten die Hausherren erneut mit 38:37. Zu diesem Zeitpunkt glaubten die  mitgereisten HSG-Fans nicht mehr an einen Auswärtssieg ihrer Truppe. Aber was sich in der letzten Minute ereignete, war der pure Wahnsinn. HSG-Trainer Jens Kruse nahm beim Stand von 37:38 den Torhüter raus und brachte einen siebten Feldspieler. Mit Erfolg: Eine halbe Minute vor Schluss erzielte Jens Krettek zunächst den 38:38-Ausgleich. Die Gastgeber versuchten über eine schnelle Mitte den erneuten Führungstreffer ins leere HSG-Tor zu erzielen. Doch ein Heber der Wunstorfer landete lediglich an der Latte. So hatte Fuhlen/Hessisch Oldendorf den letzten Angriff. Zwei Sekunden vor Schluss war es Jürgen Rothmann, der den umjubelten 39:38-Siegtreffer markierte. „Heute hatten wir endlich mal das Glück auf unserer Seite. Ein Unentschieden wäre eigentlich gerecht gewesen. Meine Mannschaft hat auch nach den Rückständen eine tolle Moral bewiesen und kämpferisch alles gegeben. Dank einer geschlossen Mannschaftsleistung haben wir den vierten Saisonsieg eingefahren“, freute HSG-Trainer Jens Kruse nach dem Spiel.
HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf: Jürgen Rothmann (9), Jens Krettek (8), Johannes Evert (7/1), Stefan Mittmann (6/2), Jan Krüger (4), Martin Schuster (3), Hendrik Peters (2).

HSG Langenhagen – TSG Emmerthal 45:27 (23:15).

Die TSG Emmerthal befindet sich in der Landesliga weiter im freien Fall. Auch bei der HSG Langenhagen musste die Loncovic-Sieben eine deutlich 27:45-Niederlage einstecken. Dies war für die Grün-Weißen gleichzeitig die vierte Niederlage in Serie. Mit 6:14-Punkten rutschte der Verbandsliga-Absteiger auf den drittletzten Tabellenplatz ab. Von Beginn an nahmen die Gastgeber das Zepter in die Hand. Die Grün-Weißen fanden von der ersten Minute an nie richtig ins Spiel. Gerade die TSG-Abwehr machte es den Flughafenstädtern an diesem Tag mehr als einfach. Folgerichtig gingen die Hausherren schnell mit 4:1 in Front. Auch in der Folge bestimmte die HSG-Sieben das Spiel souverän. Über 10:5 und 14:7 bauten die Gastgeber die Führung kontinuierlich weiter aus. Beim Stand von 23:15 wurden die Seiten gewechselt. Zu diesem Zeitpunkt war die Begegnung praktisch entschieden. „In der Abwehr haben wir überhaupt keine Bindung zum Spiel gehabt. 23 Gegentore in einer Halbzeit sind viel zu viel“, ärgerte sich TSG-Teammanager Ralf Männich über die Leistung seines Teams. Auch nach der Pause das gleiche Bild: Bei der HSG klappte im Angriff fast alles. Die Emmerthaler fanden auch im zweiten Durchgang nie zu ihrem Spiel. In der 35. Minute folgte dann der nächste Schock für die TSG: Fabian Feist kugelte sich bei einem Foul die Schulter aus und konnte nicht mehr weiterspielen. Zu diesem Zeitpunkt war das Heimsieg beim Stand von 27:17 für die HSG so gut wie perfekt. In der verbleibenden Spielzeit baute die HSG Langenhagen den Vorsprung immer weiter aus. So stand am Ende eine mehr als deutliche 27:45-Niederlage auf der Anzeigetafel. „Für uns brechen nach dieser Niederlage ganz schwere Zeiten an. Mit so einer Leistung wird es schwer, die Klasse zu halten. Bei 45 Gegentoren kann man eigentlich kein Spiel gewinnen. Die Abwehr muss sich in den nächsten Spielen um hundert Prozent wandeln“, so ein enttäuschter Männich abschließend.
TSG Emmerthal: Tobias Brackhahn (13/7), Fabian Feist, Arnold Schorich (je 4), Konrad Spickermann (2), Christian William, Christopher Beims, Patrick Eckhardt, Alexander Cyrklaff (je 1).
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