„Keller-Duell“: Bei erstem Sieg winkt Rohrsen Sprung auf Platz zehn

MTV trifft am Samstag auf Liga-Schlusslicht TV Verl / Hensel: „Kämpferisch alles in die Waagschale werfen“

MTV Rohrsen – TV 1912 Verl (Samstag, 17.30 Uhr).

In solchen Begegnungen ist von „Vier-Punkte-Spielen“ die Rede, davon dass beide Teams am Scheideweg stehen. Nur der Sieger des Keller-Duells in der Sporthalle Hohes Feld, in dem sich die beiden einzigen noch sieglosen Mannschaften gegenüberstehen, wird vorerst den Kontakt zum Mittelfeld der 3. Liga herstellen. Und dem MTV Rohrsen, der nach durch zwei Saison-Remis einen Punkt mehr auf der Habenseite hat, winkt bei einem Erfolg sogar der große Sprung auf Platz zehn. „Dann würde es für unser Team auch einfacher werden. Wir könnten befreiter aufspielen“, hofft MTV-Übungsleiter Michael Hensel gegen das Schlusslicht aus dem Landkreis Gütersloh auf den ersten Drittliga-Sieg. Allerdings warnt er davor, den Gegner, der am letzten Spieltag in eigner Halle gegen Eintracht Hildesheim eine herbe 22:36-Klatsche bezog, zu unterschätzen. „Verl hat gegen Osterwald mit nur einem Tor verloren. Sie haben momentan mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie wir. Für beide Mannschaften ist es ein sehr wichtiges Spiel. Wir müssen kämpferisch alles in die Waagschale werfen“, meint Hensel, der hofft, dass seine Mannschaft an die starke Leistung in der zweiten Halbzeit der Vorwoche in Haldensleben anknüpfen wird: „Das hat gezeigt, dass wir vom Kopf her auch größere Rückstände wegstecken können.“

Hensel hofft auf „Wunderheilung“, aber Diedrichs fällt zu 95 Prozent aus

Der TVV bestritt fünf seiner bisherigen sieben Saisonspiel in eigener Halle, holte den bislang einzigen Punkt aber auswärts beim 19:19-Unentschieden bei der SG Knetterheide/Schötmar. Verzichten müssen die Gastgeberinnen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit weiterhin auf Saskia Diedrichs, die laut Hensel zu 95 Prozent ausfallen wird. „Da müsste in den nächsten Tagen schon eine ‚Wunderheilung’ eintreten“, schätzt der MTV-Coach die Einsatz-Chancen seiner Rückraumspielerin als äußerst gering ein. Gegen das Team aus Ostwestfalen, das in Nina Jacobkersting (44 Treffer) und Ilka Kleikemper (34/16) seine Top-Torschützinnen hat, bauen die Schwarz-Weißen auch wieder auf ihre Torfrau Michaela Schostag, die in Haldensleben ein Garant für den Punktgewinn war. „Wir brauchen natürlich eine Michaela Schostag in Top-Form“, weiß Hensel. „Wir wollen händeringend den ersten Sieg! Aber wir dürfen nicht verkrampfen, mit dem Kopf durch die Wand wollen und Verl auf keinen Fall unterschätzen“, so Rohrsens Trainer abschließend.