22.04.2020 08:07
Meldung
„Spiel meines Lebens“: Über Schalke & Hannover 96 zu Preußen Hameln
Bernd Dierßens letzter großer Erfolg: Der Drittliga-Aufstieg mit den Preußen / Teil 4 von 4
Dieses Video wird bei Aktivierung von Google YouTube nachgeladen.
Es gelten die
Datenschutzerklärungen von Google.
Preußen Hameln in der Saison 1990/91. Hintere Reihe v.l.: Thomas Stöck, Theo Strasser, Ralf Scheler, Dirk Brockmann, Andreas Scheler, Thorsten Lorenz. Mittlere Reihe v.l.: Physiotherapeut Thomas Schmitter, Betreuer Jens Schmidt, Dirk Schumachers, Jörg Jüttner, Matthias Hanses, Roddy Quartey, Dirk Schumacher, Jens Bönning, Trainer Günther Hauschild, Co-Trainer Klaus Kipke. Vordere Reihe v.l.: Betreuer Charly Schaper, Bernd Dierßen, Anthony Brown, Oliver Henze, Siegfried Motzner, Thomas Richter, Heiner Klein, Jörg Könecke. Foto: Aus dem privaten Archiv von Dierßen.
Von Oliver Steffan
Hannover 96 in der Saison 1988/89. Hintere Reihe v.l.: Dammeier, Hartmann, Prange, Sundermann, Hellberg, Geils, Wimmer, Reich. Mittlere Reihe v.l.: Vize-Präsident Bock, Masseur Hoppek, Vereinsarzt Mankow, Surmann, Kuhlmey, Kohn, Groth, Zeugwart Heyer, Konditionstrainer Kowalczuk, Trainer Wähling. Vordere Reihe v.l.: Zechel, Dierßen, Drews, Nagel, Raps, Palasz, Hobday, Grillemeier. Aus dem privaten Archiv von Dierßen.
Der FC Schalke 04 und Bernd Dierßen sind 1984/85 zurück in der Bundesliga – doch bald führt der Weg von „Shorty“ zurück in die Heimat: „In den beiden darauffolgenden Spielzeiten nach dem Wiederaufstieg in den Bundesliga haben wir uns mit 'Königsblau' in der Bundesliga 1984/85 (Platz 8) und 1985/86 (Platz 10) im Mittelfeld eingependelt. Auch im Oberhaus konnte ich unter Diethelm Ferner meinen Stammplatz sichern und stand in 33 (1984/85) bzw. 32 (1985/86) Punktspielen in der Startelf. Zur Saison 1986/87 verpflichtete die Schalker Führung mit Rolf Schafstall, vom VfL Bochum kommend, einen Trainer der alten Schule, ein harter Hund, mit dem ich nicht auf einer Wellenlänge funkte. Nach nur 22 Punktspielen, die ich in jener Saison gespielt habe, passte es, dass mich Hannover 96, die gerade wieder in die Bundesliga aufgestiegen waren, zurückholen wollte. Wir vereinbarten ein Tauschgeschäft, 'Matze' Giesel wechselte aus Hannover nach Schalke und ich wurde von Gelsenkirchen zu 96 transferiert. Als heimatverbundener Typ nahm ich das Angebot gern an, wohnte wieder in Feggendorf und durfte mich mit den 'Roten' über den zehnten Rang in der Saison 1987/88 freuen. Dass S04 nach meinem Abgang als Schlusslicht der Bundesliga absteigen musste, war für mich allerdings absolut keine Genugtuung, dafür waren die Jahre in Gelsenkirchen einfach zu schön. 1988/89 fing es bei mir dann schon mit den ersten schwereren Verletzungen an, wir stiegen als 17. aus der Bundesliga ab und nach einer weiteren jetzt komplizierten Knieverletzung musste ich nach der Saison 1989/90 meine Profi-Karriere beenden. In Hameln konnte ich beim BHW im fast biblischen Alter von 31 Jahren eine Ausbildung zum Bankkaufmann beginnen und ließ meine Laufbahn bei den Preußen ausklingen. Der Aufstieg in die Amateur-Oberliga im Sommer 1993 war letztlich der krönende Abschluss für mich als Spieler. Die Partien in der Aufstiegsrunde mit den 07ern gegen Bremerhaven 93, den Heider SV und Concordia Hamburg sind unvergesslich. Vor allem mein 'Kopfball-Torpedo' zum 2:1 im wegweisenden Spiel gegen Concordia im Weserbergland-Stadion habe ich noch in bester Erinnerung“, lacht der heute 60-Jährige herzhaft.
Der heutige NFV-Vizepräsident Bernd Dierßen beim Preußen-Stammtisch. Foto: Aus dem privaten Archiv von Dierßen.
Als Trainer knüpft „Shorty“ Dierßen an die Erfolge aus Spieler-Zeiten an. Zur Saison 1994/95 heuert der Fußball-Fachmann beim FC Stadthagen in der Bezirksklasse an und führt den in den 70er Jahren zu den führenden niedersächsischen Clubs zählenden Schaumburger Traditions-Verein zu ungeahnten Höhenflügen. Nach dem ersten Jahr steht der Aufstieg in die Bezirksliga, nach einem weiteren Jahr, der Saison 1995/96, geht es hoch in die Landesliga, bevor im Jahr drauf der Aufstieg in die Niedersachsen-Liga nach einem 0:2 gegen den SV Holthausen/Biene noch nicht realisiert wird. Ein Jahr später wird das dann nachgeholt, gelingt dann doch der umjubelte Sprung in die fünfte Liga – was für eine starke Serie...
Nach zwei Jahren beim SV Nienstädt verschlägt es Bernd Dierßen zum aufstrebenden Fusionsclub Langreder/Egestorf. In der Chronik des 1. FC Germania Langreder/Egestorf heißt es: „(…) In der 'Hitzeschlacht von Landesbergen' sicherte sich der 1. FC Germania am letzten Spieltag der Saison 2002/03 mit einem glücklichen, aber nicht unverdienten 2:2-Unentschieden die Vizemeisterschaft in der Bezirksliga und stieg letztlich verdient in die höchste Spielklasse des NFV-Bezirks Hannover, die Landesliga, auf. Vater des Erfolgs war Trainer Bernd Dierßen. (...)“
Beruflich verschlägt es „Shorty“ zum Niedersächsischen Fußballverband, für den er nunmehr als Stellvertretender Direktor Finanzen tätig ist.
Dierßen-Junior, Tim, wird, genau wie sein Vater, Profi bei Hannover 96, unterschreibt Anfang Januar 2020 beim Traditionsclub Kickers Offenbach in der Regionalliga Südwest einen Vertrag. Aber das ist wieder eine andere Geschichte...
Zu Teil 1
Das beste DFB-Pokalspiel aller Zeiten / Teil 3 von 4
Zu Teil 2
Dierßen kämpft mit Schalke um Bundesliga-Rückkehr & steht im Pokal-Halbfinale / Teil zwei von vier
Zu Teil 3
Bernd Dierßen ist bei einigen der größten Pokal-Klassiker aller Zeiten dabei / Teil 1 von 4
Kommentare