09.11.2011 11:33

HVN-Pokalturnier in Emmerthal - 3. Tag


Mädels vom Niederrhein gewinnen spannendes Finale!

Niedersachsens Nachwuchs bildet Schlusslicht / Jugend-Bundestrainerin Ute Lemmel zwei Tage anwesend
HVN-Sichtungsturnier in Emmerthal - Siegerfoto Niederreihn
Das Siegerteam vom Niederreihn.

Bevor es am dritten Tag des HVN-Pokalturniers in Emmerthal zum großen Showdown kam, standen die weiteren Platzierungs-Begegnungen an. Hier war entscheidend, wie viel Punkte die Landesauswahlteams zuvor in den Vorrundenbegegnungen sammelten. So kam es am Sonntagmorgen zu folgenden Spielen: Um Platz sieben spielten der
Rudolf Welzhofer - 1. Vorsitzender TSG Emmerthal
Vorsitzender Rudolf Welzhofer bei der Begrüßung.
HV Niedersachen und HV Sachsen-Anhalt. Trotz früher Stunde war das Team Niedersachsen gleich zu Beginn hellwach und legte mit 7:2 einen guten Start gegen Sachsen-Anhalt hin. Aber vermutlich lief das Spiel schon wieder zu gut, denn auch wie in der Partie gegen Hessen ähnelten sich die Bilder: Leichtfertig vergebene Chancen und die guten Vorsätze der ersten Minuten waren dahin. Die Mädchen aus dem östlichen Teil der Republik konnten den Vorsprung immer weiter verkürzen und drei Tore in Folge brachten den verdienten Ausgleich zum 12:12. Bei diesem Spielstand wurden auch die Seiten gewechselt. In Halbzeit zwei wurde das Spiel nach der Ansprache von HVN-Landestrainer Thomas Engler zunächst nicht besser. Nach knapp 40 gespielten Minuten liefen die Niedersächsischen Nachwuchsspielerinnen sogar einem Rückstand von drei Toren hinterher. In einem kampfbetonten Kräftemessen gelang es den der Engler-Sieben aber noch, während der regulären Spielzeit den Ausgleich zu schaffen. So endete die Begegnung 22:22 und das Siebenmeterwerfen musste die Entscheidung bringen. Am Ende hatte Sachsen-Anhalt mit 27:26 das glücklichere Ende auf seiner Seite und sicherte sich in der Endabrechnung Platz sieben. Der niedersachsische Nachwuchs konnte den Heimvorteil, wenn man davon sprechen darf, nicht nutzen. Am Ende blieb somit der letzte Platz.

Sieg über Brandenburg: Hessen schnappt sich Rang fünf

Im Spiel um Platz fünf und sechs standen sich mit Hessen und Brandenburg die beiden Dritten aus den Vorrundenspielen gegenüber. Nach ausgeglichenem Beginn kamen die Hessinnen ab Mitte der ersten Halbzeit besser ins Spiel. Nachdem die Abwehrreihen mit gut aufgelegten Torhüterinnen dominierten, gelang es Hessen, sich vor der Pause schon etwas Luft zu verschaffen. Beim Stand von 9: 5 betrug der Vorsprung erstmalig vier Tore, nachdem nach einem Zwischenspurt eine 5:1-Serie hingelegt wurde. Bis zum Pausenstand von 13:10 passierte nicht mehr viel. Auch im zweiten Durchgang gab es nicht allzu viele Treffer zu sehen und am Ende konnten Hessen mit einem verdienten 21:17 den fünften Platz beim HVN-Pokalturnier belegen.

Westfalen bezwingt Hamburg schafft Sprung auf das Treppchen


Im Duell um Platz drei trafen Hamburg und Westfalen aufeinander. Hamburg hatte zwar gegenüber dem Gruppensieger Schleswig-Holstein das bessere Torverhältnis, allerdings den direkten Vergleich verloren. So blieb am Ende „nur“ das kleine Finale. Bis zum 5:5 tasteten sich beide Teams noch etwas ab, in der Folgezeit konnte sich Westfalen bis zur Pause aber mit vier Toren absetzen und mit einem 16:12 in die Pause gehen. Wer jetzt aber dachte, dass das Spiel schon gelaufen sei, sah sich getäuscht. Den Hamburgerinnen gelang zu Beginn in Halbzeit zwei der deutlich bessere Start. Beim Stand von 18:17, für Hamburg wohlgemerkt, sah es kurze Zeit so aus, als ob die Norddeutschen das Spiel noch drehen würden. Jedoch legte nun Westfalen eine Serie hin und beim Stand von 19:23 brach nun auch der Widerstand Hamburgs. Am Ende gewann Westfalen mit 28:22 recht deutlich. Ein Sonderlob geht hier an die westfälische Auswahlspielerin Gordana Mitrovic von der TVG Kaiserau, der in diesem Spiel 14 (!) Treffer gelangen.

Packendes Finale geht hin und her

Den runden Abschluss einer rundum gelungenen Veranstaltung bildete das große Finale,  in dem sich die beiden besten Teams der drei Tage nun im direkten Vergleich gegenüberstanden. Schon  im Vorfeld stand fest: Was alle acht Teams über die drei Tage geleistet haben, ist aller Ehren wert. Dass es jedoch auch noch ein richtig spannendes Endspiel auf hohem Niveau geben sollte, war nicht unbedingt zu erwarten. Dass beide Teams auf Augenhöhe aufeinandertrafen, zeigt der knappe Spielverlauf während der gesamten Partie. Zwar gelang es dem Niederrhein sich in der ersten Halbzeit bereits auf 9:6 abzusetzen, da sich aber beide Teams nichts schenkten und keinen Ball verloren gaben, war nun wieder Schleswig-Holstein an der Reihe und erzielte drei Tore in Folge zum verdienten 9:9-Ausgleich. Der Niederrhein-Nachwuchs durfte nach 25 Minuten mit einer knappen 13:12-Führung in die Pause gehen. Gleich nach Anpfiff in des zweiten Durchgangs konnten die Mädels aus dem nördlichsten Bundesland erstmalig mit 13:12 in Führung gehen. 
HVN-Sichtungsturnier in Emmerthal - Gruppenfoto
Gruppenfoto aller Teams.
Wer aschließlich das bessere Ende für sich haben wollte, durfte sich nun keinen Durchhänger mehr erlauben, hierfür waren beide Mannschaften einfach zu ausgeglichen. Wie nervenstark sich die Mannschaften den mitgereisten Eltern und Zuschauern präsentieren, das zeigte Schleswig-Holstein, das einen abermaligen Drei-Tore-Vorsprung konterte und wieder zum 18:18 ausgleichen konnte. Aber auch der Niederrhein ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und konnte immer wieder ein Tor vorlegen. Wer am Ende die besseren Nerven hatte, konnte zu diesem Zeitpunkt noch keiner sagen. So blieb das Spiel auch bis zur letzten Minute spannend, erst als der Niederrhein in der 50. Minute das 23:21 erzielte, brachte auch der Anschlusstreffer wenige Sekunden vor dem Abpfiff nichts mehr. So lautete nach drei Tagen tollem Handballsport am Ende der Sieger Niederrhein dank eines 23:22-Siegs im Finale gegen Schleswig-Holstein.

150 T-shirts als Dankeschön

Als Dankeschön für drei Tage tollen Handballsport hat der „Freundeskreis des Deutschen Handballs“ 150 T-Shirts HVN-Landestrainer Thomas Engler für alle Teilnehmer gespendet, die bei der Siegerehrung von HVN-Trainer Thomas Engler (siehe Foto li.) verteilt wurden. Obwohl die TSG Emmerthal keine Auswahlspielerin ins Rennen schicken konnte, war der Verein dafür bei den Schiedsrichtern mit Dominik und Sven Petters vertreten, die neben den Spielen in Emmerthal auch in Springe im Einsatz waren und durchweg gute Kritiken von den Teams und Beobachtern bekamen. Am Ende durften alle rundum zufrieden sein, gerade den Auswahlteams wurde sportlich noch einmal alles abverlangt, bevor es im Januar mit der Vorrunde des Länderpokals losgeht. Aber auch die TSG Emmerthal erwies sich einmal mehr als guter Ausrichter einer überregionalen Veranstaltung, die sogar das Interesse von Jugend-Bundestrainerin Ute Lemmel weckte, die zwei Tage vor Ort war.

Hier noch einmal alle Ergebnisse und Tabelle der weiblichen Jugend im Überblick:

Freitag:
Hessen –Hamburg 21:31
Niedersachsen – Schleswig-Holstein 23: 26
Sachsen-Anhalt – Westfalen 25: 32
Brandenburg  – Niederrhein 17:19

Sonnabend:
Niedersachsen – Hessen 20:29
Schleswig-Holstein – Hamburg 22:21
Westfalen – Niederrhein 24:27
Sachsen-Anhalt – Brandenburg 14:23
Hessen – Schleswig-Holstein 23:28
Niedersachsen – Hamburg 22:27
Sachsen-Anhalt – Niederrhein 19:29
Westfalen – Brandenburg 27:22

Sonntag:
Spiel um Platz sieben: Niedersachsen – Sachsen-Anhalt 26:27 (nach 7-Meter-W.)
Spiel um Platz fünf: Brandenburg – Hessen 17:21
Spiel um Platz drei: Westfalen – Hamburg 28:22
Spiel um Platz eins: Schleswig-Holstein – Niederrhein 22:23

Abschlusstabelle:


1. Niederrhein
2. Schleswig-Holstein
3. Westfalen
4. Hamburg
5. Hessen
6. Brandenburg
7. Sachsen-Anhalt
8. Niedersachsen
138 / 186

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