16.04.2012 14:19

WSL-Oberliga Damen


Zwölf-Tore-Schewtschenko wirft Turn-Club zum Derby-Sieg

Emmerthal bei Spitzenreiter Großenheidorn chancenlos / MTV-Reserve verliert in Rinteln
Anna Knezevic TC Hameln AWesA
Anna Knezevic (TC Hameln) steuerte vier Tore zum Derby-Sieg bei.

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TC Hameln – HSG Lügde-Bad Pyrmont 30:21 (15:9).

Revanche geglückt! Der TC Hameln entschied das Derby gegen die HSG Lügde-Bad Pyrmont souverän für sich und sicherte sich zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Mit ihren nun zwölf Punkten haben die Hamelnerinnen den Klassenerhalt so gut wie perfekt gemacht. Trotz der erneut langen Pause wollten die Hamelnerinnen den Spirit aus dem Schaumburg-Spiel mitnehmen und gingen extrem motiviert auf die Platte. Theresa Dreier und Theresa Wiesner fehlten, Marina Jetter und Tomke Purucker waren verletzungsbedingt zum Zuschauen verdammt. Zunächst gingen die Pyrmonterinnen nach einigen Fehlwürfen und Abspielfehlern auf TC-Seite mit 1:0 in Führung. Bis zum 3:3 verlief das Derby völlig ausgeglichen. Aber nach der anfänglichen Nervosität gingen die Gastgeberinnen mit kompakter Verteidigungsarbeit und viel Effektivität im Angriff über 6:3 mit 9:6 in Front. Danach waren die Fronten so gut wie abgesteckt. Der Turn-Club dominierte nach dem zwischenzeitlichen 12:7 das Spielgeschehen. „Erfreulicherweise hatte fast unser ganzes Ensemble das Visier heute gut eingestellt“, freute sich TC-Sprecherin Marina Jetter. Auch nach dem Seitenwechsel lief der Motor der Loncovic-Sieben auf Hochtouren. Über 18:11 und 19:13 bauten die Gastgeberinnen den Vorsprung bis auf 22:14 aus. TC-Torhüterin Daniela Funk konnte sich auf ihre Vorderleute verlassen und machte selbst mit tollen Paraden eine großartige Figur. Der Rückraum der Gäste wurde weitestgehend ausgeschaltet. „Wir fanden die wunden Punkte in der HSG-Abwehr. Unsere Anspiele kamen äußerst verbraucherfreundlich und die Vorlagen mussten nur noch bearbeitet werden. Torgefahr sowie die sonst fehlende Sicherheit im Abschluss drohte heute von allen Positionen, sodass wir mit zeitweise glänzender Spiellaune unsere Führung ausbauten“, freute sich Jetter. Am Ende feierten die Hamelnerinnen einen ungefährdeten 30:21-Erfolg. „Mit Leichtigkeit und Leidenschaft, die sich in zu vielen Saisonspielen verkrochen hatten, blieben die wichtigen zwei Punkte in der Breslauer Allee. Ein absoluter Team-Sieg“, so Jetter, die sich bei der zahlreichen Unterstützung von der Tribüne bedankte. Einen starken Einstand feierte Ina Schewtschenko mit zwölf Treffern. 
TC Hameln: Ina Schewtschenko (12/6), Anna Knezevic (4), Silke Hartmann (3), Cindy Keller (3), Natalie Wais (3), Patricia Voigt (2), Kerstin Brenker (1), Sandra Glanz (1), Carina Jetter (1).
HSG Lügde-Bad Pyrmont: Astrid Behde (7), Nicole Schrell (4), Yvonne Rudolph (3/1), Verena Heinrich (2), Carolin Emme (1), Alica Heinrich (1), Nicole Deppe (1), Stefanie Diener (1), Annalena Gödeke (1).

MTV Großenheidorn II – TSG Emmerthal 34:25 (18:10).

Nach der vierwöchigen Spielpause musste die TSG Emmerthal am Wochenende beim Spitzenreiter antreten. Dem Tabellenführer und Meisterschaftsfavoriten nahmen die Emmerthalerinnen bereits im Hinspiel einen Punkt ab. Beide Teams gingen in Bestbesetzung in die Partie. In den ersten Spielminuten zeigte sich, dass den Grün-Weißen die lange Pause nicht gut tat. Die Emmerthalerinnen hatten keine Linie im Spiel und im Angriff große Schierigkeiten. Die Gastgeberinnen kamen auf der anderen Seite zu schnellen Toren. Die TSG-Sieben hielt die Partie zwar bis zum 4:4 offen, aber der MTV hatte einfach die besseren Einzelspielerinnen. „Im Angriff haben wir viel zu wenig Laufbereitschaft gezeigt, sodass wir es der schon guten MTV-Abwehr leicht gemacht haben. Wenn wir den Ball schnell gespielt und uns dazu bewegt haben, sind wir auch immer wieder zu guten Torchancen gekommen. Leider haben wir das zu selten gemacht“, ärgerte sich TSG-Coach Jens Michalewicz. Beim Halbzeitpfiff führten die Gastgeberinnen schon deutlich mit 18:10. „Dass dieser Rückstand gegen diesen Gegner nur schwer aufzuholen war, war uns bewusst. Doch aufgeben wollten wir uns nicht. Man merkte, dass wir bemüht waren. Aber wenn es nicht läuft, dann kann man es eben nicht erzwingen“, erklärte Michalewicz. So zog Großenheidorn zwischenzeitlich auf zwölf Tore davon. Am Ende musste die TSG-Sieben mit einer 25:34-Niederlage die Heimreise antreten. „Das Ergebnis hätte ruhig knapper ausfallen können. Aber dafür fehlte uns heute einfach einiges“, so Michalewicz abschließend.
TSG Emmerthal: Janina Schaper, Cathrin Mügge, Duygu Albayrak (1), Carina Liepelt (3/1), Esther Wehking (2), Doreen Männich (4), Sigrid Schwarz (4), Katharina Roberts (6/2), Neele Niemeyer (3), Svenja Schaper, Simone Wosnitza, Angela Steinwedel (1), Jennifer Kappmeyer (1).

HSG Exten-Rinteln - MTV Rohrsen II 23:22 (13:7).

Vor dem Spiel hatten die Rohrserinnen das klare Ziel, mit zwei Punkten aus dem Landkreis Schaumburg zurückzukehren. Doch aus diesem Vorhaben wurde leider nichts, denn die MTV-Damen unterlagen gegen die HSG Exten-Rinteln knapp mit 22:23. Die Gäste standen in der Anfangsphase gut in der Abwehr, erarbeiteten sich zahlreiche Bälle und versuchten mit schnellem Tempospiel nach vorne die Tore zu machen. Dies war leider wegen zahlreicher technischer Fehler nicht von Erfolg gekrönt und sollte sich in der Folgezeit rächen, denn Rinteln ging mit 4:1 in Führung. Danach kamen allerdings die MTV-Damen besser ins Spiel und wendeten das Blatt trotz Unterzahl (14.) sogar zum 5:4. Doch in der Folgezeit verloren die Gäste erneut den Faden. Durch Abstimmungsschwierigkeiten in Abwehr und Angriff der hatten die Gastgeberinnen leichtes Spiel und zogen bis zur Pause auf 13:7 davon. Im zweiten Durchgang sah die HSG beim Stand von 18:11 nach 45 Spielminuten bereits wie der sichere Sieger aus, doch die Gäste bäumten sich noch einmal auf. Nach einer Auszeit von MTV-Coach Steffen Rasch erzielten die Gastgeberinnen zwar das 19:11, hatten fortan aber gehörige Probleme mit den Rohrserinnen. Die Abwehr stand besser, die ins Tor gekommene Svenja Pertz gab den nötigen Rückhalt und so schmolz der Rückstand über beim Stand von 17:21 auf vier Treffer. Die Aufholjagd endete jedoch, als die HSG ihren Vorsprung fünf Minuten vor dem Ende durch zwei Tore in Serie auf 23:17 ausbaute. Für Rohrsens Oberliga-Reserve galt nun das Motto: „Alles oder nichts“ und man stellte die Abwehr auf eine offensive Deckung um. „Rinteln war davon total überrascht und fand keine Mittel gegen die offensiv agierende Abwehr. Unsere Mannschaft gab nicht auf, erkämpfte sich Ball um Ball und schloss schnell ab. Doch die Uhr tickte gnadenlos runter und die Zeit reichte nicht mehr aus, um die Aufholjagd mit einem Erfolg zu krönen“, analysierte Steffen Rasch die Schlussphase der Begegnung.
MTV Rohrsen: Malina Eberhardt (7), Janika Kohnke-Zander (5), Ute Abel (3), Michele Sonntag (3), Sarah Hertel (2), Amelie Feist (1), Mandy Habenicht (1).
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