16.03.2015 11:26

Regionsoberliga Damen


Hessisch Oldendorf muss im Derby gegen Aerzen richtig kämpfen

Rohrsens Reserve steht kurz vor Landesliga-Aufstieg / TSG setzt angekündigte Serie weiter fort

Hessisch Oldendorfs Maike Peters wird von Aerzens Abwehr bedrängt.


ho-handball - HF Aerzen 18:15 (10:8).

Das Spiel der zweitplatzierten ho-Damen gegen die abstiegsgefährdeten Aerzenerinnen zeigte einmal mehr die eigenen Gesetze eines Derbys. So liefen die favorisierten Hessisch Oldendorferinnen zunächst einem Rückstand hinterher und gingen erst beim Stand von 8:7 in Führung. Der knappe Vorsprung der Gastgeberinnen wurde mit einem 10:8-Halbzeitstand mit in die Kabine genommen. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein ähnliches Bild. Die Aerzenerinnen kämpften aufopferungsvoll und nutzen die Lücken der ho-Abwehr gnadenlos aus. Hingegen sahen Zuschauer in der gut besetzten Halle im Angriff der ho-Damen zahlreiche überhastete Abschlüsse, sodass sich die Heimmannschaft erst beim Stand von 17:13 erstmals mit vier Toren absetzte. Schließlich brachten die Gastgeberinnen den Sieg über die Zeit und Christin Heinemann setzte mit einem direkt verwandelten Freiwurf in der 60. Minute ein schönes Highlight in dieser ansonsten hartumkämpftem Partie. „Leider konnten wir unsere Leistung heute nicht hundertprozentig abrufen. Zudem haben wir uns durch einigen fragwürdigen Schiedsrichterleistungen aus der Ruhe gebracht. Letztendlich zählen aber die zwei gewonnen Punkte", erklärte Hessisch Oldendorfs Coach Thomas Völkel abschließend.
ho-handball: Yvonne Jilg (Tor), Maike Peters, Maren Wiebusch (je 4), Svenja Biller (3), Albulena Aliu, Christin Heinemann (je 2), Angelina Hentschke, Nicole Komainda, Leyla Özen (je 1), Annika Merten, Jaqueline Tollkötter, Miriam Woestenburg, Julia Zeropa.
HF Aerzen: Stephanie Binder, Sabrina Macke, Nancy Reimer (je 3), Michelle Laubinger, Maike Zibur (je 2), Jasmin Dahm, Tabea Werner.

MTV Rohrsen II – TV 1887 Stadtoldendorf 27:22 (11:13).

„Wir haben am Wochenende gemerkt, wie schwierig der Umgang mit der Favoritenrolle sein kann“, resümierte MTV-Trainer Steffen Rasch nach dem 27:22-Sieg gegen TV 1887 Stadtoldendorf. Die Drittliga-Reserve gewann ohne Glanz gegen den Tabellensiebten und festigte somit die Tabellenführung. Die Rohrserinnen verschliefen den Beginn des Spiels komplett und liefen bereits nach der siebten Minute (2:3) einem Rückstand hinterher. In den Folgeminuten wurden einige hundertprozentige Chancen liegengelassen und die gegnerische Torhüterin warm geworfen. Dazu kamen einige unglückliche Treffer aus der zweiten Reihe der Stadtoldendorferinnen. „Mit einer nur 50 prozentigen Trefferquote kann man kein Spiel gewinnen“, war Rasch zur Pause klar. Scheinbar fand er in der Halbzeitpause die richtigen Worte und heizte seine Mädels nochmal ein – und es trug Früchte. Mit einem Blitzstart in die zweite Hälfte holten die MTV-Mädels nicht nur den Zwei-Tore-Rückstand auf, sondern setzten sich bis zur 41. Minute sogar mit fünf Toren ab. Grundlage dafür war eine „bärenstarke Abwehrleistung“, bei der besonders Jana Zentgraf die Gäste eins ums andere Mal vor eine unlösbare Aufgabe stellte und ein guter Rückhalt durch Torhüterin Viviane Heinemeyer, die in der zweiten Hälfte allein zwölf Bälle parierte. Schnell wurde umgeschaltet und der Ball durch schöne Spielkombinationen über die Außenpositionen im gegnerischen Tor untergebracht. Und plötzlich stellte auch die gegnerische Torfrau kein Hindernis mehr dar. „Schön ist anders. Besonders in der nächsten Woche gegen die drittplatzierten Damen des MTV Großenheidorn müssen wir nochmal eine Schippe drauflegen, ansonsten kann das auch mal nach hinten losgehen“, schaut Rasch voraus. Denn am kommenden Wochenende können die Rohrserinnen mit einem Sieg gegen Großenheidorn den Sack zu machen und die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga perfekt machen.
MTV Rohrsen II: Annika Schaper, Malina Eberhardt (je 6), Kathleen Goldberg (5), Sarah Wäke, Michele Sonntag (je 3), Jana Zentgraf, Sarah Hertel, Ines Brandt, Lisa-Marie Konradt (je 1).

SV Alfeld – TSG Emmerthal 16:26 (9:15).

Auch im zweiten Spiel der „wichtigen Wochen“ setzten die Emmerthalerinnen ihre angekündigte Serie weiter fort und bezwangen das Schlusslicht deutlich mit 26:16.
Dabei taten sich die Grün-Weißen in fremder Halle gegen kompakt und zunächst wurfsicher auftrumpfende Alfelderinnen vor allem zu Beginn ungewohnt schwer, fanden aber im weiteren Verlauf immer besser zu ihrem Spiel und setzten sich dann immer weiter Tor um Tor ab. „Wer denkt, dass unsere Ergebnisse der letzten und dieser Woche alles nur reine Zufallsprodukte sind, irrt sich gewaltig. Sie sind das Resultat einer akribischen Arbeit und Vorbereitung durch unseren Trainer, der die Mannschaft dann im Training und Spiel super umsetzt. Darauf können wir zu Recht stolz sein, aber unser Weg soll schließlich noch weiter gehen. Das Spiel hat Lust auf mehr gemacht“, erklärte TSG-Sprecherin Carmen Schrader zufrieden nach dem Spiel.
Bereits vor der Partie hatte Schrader vor der kämpferischen Klasse der Gäste gewarnt, die sich in eigener Halle wohl einiges vorgenommen hatten. Vor allem in der Anfangsphase blieb es ein offenes Spiel. So war es auch nicht verwunderlich, dass sich nach rund zehn gespielten Minuten beim Stand von 2:3 noch kein Team deutlich absetzte. Nun aber folgte die wohl stärkste TSG-Phase in Hälfte eins. So setzten sich die Emmerthalerinnen über Stationen wie 6:3 und 9:4 (20.) erstmals beim Stand von 12:6 auf sechsTreffer ab. Die TSG-Damen starteten dann auch etwas frischer in den zweiten Durchgang, schafften es die Alfelderinnen in größere Bedrängnis zu bringen und ihren Vorsprung weiter auszubauen. Vor allem in der Defensive ließ die Fichtner-Sieben nicht viel zu (9:18, 12:21). In der letzten Viertelstunde Minuten betrug der Vorsprung dann beim Stand von 24:14 erstmals zehn Tore. „Wir haben heute wieder über weite Teile des Spiels das vorgegebene Konzept umgesetzt und somit auch gegen Alfeld verdient gewonnen. Wir wussten um den Kampfgeist der Hausherrinnen, doch wir haben trotz stark dezimierten Kader toll dagegengehalten, über weite Teile ruhig und bedacht gespielt. So macht es natürlich noch mehr Spaß mit der Mannschaft weiter konzentriert zu arbeiten", zeigte sich Schrader nach dem Spiel zufrieden.
TSG Emmerthal: Ann-Kathrin Gerjets, Janina Schaper - Duygu Albayrak, Jana Brodhage (4), Carina Liepelt (12), Svenja Schaper, Carmen Schrader (1), Gela Steinwedel (4), Tina Tegtmeyer (1), Svea Wienke (4).
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