07.10.2023 21:06

Regionsoberliga


„Nicht gut für die Nerven“ - Verrückte zehn Sekunden vor Spielende

Sehndes taktischer Zug stellt sich als fatal heraus / Werner: „Und wieder war es von unserer Seite unnötig knapp“
Mattis Galle VfL Hameln Handball Regionsoberliga
Mattis Galle erzielte für den VfL II sechs Treffer.

VfL Hameln II – TVE Sehnde III 31:30 (15:11).

Wie gewonnen, so zerronnen – Sehnde schaffte acht Sekunden vor Ende noch den 30:30-Ausgleich und hatte dafür einen zusätzlichen Feldspieler für den Torwart eingewechselt. Der taktische Kniff stellte sich im zweiten Schritt jedoch als fatal heraus. VfL-Keeper David Wagner reagierte blitzschnell, warf den Ball zu Marten Petersen, der bereits am Mittelkreis wartete. Petersen drehte sich anschließend Richtung Tor und warf den Ball ohne zu zögern zum 31:30-Sieg in die Maschen – eine Sekunde später erfolgte der Abpfiff. Riesenjubel bei den Hamelnern, doch war Trainer Dennis Werner völlig fertig mit den Nerven: „Letzte Woche diese Aufholjagd gegen Emmerthal, heute dieses knappe Ende – das ist nicht gut für die Nerven. Und wieder war es von unserer Seite unnötig knapp.“ Der VfL bot im ersten Durchgang eine ansprechende Leistung und erarbeitete sich bis zur Pause eine 15:11-Führung. Werner: „Das 15:11 war eigentlich noch zu niedrig. Wir haben in der Abwehr ein paarmal gepennt, aber das war zu diesem Zeitpunkt noch verkraftbar.“
Nach dem Seitenwechsel blies Sehnde prompt zur Aufholjagd. Während Hameln sich am gegnerischen Torhüter die Zähne ausbiss, glich der TVE zum 16:16 (37.) aus. Anschließend entwickelte sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem beide Mannschaften phasenweise vorlegten. In der 52. Minute setzte Sehnde beim Stand von 25:25 zu einer Drei-Tore-Serie an, die in der 56. Minute das 28:25 ergab. Alles sah nach einer Heimniederlage für die „Rattenfänger“ aus, die sich aber noch einmal zurückkämpften. Zunächst hielt David Wagner einen Ball, anschließend eroberten die Hausherren noch einmal das Spielgerät – zwei zukunftsweisende Szenen. Lion Fielietz traf zunächst zum 28:28 (58.), ehe Mattis Galle und erneut Fielietz zum 29:28 (59.) und 30:29 (60.) vorlegten. In den letzten zehn Sekunden folgten die beiden nervenaufreibenden Treffer zum Endstand. „Wir haben Sehndes Torhüter zum Helden geworfen und auf der anderen Seite hatten wir Probleme mit dem körperlichen Spiel der erfahrenen Sehnder. Am Ende sind wir einfach nur froh, dass wir dieses Spiel noch gewonnen haben“, atmete Werner durch.
VfL Hameln II: Mattis Galle (6), Marius Koch (5/2), Marten Petersen (4),  Alexander Nitschke (3), Lion Fielitz (3), Paule Kolbe (3), Thore Tommes (3/2), Niklas Etzholz (2), Lars Trant (1), Emil Fielietz (1).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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