18.04.2010 00:00

Bittere MTV-Niederlage, aber auch Himmelthür geht leer aus

Voigt: „Sind komplett verpfiffen worden“ / Meister Fuhlen mit knapper Niederlage in Hessisch Oldendorf
TV 87 Stadtoldendorf – HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf 28:27 (15:14).
Der Meister hat seine Auswärtsbegegnung beim TV Stadtoldendorf denkbar knapp mit 27:28 verloren. Die mit nur neun Feldspielern angereiste HSG Fuhlen erwischte zwar den besseren Start und ging mit 3:5 und 8:11 in Führung, doch bereits in den Anfangsminuten konnte man erkennen, dass es für die bereits als Landesliga-Aufsteiger feststehenden Oldendorfer heute um keine entscheidenden Punkte mehr ging, während der TV 87 voll konzentriert zur Sache ging. Reihenweise ließen die Fuhlener klarste Torchancen ungenutzt. Zur Halbzeit führte Stadtoldendorf mit 15:14. „Ich habe die Jungs in der Kabine nochmals zu mehr Entschlossenheit und Biss aufgefordert, aber ich kann es ihnen im Grunde auch nicht verdenken, wenn der ein oder andere Ball heute zu leichtsinnig vergeben wurde. Für  meine Jungs ist dank ihrer starken Vorstellungen über die gesamte Saison hinweg die Sache entschieden gewesen. Gleichwohl hätten wir hier gewinnen müssen“, so ein nicht zufriedener HSG-Coach Ralph Schönemeier. Das Spiel blieb weiterhin ausgeglichen. Auf Seiten der HSG waren es erneut Vater und Sohn Evert, die für Tore und Abwehrstabilität sorgten. Über 19:19 zogen die Stadtoldendorfer jedoch auf 22:19 davon. „Immer wenn wir dran waren, haben wir den Ball in des Gegners Hände gespielt und dadurch ein Tempogegenstoßtor kassiert oder frei vor der Kiste vergeben“, moniert ein stark haltendes Torwartgespann Volker Hoffmann und Florian Söhlke. Das von Jan Owczarski mit der Schlusssirene ein Siebenmeter verworfen wurde, war zwar ärgerlich. Die Begegnung wurde jedoch in den 60 Minuten zuvor verloren.
HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf:
Johannes Evert (5), Jan Owczarski (5/3), Manuel Schrader (4), Stefan Mittmann, Jonas Ostermann, Torsten Evert (je 3), Jürgen Rothmann, Jan Krüger (beide 2).

TSG Emmerthal – MTV Harsum 39:39 (22:17).
Im letzten Heimspiel der Saison 2009/2010 musste die Zweitvertretung der TSG Emmerthal gegen den MTV Harsum antreten. Bereits im Hinspiel sahen die Zuschauer eine torreiche und enge Partie, in der sich die junge Emmerthaler Mannschaft am Ende mit 39:40 geschlagen geben musste. Vor Anpfiff musste Trainer Zbigniew Urbanowicz neben den beiden verletzten Marcel Langer und Tim Brutscheck auch auf Konrad Spickermann verzichten, der sich auf seine Abiturprüfung vorbereit. In den ersten Minuten entwickelte sich eine enge Partie und keine der beiden Mannschaften konnte sich bis zum Stand von 6:6 absetzen. Danach stand die Emmerthaler Abwehr besser, konnte die Rückraumschützen der Gäste unter Kontrolle bringen und setzte sich mit drei Toren auf 9:6 ab. Die gute Abwehrleistung gab zudem das nötige Selbstvertrauen, um den Vorsprung zu halten und weiter auszubauen. Vor allem Robin Zeddies zeigte bei seinem ersten richtigen Einsatz in der TSG-Reserve eine gute Leistung und glänzte mit einigen sehenswerten Treffern. Neben ihm waren die Rückraumschützen Arnold Schorich und Patrick Eckhardt die Garanten für die sehr gute erst Hälfte, in der sich die Gastgeber nach dem 9:6 über 16:12 bis zum Halbzeitstand von 22:17 absetzen konnten. In der zweiten Hälfte zeigten die Emmerthaler zunächst trotz einiger Wechsel weiterhin eine gute Leistung in Abwehr und Angriff. So konnte der Fünf-Tore-Vorsprung aus dem ersten Durchgang gehalten werden. Als beim Stand von 25:20 die Abwehr der Gäste offensiver wurde und zwei Rückraumspieler in Manndeckung nahm, verlor die bis dato souveräne TSG den Faden und die technischen Fehler häuften sich. Die wurden von Harsum konsequent genutzt und so war das Spiel Mitte der zweiten Hälfte beim Stand von 26:26 wieder ausgeglichen. Danach fanden die Gastgeber wieder besser ins Spiel und es entwickelte sich Line sehr offene Partie, bei der die Führung ständig wechselte. Trotzdem schaffte es nun keine Mannschaft mehr, sich entscheidend abzusetzen. Kurz vor Ende der Partie ging Harsum dann mit 39:38 in Führung und schien die Partie gedreht zu haben. In letzter Sekunde setzte sich Arnold Schorich noch einmal im Zweikampf durch, wurde dann allerdings mit der Schlusssirene beim Torwurf von einem Gegenspieler zu Fall gebracht. Nach einer kurzen Diskussion entschieden die beiden Schiedsrichter auf Siebenmeter für die Hausherren. Arnold Schorich übernahm selbst die Verantwortung und vollstreckte nervenstark zum verdienten 39:39-Ausgleich.
TSG Emmerthal:
Arnold Schorich (10/3), Patrick Eckhardt (8/3), Robin Zeddies (5), Björn Kutschera, Sven Hildebrandt, Bastian Günther (je 3), Lars Wassermann, Ricardo Müller, Jonas Niemann (je 2), Tobias Gottschalk (1/1).




TSV Groß Berkel – SG Hohnhorst/Haste II 27:34 (14:15).
Der sechste Heimsieg war dem TSV Groß Berkel bei seinem vorerst letzten Auftritt vor heimischem Publikum in der WSL-Oberliga nicht vergönnt. Mit 27:34 musste sich die Mannschaft von Trainer Ulf Severin der SG Hohnhorst/Haste geschlagen geben – und ist spätestens auch jetzt rechnerisch in die WSL-Liga abgestiegen. Der TSV hatte die Anfangsphase völlig verschlafen und lag nach zwölf Minuten bereits mit 2:8 im Hintertreffen. „Danach haben wir einen richtigen Fight abgeliefert“, kommentierte TSV-Sprecher Daniel Schimanski die Folgezeit, in der sich die Gastgeber in einer temporeichen Partie bis zur Halbzeit auf einen Treffer herankämpften. Und auch nach dem Seitenwechsel blieb der gewohnte Bruch im Spiel der Hummetaler aus. Ganz im Gegenteil: Groß Berkel blieb mit den Gästen auf Augenhöhe und ging sogar mit 19:18 in Führung. Das Spiel stand jetzt auf des Messers Schneide. Zunächst drehte Hohnhorst das Ergebnis auf 19:21, dann war der TSV wieder am Zug und wendete das Blatt zum 23:22. Jetzt hatte die Severin-Sieben in Ballbesitz die Chance, mit zwei Toren davonzuziehen. Die SG-Reserve blieb aber dran, glich zum 24:24 aus und setzte sich anschließend mit 27:24 ab. Die Groß Berkeler ließen nun die Köpfe hängen. Damit war die Partie gelaufen. Am Ende musste die Hausherren vor allem aber dem hohen Tempo der ersten 50 Minuten Tribut zollen. „Wir haben heute – selbst als wir geführt haben – nicht an den Sieg geglaubt“, bedauerte Schimanski, dessen Team am letzten Spieltag die weite Reise nach Eystrup antreten muss.
TSV Groß Berkel:
Daniel Schimanski (8), Marvin Pettig (5), Silvio Elz, Daniel Niehus (beide 4), Daniel Tiller, Arne Steinkühler (je 2), Dennis Kriewald, Pascal Kriewald (beide 1).

TV Garmissen/Ahstedt – MTV Rohrsen 32:27 (12:13).
Die Schwarz-Weißen mussten beim TV Garmissen/Ahstedt eine ganz bittere Niederlage einstecken. Gestern Abend schien die Aufstiegsrelegation für den MTV Rohrsen in weite Ferne gerückt zu sein. Doch heute empfingen Voigt und Co. eine gute Nachricht: Konkurrent Himmelstür verlor überraschend in Dingelbe – und somit hat die Koß-Sieben wieder alles in eigener Hand. Bei einem Sieg am nächsten Samstag gegen Stadtoldendorf hätte Rohrsen Platz drei sicher. Vor allem wie die Niederlage am Samstagabend in Garmissen zustande kam, sorgte zuvor für große Ernüchterung im MTV-Lager. Denn am Ende machten vor allem die Unparteiischen dem Tabellendritten einen Strich durch die Rechnung. In den letzten zehn Minuten kassierte das Team von Spielertrainer Sönke Koß gleich sechs Zeitstrafen und bekam im Angriff etliche Freiwürfe nicht anerkannt. Auf der anderen Seite wurden die Gastgeber mit Siebenmetern förmlich beschenkt und von jeglichen Zwei-Minuten-Strafen verschont. So konnte der MTV seinen Vorsprung nicht verteidigen. Und das, obwohl Rohrsen bis zur 50. Minute vom ersten Treffer an in Führung lag und – die Relegation im Hinterkopf – eine hervorragende kämpferische Leistung an den Tag legte. „Ich hatte nie das Gefühl, dass hier etwas anbrennt“, beschreibt MTV-Sprecher Vincent Voigt die ersten 50 Minuten. Was danach kam, hatten er und seine Mitspieler aber wohl noch nicht erlebt. In ständiger Unterzahl hieß es in den letzten zehn Minuten 2:9 aus MTV-Sicht. „Ich sage das sonst nicht, aber wir sind komplett verpfiffen worden! Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf überhaupt nicht wider“, rang Voigt nach dem Schlusspfiff mit Tränen in den Augen nach Fassung.
MTV Rohrsen:
Vincent Voigt (11), Sönke Koß (6), Jan Koß (5), Karsten Krause, Christian Jämmrich (beide 2), Sebastian Volbers (1).
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