17.01.2010 00:00

TSG ärgert MTV, TSV überrascht, HSG nicht zu stoppen

Fuhlen-Hessisch Oldendorf siegt im Gipfeltreffen / Emmerthal und Groß Berkel überraschen
TSG Emmerthal II – MTV Rohrsen 34:31 (16:12).
Überraschung in der Sporthalle Kirchohsen! Die  TSG Emmerthal II entschied das Derby gegen den MTV Rohrsen in der WSL-Oberliga für sich. Während die Gastgeber sich zwei wichtige Punke im Abstiegskampf sicherten, büßten die Rohrser zwei Zähler im Kampf um die Relegationsplätze ein. Durch den sechsten Saisonsieg verbesserte sich die Urbanowicz-Truppe auf den neunten Tabellenplatz. Der MTV dagegen verpasste durch die Niederlage den Sprung auf Rang zwei. In den ersten zehn Minuten entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Spiel. Emmerthal stand in der Deckung sehr kompakt und bereitete dem MTV im Angriff große Probleme. Beim Stand von 2:3 nach drei Minuten konnte noch keiner ahnen, dass es die letzte Führung der Gäste seien sollte. Die Reserve der Grün-Weißen drehte jetzt richtig auf. Im Angriff wurden die Treffer blitzsauber herausgespielt. Besonders Rechtsaußen Bastian Günther zeigte sich sehr treffsicher. Emmerthal baute die Führung im Verlauf der ersten Halbzeit immer weiter aus. MTV-Spielertrainer Sönke Koß nahm in der 21. Minute die Auszeit und versuchte sein Team neu einzustellen. Jedoch ohne Erfolg: Schorich und Co. waren weiter die bessere Mannschaft. Beim Stand von 14:9 (27.) war die Führung erstmals auf fünf Tore angestiegen. Der MTV-Angriff blieb weiterhin ohne Durchschlagskraft. Die Gäste scheiterten mit zahlreichen Würfen am glänzend aufgelegten TSG-Torwart René Sievers. Mit einem Vier-Tore-Vorsprung für den Außenseiter ging es in die Kabine. Nach der Pause lief das Spiel der Gäste zunächst besser. Beim Stand von 22:20 (42.) keimte noch einmal Hoffnung im MTV-Lager auf. Emmerthal zog danach das Tempo wieder an. So sollte die Koß-Truppe nie näher als zwei Tore herankommen. Vor allem den torgefährlichen Rückraum der TSG um Arnold Schorich und Jonas Niemann bekam der MTV nicht in den Griff.  Niemann glänzte zudem noch mit tollen Anspielen an den Kreis. In den letzten drei Minuten versuchten die Rohrser mit einer dreifachen Manndeckung noch einmal, das Spiel zu drehen. Spätestens als Niemann das 34:31 (59.) erzielte war der Heimsieg aber perfekt. Die Enttäuschung im MTV-Lager war dementsprechend riesengroß. „Wir haben heute verdient verloren. Im Spiel fehlte die Laufbereitschaft und der unbedingte Siegeswille“, so ein enttäuschter Spielertrainer Sönke Koß. Die Gastgeber waren über den unerwarteten Heimsieg dagegen überglücklich. „Meine Jungs haben sehr viel Ehrgeiz gezeigt und als verdienten Sieger die Halle verlassen. Heute wurden wir für unseren Aufwand im Training endlich einmal belohnt“, zeigte sich TSG-Trainer Zbigniew Urbanowicz nach dem Spiel erfreut.
TSG Emmerthal II:
Arnold Schorich (9), Tim Brutscheck (6), Bastian Günther (5), Jonas Niemann, Lars Wassermann (beide 4), Konrad Spickermann (3), Dennis Karjetta (2), Björn Kutschera (1).
MTV Rohrsen: Marc Streuber (9), Sönke Koß (6), Jan Koß (5), Oliver Duus (4), Vincent Voigt (3), Christian Jämmrich, Niclas Sterner, Sebastian Vollbers, Björn Scheele (je 1).

HSG Idensen-Wunstorf - HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf 33:37 (15:19).

Die Handballer der HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf sind nicht zu stoppen – und bleiben auch im 16. Saisonspiel ungeschlagen! Mit einer sehr starken Mannschaftsleistung setzten sich die Männer von Trainer Ralph Schönemeier beim Tabellenzweiten mit 37:33 durch und behaupten damit Rang eins in der WSL-Oberliga. „Ich bin zufrieden mit den zwei Punkten. Wir haben eine mannschaftlich ganz geschlossene Leistung gezeigt und verdient gewonnen“, fast Schönemeier die Auswärtsbegegnung zusammen. Der HSG gelang ein Start nach Maß. Schnell setzte sie sich mit 6:2 ab, wobei Jan Owczarski gleich drei Mal glänzte. Die Abwehr hatte sich gut auf die schnelle Mitte der Idenser eingestellt und in Jan Weidemann ihren bewährten Joker. Der 17-Jährige erkämpfte mehrfach den Ball und zog anschließend auf und davon. Zudem traf der Nachwuchsspieler sicher von der Linksaußenposition und war insgesamt sieben Mal erfolgreich, bevor er in der 45. Minute seine Tasche packen musste. „Ich muss noch weiter zum Auswärtsspiel der A-Jugend nach Sehnde und auch meiner Mannschaft zum Sieg helfen“, so der pfeilschnelle Mann für alle Fälle. Die Oldendorfer blieben Herr des Geschehens und gingen über 14:9 mit 19:15 zur Halbzeit in die Kabine. Schönemeier wechselte zunächst wenig und hatte in Aleksandras Getautas einen spielfreudigen Rückraumakteur, der immer zwei Gegner binden konnte und selbst für acht Treffer sorgte. Den Zuschauern, in der fast ausverkauften Wunstorfer Hölty Halle, die mit einer gefühlten Höhe von lediglich 2,50 Meter schwer zu spielen war, bot sich eine klasse Partie. Die Fuhlener hatten mit Florian Söhlke  einen starken Rückhalt, aber auch Volker Hoffmann hatte mit gehaltenen Strafwürfen seinen Anteil am Sieg. Beim 23:18 waren erstmals fünf Tore Vorsprung herausgespielt. „Heute haben alle Spieler gezeigt, dass sie gewinnen wollen. Wir hatten die bessere Körpersprache und immer eine richtige Antwort, wenn es doch einmal eng wurde“, nennt Teamleiter Helmut Dorndorf die Gründe für den Erfolg. Beim 30:22 durch Stefan Mittmann war eine Vorentscheidung gefallen und auch die offensive Gästeabwehr zeigte keine Wirkung. Am Ende jubelten die rund 75 mitgereisten HSG-Fans ihren Spielern begeistert zu. „Nun folgen zehn schwere Endspiele für uns“, warnt Betreuer Axel Gericke seine Akteure. „Aber am Dienstag gibt es zur Belohnung Gegrilltes und Deutschlands EM-Handballspiel anstelle Training“, legt sich der HSG-Trainer fest.
HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf: Jürgen Rotmann (1), Manuel Schrader (5), Johannes Evert (2), Hendrik Peters (1), Stefan Mittmann (3), Maxim Wassiljew, Aleksandras Getautas (8/4), Sascha Weidemann (7), Alexander Kurz (1/1), Jan Owczarski (7), Jan Krüger (2), Florian Söhlke, Volker Hoffmann.

TSV Groß Berkel – TV Stadtoldendorf II 25.23 (17:10).
Der TSV Groß Berkel hat sich im Abstiegskampf der WSL-Oberliga noch nicht aufgegeben. Im ersten Heimspiel des Jahres 2010 bezwang die Severin-Truppe die Reserve aus Stadtoldendorf völlig unerwartet mit 25:23. Die Gäste, auf Platz vier der Tabelle, kamen ohne Verstärkung aus dem Oberliga-Kader an die Humme. In der Anfangsphase entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. So lagen die Gastgeber in der 12. Minute mit 4:3 in Front. Viele technische Fehler auf beiden Seiten führten dazu, dass in der ersten Viertelstunde wenige Tore fielen. Groß Berkel fand danach besser ins Spiel. Die Gastgeber bauten die Führung über 10:6 (20.), 13:8 (23.) und 16:9 (28.) kontinuierlich bis zum Halbzeitpfiff aus. Nach der Halbzeit kamen die Gäste aus Stadtoldendorf besser in die Begegnung. Mitte der zweiten Spielhälfte drohte das Spiel beim Stand von 21:19 für den TSV noch einmal zu kippen. In dieser Phase verhinderte ein überragender Stephan Reese im Groß Berkeler Gehäuse weitere Gegentore. Die Mannschaft von der Humme gab die Führung nicht mehr aus der Hand und führte ständig mit zwei bis drei Toren. Arne Steinkühler und Daniel Niehus dominierten im Spielaufbau, so dass die Tore sehr gut vorbereitet wurden. Hinter einem kompakten Abwehrblock stand weiterhin ein überragender TSV-Keeper Reese. „Wir haben heute in Angriff und Abwehr eine geschlossene Mannschaftsleistung abgeliefert. Der Sieg war völlig verdient“, so ein erfreuter TSV-Trainer Severin nach dem zweiten Saison-Erfolg.
TSV Groß Berkel: Daniel Schimanski (5/5), Silvio Elz (5), Lennart Schraps (4), Daniel Niehus, Arne Steinkühler  (beide 3), Pascal Kriewald (2), Ruben Oetzmann,  Marvin Pettig, Markus Tiller (je 1).
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