09.05.2009 00:00

Schraders Last-Minute-Tor, Aerzen macht Landesliga-Relegation perfekt

    HSG Idensen/Wunstorf - HF Aerzen  26:28 (15:10).
Im Top-Spiel der WSL-Oberliga zwischen der HSG Idensen und den Handballfreunden aus Aerzen  behielten die Gäste dank einer kämpferisch bravourösen Leistung die Oberhand und verteidigten somit ihren zweiten Tabellenplatz, der für die Landesliga-Relegationsspiele berechtigt. Dabei geriet das Team von HF-Coach Andrej Antonewitsch zunächst mit 3:4 ins Hintertreffen. Weder die Offensive, die zu viele Chancen vergab, noch die Deckungsarbeit der Aerzener wusste im ersten Durchgang zu gefallen. „Das darf uns einfach nicht passieren. Idensen hätte uns fast ein Bein gestellt“, bilanzierte Wolf-Dieter Steup, der Pressesprecher Handballfreunde. Zwischenzeitlich setzten sich die Hausherren sogar mit sieben Toren ab, ehe es mit einer 15:10-Führung in die Kabinen ging. In der zweiten Halbzeit gelang es dem Team von der Humme, das Spiel offener zu gestalten. Mit Kampfgeist und Biss verkürzte Aerzen auf 22:20, ehe Oliver Kiene zwischen die Pfosten der Antonewitsch-Sieben rückte und mit einer überragenden Leistung zum „Garant für den Sieg“ wurde. In der 54. Minute errungen die Gäste durch einen Treffer von Sebastian Steup den ersten Ausgleich in dieser Partie. Erst Sekunden vor dem Abpfiff gelang die Zwei-Tore-Führung zum Endstand von 28:26 aus Sicht der Aerzener. „In der letzten Viertelstunde hat meine Mannschaft Charakter bewiesen. Jetzt zahlt sich die Arbeit der letzten zwei Jahre aus“, war Antonewitsch nach dem Abpfiff aus dem Häuschen. Mit diesem Erfolg haben die Hummetaler ihre Teilnahme an der Landesliga-Relegation perfekt gemacht.
HF Aerzen: Siegfried Buss (8), Sebastian Steup (6/1), Tim Gronemann, Peter Schulz, Arne Schäferbarthold, Bernhard Grabbe (je 3), Ralf Schlie, Benjamin Bauer (je 1).

MTV Rohrsen – TV 87 Stadtoldendorf II 28:27 (14:13).
55 Minuten lang machten beide Mannschaften nicht mehr als nötig und lieferten sich ein emotionsloses hin und her. Kein Team konnte sich absetzen und MTV-Trainer Ralf Männich vermisste Biss und Siegeswillen. Rohrsens Deckung war oftmals zu offen, im Angriff fehlte die Zielstrebigkeit und zu allem Übel stand in Halbzeit eins gleich sechs Mal der Pfosten im Weg. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nichts. Die letzten fünf Minuten hatten es dann aber in sich und ließen das Vorangegangene fast vergessen machen. Es kam noch einmal Schwung in die Partie. Knapp zwei Minuten vor Spielende stand es 25:27 und es schien sich ein ähnlich knapper Sieg der Stadtoldendorfer wie im Hinspiel abzuzeichnen. Aber Rohrsen steckte nicht auf: 13 Sekunden vor Schluss gelang dem elffachen Torschützen Jan Owczarski der Ausgleich. Jetzt wurde es richtig spannend in der Halle Hohes Feld. Die Gäste nahmen eine Auszeit und dann gelang es dem MTV tatsächlich noch einmal den Ballbesitz zu erobern. Jan Koß spielte auf Manuel Schrader, der setzte sich gegen drei Stadtoldendorfer durch und warf den Ball in buchstäblich letzter Sekunde in die Maschen des gegnerischen Tores.
MTV Rohrsen: Jan Owczarski (11), Manuel Schrader (6), Christian Böttger (3), Jan Koß, Florian Hein, Johannes Milius (je 2), Thorsten Frevert, Oliver Riemenschneider (beide 1).


 


HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf – HSG Schaumburg-Nord II 27:24 (16:13).
„Mir standen lediglich vier Feldspieler meiner ersten Herren zur Verfügung. Davon hat Maxim Wassiljew die letzten zehn und Ronny Heppner die letzten zwei Wochen, aufgrund von Verletzungen, keinen Ball anfassen können“, so Coach Ralph Schönemeier. Der HSG-Trainer beorderte gleich fünf A Jugendliche und mit Alexander Bersch (nach 3 ½-jähriger Handballpause) sowie dem 51-jährigen Teamleiter Helmut Dorndorf  zwei weitere „Perspektivspieler“ in sein Team. Gleichwohl hatten die Oldendorfer den besseren Start und konnten sich über 4:4 auf 12:7 absetzen. Doch ein 0:7-Zwischenspurt - innerhalb von nur zehn Minuten - ließ die Gäste aus dem Schaumburger Land wieder heran kommen. Doch Oldendorf nahm den Kampf an und vor allem Maxim Wassiljew, auf ungewohnter Kreisläufer-Position, wusste zu überzeugen und erzielte insgesamt sieben Treffer. Mit 16:13 pfiffen die sehr souveränen Schiedsrichter Philipp/Philipp zur Halbzeitpause. Nach dem Wechsel sahen die Zuschauer einen hoch motivierten Helmut Dorndorf, der vor allem in der Abwehr, aber auch durch kluge Anspiele im Spiel nach vorne zu überzeugen wusste. Ronny Heppner, mit acht Treffern erfolgreichster Torschütze, aus dem Rückraum oder durch schnelle Gegenstöße hielt das Schönemeier-Team auf Kurs. Die HSG-Männer bissen noch einmal alle Zähne zusammen und hielten permanent einen Drei-Tore-Vorsprung, der erst in der 58. Minuten auf 25:24 geschmolzen war. Die HSG in Ballbesitz vergab die Chance, den Sack zu schließen, doch Schaumburgs Kreisläufer konnte im Gegenangriff, völlig frei vor dem Tor, den Ball nicht unter Kontrolle bringen. Hendrik Peters mit einem Hammer in den Winkel erlöste die Wesertaler, die durch Wassiljew in letzter Sekunde sogar noch auf drei Tore erhöhen konnten. „Ich bin stolz auf meine Männer und die A Jugendlichen, die sich trotz ihrer Relegation am Sonntag, in den Dienst der ersten Herren gestellt haben“, berichtet Schönemeier.
HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf: Alexander Dorndorf (4), Jan Torben Weidemann (3/1), Martin Schuster (2), Hendrik Peters (1), Maxim Wassiljew (7/1), Ronny Heppner (9), Helmut Dorndorf (1/1), Volker Hoffmann, Nils Grote.
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