Oberliga Damen

Christin Bormann sendet das Signal zum Aufbruch

Schwache erste Halbzeit gegen Gifhorn – doch dann kommt Rohrsen in Fahrt / Hensels Pausenansprache „so laut wie noch nie“

MTV Rohrsen – MTV Gifhorn 25:21 (11:14).

“Das wird eine Lehre für viele Spielerinnen sein – und ist vielleicht zum richtigen Moment gekommen”, analysierte Rohrsens Trainer Michael Hensel im Rückblick auf die erste Spielhälfte, in der seine Mannschaft völlig neben sich stand. Schon nach neun Minute zückte der MTV-Coach beim Stand von 3:5 die Grüne Karte. Doch die Auszeit zeigte keine Wirkung. Auch danach agierten die Schwarz-Weißen in der Vorwärtsbewegung unkonzentriert, im Abschluss fahrlässig und in der Deckung nicht aggressiv genug. Das hatte zur Folge, dass die Gastgeberinnen in der 14. Minute gar mit 4:9 ins Hintertreffen gerieten. „Mit der ersten Halbzeit war ich natürlich völlig unzufrieden. Es fehlte die Anspannung und die richtige Einstellung. Das ist alles eine Kopfsache. Und die war einfach nicht vorhanden. Wir konnten froh sein, dass es zur Halbzeit nur 11:14 steht“, kritisierte Hensel, der in seiner Pausen-Ansprache nicht um den „heißen Brei“ herumredete: „So laut war ich noch nie, seitdem ich in Rohrsen Trainer bin!“ Danach wurde buchstäblich alles besser. „Nach dem Seitenwechsel hatte man sofort das Gefühl, dass wir das Spiel drehen wollten“, meinte Hensel. Und so kam es auch. Das Signal zum Aufbruch sendete dabei die beste MTV-Torschützin am heutigen Tag: Beim Stand von 14:15 netzte Christin Bormann drei Mal in Folge ein – und brachte ihr Team mit 17:15 in Front. Dazu kamen in dieser Phase drei Paraden von der sicheren Torfrau Michael Schostag und ein Pfostentreffer der Gäste. Die Führung gab der Heim-MTV anschließend nicht mehr aus den Händen. „Kompliment! Die ersten 20 Minute der zweiten Halbzeit waren sehr gut. Da haben wir das Spiel gedreht“, fand Hensel nach dem 19. Sieg letztlich lobende Worte.
MTV Rohrsen: Christin Bormann (7), Manuela Schostag (6), Kirsten Bormann (4), Anja Basteck, Saskia Diedrichs (beide 3), Vanessa Stöber, Inga Symann (je 1).