MTV Rohrsen: Schlüssel-Spiel vor Hamburgs Toren

Rohrsen will nächste TuS-Serie stoppen / Tyce nicht an Bord


Die Hände zum Himmel: Doch vor der möglichen Aufstiegsfeier wartet auf MTV-Coach Michael Hensel und sein Team noch gehörig Arbeit.  

TuS Jahn Hollenstedt – MTV Rohrsen (Samstag, 17:30 Uhr).
Im Hinspiel brachten Schostag und Co. dem bis dato ungeschlagenen Tabellenführer aus Hollenstedt vor rund 200 Zuschauern in der „Halle Hohes Feld“ die erste Saisonniederlage bei. Vor dem Rückspiel sehen die Vorzeichen indes anders aus: Der MTV (33 Punkte) ist nach dem 30:22-Sieg im Topspiel bei Garßen Celle II der unangefochtene Spitzenreiter und könnte mit einem erneuten “Big Point“ gegen den direkten Verfolger aus Hollenstedt (29 Pkt.) den nächsten großen Schritt in Richtung Regionalliga-Aufstieg machen. Damit würden die Rohrsenerinnen erneut eine Erfolgs-Serie des TuS beenden: Denn bislang sind die Hollenstedterinnen zu Hause noch unbesiegt. Außerdem würde die Hensel-Sieben ihren Vorsprung mit einem Sieg  – bei noch vier ausstehenden Partien  - auf sechs Zähler ausbauen.  Allerdings ist auch die SG Zweidorf/ Bortfeld nicht aus den Augen zu lassen: Der Tabellendritte hat  zwar “nur“ 27 Punkte auf dem Konto, dagegen aber noch zwei Nachholspiele zu bestreiten.


 


„Wenn wir gewinnen, ist uns die Meisterschaft kaum noch zu nehmen“


 


Hensel sieht die Kontrahenten aus Zweidorf und Hollenstedt im Rennen um die "Pole-Position" auf Augenhöhe, weiß aber um die eigene große Chance für sich und sein Team: „Wenn wir am Samstag gewinnen, ist uns die Meisterschaft wohl kaum noch zu nehmen. Und natürlich wollen wir den Rückenwind vom Sieg aus Celle mitnehmen und auch in Hollenstedt etwas Zählbares erreichen.“ Schlüssel des Erfolgs soll bei diesem Vorhaben einmal mehr eine stabile Abwehrarbeit bilden. Hensel: „In den vergangenen vier Wochen hat das sehr gut funktioniert. Das ist auch unser Ziel für die Partie in Hollenstedt. Wir müssen aus einer sicheren Deckung heraus in die Tempogegenstöße finden.“ Verzichten muss der MTV bei seinem Auswärtsspiel im Vorort von Hamburg  – neben den Langzeitverletzten – auch auf Katharine Tyce, die aus privaten Gründen verhindert ist. Als Alternative hat Hensel für die Rechtsaußen-Position derweil Anja Basteck und Ines Brandt vorgesehen. Der Druck liegt in Hensels Augen indes eindeutig bei den Gastgeberinnen: „Das wird sicherlich die schwierigste Auswärtspartie der Saison. Wir können aber befreit aufspielen. Selbst bei einer Niederlage verändert sich unser Tabellenplatz nicht.“



TuS vor dem Zerfall? – MTV will sich nicht ablenken lassen



In Reihen der TuS geht es unterdessen drunter und drüber zu. Im Hamburger Abendblatt wurde bereits über den „Zerfall“ des Oberliga-Teams gemutmaßt. Einige Spielerinnen haben bereits ihren Abschied verkündet und auch Jahn-Coach Jürgen Warnholtz wird den Verein am Ende der Saison verlassen. Interne Differenzen über die Prioritäten-Verteilung zwischen Breitensport und Leistungssport seien die Gründe, heißt es in der Tageszeitung. Davon will sich Michael Hensel aber nicht irritieren lassen: „Wir müssen uns – wie immer – nur auf unsere eigene Leistung konzentrieren. Und im Hinblick darauf bin ich nach dem Ausrufezeichen in Celle optimistisch. Wenn wir den gleichen Team-Spirit, die gleiche Leidenschaft und die gleiche Stimmung an den Tag legen können, warum sollten wir dann nicht auch in Hollenstedt gewinnen können?“