Oberliga

Fünfte Niederlage trotz elf Pille-Treffern

VfL verliert überraschend in Nienburg / Deckung mit ungewohnten Lücken

HSG Nienburg – VfL Hameln 33:31 (18:16).

„Vielleicht fehlte heute der letzte Biss. Ich weiß es nicht“, war VfL-Betreuer Rainer Glatz nach der überraschenden fünften Saison-Niederlage beim Tabellenelften ein Stück weit sprachlos. Dabei standen die Hamelner zu Beginn gut in der Deckung, schalteten gewohnt schnell in den Angriff um und lagen mit 5:1 in Front. Doch danach wendete sich das Blatt. „Dann haben die Nienburger praktisch das Gleiche mit uns gemacht“, berichtete Glatz. So gab die Mannschaft von Trainer Sönke Koß die Führung wieder aus den Händen und geriet selbst ins Hintertreffen. Das lag zum einen daran, dass die Deckung diesmal mit Lücken versehen war. Zum anderen zeigten die Blau-Weißen Schwächen im Abschluss, hatten im Angriff eine Quote von rund 50 Prozent. „Das ist natürlich nicht viel. Vor allem dann nicht, wenn die Abwehr nicht wie sonst funktioniert“, bemängelte Glatz. Nach der Pause war der VfL dennoch drauf und dran den Spieß noch einmal zu drehen. Mehrfach verpassten es die Hamelner, bei denen Jannis Pille elf Mal einnetzte, den Rückstand auf einen Treffer zu reduzieren. Auf der anderen Seite zeigten sich die Nienburger vor allem von den Außenpositionen treffsicher und zogen beim Stand von 27:22 gar mit fünf Toren davon. Die VfLer verkürzten zwar noch einmal auf zwei Tore, brachten den HSG-Erfolg aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr. „Letztendlich ist Nienburgs Sieg absolut verdient. Unsere Leistung war heute nicht gut genug, um hier die Punkte mitzunehmen“, lautete Glatz‘ Fazit.
VfL Hameln: Jannis Pille (11), Heiko Heemann (6), Oliver Glatz (5/1), Torben Höltje (3/1), Dean Wood, David Emmel (beide 2), Marcel Engelhard, Thorben Kanngießer (je 1).