24.09.2011 21:51
Oberliga
VfL-Sieg gerät ins Wanken – doch Rosenthal ist zur Stelle!
Hamelns Torwart Garant für richtungsweisenden Erfolg gegen Großenheidorn / MTV-Akteure Salzwedel und Buhre sehen Rot
Augen zu und durch: Thorben Kanngießer (VfL Hameln.)
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VfL Hameln – MTV Großenheidorn 27:23 (17:12).
„Wir haben uns in der Spitzengruppe festgesetzt!“ Sönke Koß durfte sich nach dem Schlusspfiff über einen richtungsweisenden Erfolg freuen. Gleichzeitig musste der VfL-Coach tief durchatmen, weil seine Mannschaft einen bereits für sicher geglaubten Sieg beinahe noch aus den Händen gegeben hatte. Denn eine Viertelstunde vor Schluss schien die Partie bereits gelaufen zu sein. Als Heiko Heemann zu diesem Zeitpunkt das 25:16 markierte, glaubte wohl niemand der rund 300 Zuschauer in der Sporthalle Nord, dass es tatsächlich noch einmal spannend werden würde. Zumal die Gäste nicht mehr in Bestbesetzung auf dem Parkett standen.
Vorsprung schmilzt: Hamelner elf Minuten ohne Torerfolg
Kurios: Innerhalb von nicht mal einer Minute sahen mit Bertrand Salzwedel, der Oliver Glatz einen Schlag ins Gesicht verpasste, und Thorben Buhrke nach Foul an Jannik Henke l zwei MTV-Akteure in zwei aufeinander folgenden Angriffen den Roten Karton. „Ich glaube, die Roten Karten haben uns ein bisschen in Bedrouille gebracht – nicht umgekehrt“, analysierte Koß. Selbst in doppelter Unterzahl kam das Team von Trainer Marc Siegesmund nun zum Torerfolg. Und der VfL blieb ganze elf Minuten ohne eigenen Treffer. Das hatte zur Folge, dass der sichere Hamelner Vorsprung zwischen der 45. und 56. Minute nach einem 6:0-Lauf der Gäste vom Steinhuder Meer auf 25:22 schmolz. Erst Toben Höltjes 26. VfL-Treffer brach den Bann (57.).
Koß: „Meine junge Mannschaft kann aus solchen Spielen nur lernen“
Dennoch geriet der Sieg der Rattenfängerstädter ins Wanken. Der überragende Frank Rosenthal, der neben zahlreichen Abwehr-Aktionen auch bei drei Siebenmetern Sieger blieb, wehrte zwei Minuten vor Spielende einen entscheidenden Tempogegenstoß von Matthias Rauls ab. So blieb der Drei-Tore-Vorsprung erhalten. Daran konnte auch Großenheidorns finale offene Manndeckung nichts mehr ändern. „Wir haben nicht mehr das gemacht, was uns in der ersten Halbzeit ausgezeichnet hat – druckvolles und schnelles Spiel. Keiner wollte mehr so richtig Verantwortung übernehmen. Trotz der letzten zehn Minuten war es aber eine überzeugende Vorstellung. Meine junge Mannschaft kann aus solchen Spielen nur lernen“, so Koß abschließend.
VfL Hameln: Jannis Pille (7), Heiko Heemann (6), Oliver Glatz (5), Dean Wood (5/1), Marcel Engelhardt (2), Torben Höltje, Thorben Kanngießer (je 1).
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