23.10.2010 22:32

Wulff sauer: „So macht Handball keinen Spaß!“

Schiedsrichter-Entscheidung bringt VfL Hameln in Haste auf die Verliererstraße / Statt Hamelner Gegenstoßtor macht SG den Sack zu

SG Hohnhorst/Haste – VfL Hameln 33:32 (16:15).

Was sich in der Schlussphase der Oberliga-Partie in der Haster Sporthalle abspielte, kam einem Skandal nahe! 30 Sekunden vor Spielende waren die Gastgeber beim Stand von 32:32 in Ballbesitz. Jannis Pille schnappte sich das Spielgerät und war auf Höhe der Mittellinie auf dem Weg zum finalen Führungstreffer. Doch die Schiedsrichter unterbrachen seinen Gegenstoß-Lauf und sprachen der SG quasi „nachträglich“ eine Auszeit zu. Und das, obwohl die Hamelner seit mehreren Sekunden in Ballbesitz waren! Die Haster nutzten die Gunst der Stunde, markierten ihren 33. Treffer und gingen somit als Sieger vom Parkett. „So macht Handball für beide Mannschaften keinen Spaß! Ich weiß wirklich nicht, was ich dazu sagen soll“, rang Hajo Wulff nach dem Schlusspfiff um Fassung. Der VfL-Coach hatte in den letzten Sekunden mit Torben Höltje einen siebten Feldspieler eingewechselt. Diese Maßnahme trug letztlich aber keine Früchte.

Ex-Hamelner Kanngießer erzielt die ersten vier SG-Tore


Zu Beginn der Begegnung waren die Gastgeber schnell mit 6:3 in Führung gegangen. Die vier ersten SG-Treffer markierte dabei der Ex-Hamelner Thorben Kanngießer, der insgesamt sechs Tore gegen seinen alten Verein erzielte. Der VfL schlug zurück und ging seinerseits durch Björn Schuberts Treffer zum 12:11 zum ersten Mal nach 20 Minuten in Führung. Jetzt hatten die Gäste – zur Freude der rund 40 mitgereisten VfL-Anhänger – eine richtig gute Phase. Hinten hielt Andreas Kinne, der nach einer Viertelstunde für Nils Grote zwischen die Pfosten gerückt war, ganz stark. Und vorne markierte Torben Höltje fünf Minuten vor dem Seitenwechsel per Siebenmeter das 15:12. In den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte war im Angriff dann aber Ebbe angesagt. Der Drei-Tore-Vorsprung war nach vier Haster Treffern in Serie bis zur Pause verspielt.

Eine Minute vor Schluss: Glatz trifft zum umjubelten Ausgleich


In Halbzeit zwei legten die Hausherren ständig vor – und das Wulff-Team zog nach. In der 48. Minute setzte sich die SG beim Stand von 27:24 erstmals wieder mit drei Toren ab. Große Löcher in der zu passiv agierenden Abwehr ermöglichten Hohnhorst/Haste einfache Treffer. Die Gastgeber ließen den Ball immer wieder lange durch die eigenen Reihen laufen – begünstigt durch die Unparteiischen, die eine Zeitspiel-Anzeige gänzlich ausließen. Auch Schrittfehler und Stürmerfouls wurden zumeist nicht geahndet. Das Team aus der Rattenfängerstadt rappelte sich in der Schlussphase aber noch einmal auf und kam durch einen verwandelten Strafwurf von Kapitän Oliver Glatz genau eine Minute vor Spielende zum umjubelten Ausgleichstreffer. Am Ende war der Sieg zum Greifen nah, doch die Blau-Weißen standen letztlich dennoch mit leeren Händen da.
VfL Hameln: Heiko Heemann (7), Jannis Pille (6), Oliver Glatz (6/1), Torben Höltje (5/2), Sven Hylmar (3), Björn Schubert (2), Marc Clausing, Patrick Künzler, Jasper Pille (je 1).
728 / 863

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de


Mannschaften



Tabelle Oberliga Herren

Handball Tabellen Button



Tabelle Oberliga Frauen

Handball Tabellen Button



weitere Artikel dieser Kategorie

Webdesign & CMS by cybox