29.08.2009 00:00

26:28! Altwarmbüchen lässt VfL alt aussehen

Michaelis macht die Überraschung perfekt und verhagelt VfL-Heimpremiere




VfL Hameln – TuS Altwarmbüchen 26:28 (15:10).
Paukenschlag in der “Hölle Nord“: Meisterschaftsfavorit VfL Hameln kommt gegen den Abstiegskandidaten aus Altwarmbüchen ins Straucheln und verspielt eine 15:10-Halbzeit-Führung. Am Ende konnten die mitgereisten TuS-Anhänger einen 28:26-Erfolg ihres Teams bejubeln. Gründe für die Hamelner Niederlage gab es einige: Auschlaggebend war laut VfL-Coach Hajo Wulff aber die „Arroganz“ seiner Mannschaft. „Viele hatten das Spiel schon vor dem Anpfiff mit zehn Toren gewonnen. Mit dieser Einstellung gewinnt man gar nichts“, fand Wulff, der sich über die leidenschaftslose Vorstellung seiner Schützlinge ärgerte, harte Worte. Dabei schien zunächst alles so, als stünde dem Hamelner “Pflichtsieg“ nicht viel im Wege. Zwar lieferten Glatz und Co. nicht gerade eine Gala-Vorstellung ab, aber die ist in der Oberliga, gegen Gegner, die sich ein Bein ausreißen würden, um dem Titelanwärter das selbige stellen zu können, auch nicht gefragt. So kamen die Gastgeber über ein 5:5 (10. Minute), 9:6 (14.), und 11:9 (22.) zum verdienten 15:10 Halbzeitergebnis. Bester Mann der Hausherren war aber schon in Durchgang eins Torhüter Frank Rosenthal, der mit neun abgewehrten Würfen den Fünf-Tore-Vorsprung zum Pausentee festhielt. In der Offensive liefen die Blau-Weißen um Kreisläufer Heiko Heemann den Ansprüchen aber noch ein gutes Stück hinterher. Doch Abspielfehler und unkonzentrierte Abschlüsse sollten sich nach dem Seitenwechsel sogar noch häufen. Zudem präsentierten sich die Gäste jetzt griffiger und wacher als die VfLer. Begünstigt durch etliche Hamelner Unkonzentriertheiten kam der TuS über 17:16 (42.) zum Ausgleich, ehe Sören Wesebaum die 18:17-Führung aus Sicht der Altwarmbüchener erzielte. Während Hamelns Neuzugang Marc Clausing eine Zeitstrafe absaß, zog der Außenseiter sogar mit drei Toren Vorsprung (48.) davon. Die Überraschungs-Niederlage lag jetzt in der Luft, aber daran glauben wollte  keiner der knapp 300 Zuschauer. Und tatsächlich: Angepeitscht von den Fans drehte der VfL das Ruder noch einmal herum. Oliver Glatz nahm das Heft in die Hand und brachte sein Team mit einem Doppelschlag mit 24:23 in Front (52.). Das sollte leider die letzte Hamelner Führung des Abends bleiben. Der starke Helge Michaelis, der gegen die passive Blau-Weiße Hintermannschaft in der Schlussphase leichtes Spiel hatte, sorgte abermals für einen Führungswechsel und erzielte 30 Sekunden vor dem Ende selbst die Entscheidung: Er schnappte sich einen von Oliver Glatz geblockten Ball und verwandelte den folgenden Tempogegenstoß ganz sicher zum 28:25. „Wir haben alles vermissen lassen, was uns in der vergangenen Saison ausgezeichnet hat: Mannschaftliche Geschlossenheit und Kampf. Davon war nichts da“, so die bittere Analyse des angefressenen Hajo Wulff. „Wir sind zu verunsichert und haben zu ängstlich gespielt. Altwarmbüchen hat sich dagegen zerrissen und deshalb verdient gewonnen“, so sein abschließendes Fazit. Am nächsten Spieltag reisen die “Rattenfänger“ zum MTV Eyendorf. Da will Wulff eine andere Mannschaft sehen: „Da müssen wir über den Kampf in die Partie finden und gewinnen. Mit Schönspielerei holen wir gar nichts.“
VfL Hameln: Oliver Glatz (9/3), Jannis Pille, Björn Schubert (beide 3), Torben Höltje, Christian Raddatz, David-Niclas Emmel, Sven Hylmar, Heiko Heemann (alle 2), Marc Clausing (1).
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