Aerzen geht gegen Anderten die Puste aus

Antonewitsch-Sieben geht nach "sehr guter ersten Halbzeit" baden / Steup trifft 15 Mal HF Aerzen - TSV Anderten II 30:39 (17:15).
Lange Zeit hielt die ersatzgeschwächte Antonewitsch-Sieben mit dem hohen Tempo des Tabellendritten aus Anderten gut mit. Nachdem sich die Gäste, die praktisch mit einer "U23-Mannschaft" aufliefen, schnell mit 4:1 absetzten, fanden auch die Handballfreunde ins Spiel und glichen in der achten Minute zum 5:5 aus. Danach spielten beide Teams auf Augenhöhe. Anderten setzte sich zwar immer wieder mit ein, zwei Treffern in Front, doch weiter ließen die Hausherren den TSV nicht davonziehen. Im Gegenteil: In der 23. Minute drehten Steup und Co. den Spieß um und schnappten sich zum ersten Mal die Führung (14:13), die bis zum Pausentee um einen Treffer ausgebaut werden konnte. "In Durchgang eins haben wir sehr guten Handball gesehen", freute sich auch HF-Sprecher Wolf-Dieter Steup über die ersten 30 Minuten. In Hälfte zwei nahm dann jedoch der TSV wieder das Zepter in die Hand und glich vier Minuten nach Wiederanpfiff zum 20:20 aus. "Danach haben wir es nicht mehr verstanden, das Spiel noch einmal zu drehen", analysierte Steup nach der Partie. In der 42. Minute hatte Andrej Anteonwitsch nach drei Zeitstrafen in kurzer Zeit für seine Mannschaft nur noch drei Spieler auf dem Parkett. Zudem war für Arne Schäferbarthold die Begegnung zu Ende, nachdem er einen Gegenstoß der Gäste mit einem Foul stoppte und dafür den Roten Karton sah. Doch der eigentliche "Knackpunkt" folgte erst einige Minuten später: In Unterzahl konnte Sebastian Steup sogar noch auf 24:25 verkürzen, ehe den Gastgebern - wieder zu siebt auf dem Feld - die Puste ausging. Die Angriffe wurden daraufhin zu hastig abgeschlossen und die Deckung stand nicht mehr so kompakt wie noch in Halbzeit eins. Weil nun auch jeder Wurf aus dem Anderten-Rückraum sein Ziel fand, mussten sich die Handballfreunde am Ende mit neun Treffern Differenz geschlagen geben. "Das Ergebnis ist etwas zu hoch ausgefallen. Die Mannschaft hat sich aber wieder einmal selbst geschlagen. Das darf nicht passieren", ärgerte sich Wolf-Dieter Steup über die Art und Weise der Niederlage.
HF Aerzen: Sebastian Steup (15/4), Bernhard Grabbe (4), Siegfried Buss, Alexander Cyrklaff (je 3), Peter Schulz, Arne Schäferbarthold (je 2), Benjamin Bauer (1).