Den MTV erwischt´s „knüppeldick“: Diedrichs muss erneut unters Messer

Auch Schostags Rückkehr ungewiss / Hensel: „Müssen kleinere Brötchen backen“

HSG Blomberg-Lippe II – MTV Rohrsen (Sonntag, 16 Uhr).

Die Aufstiegsdamen des MTV Rohrsen stehen am zehnten Spieltag vor einer extrem hohen Auswärtshürde: Mit der 1.Liga-Reserve der HSG Blomberg-Lippe bittet kein geringerer als der Spitzenreiter der dritthöchsten Spielklasse zum Kräftemessen. Lediglich der HSG Union 92 Halle (Tabellendritter) mussten sich die Gastgeberinnen in dieser Saison geschlagen geben. Die restlichen acht Partien entschied das Team von Heike Ahlgrimm allesamt für sich. Die Schwarz-Weißen aus Rohrsen rangieren indes auf dem elften Platz (4:14 Pkt.) und benötigen jeden Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. MTV-Coach Michael Hensel ist sich jedoch im Klaren darüber, dass sein Team beim Tabellenführer nur „krasser Außenseiter“ ist. Zumal die Personalsorgen in Reihen des Aufsteigers anhalten. Neben der Langzeitverletzten Christin Bormann und Inga Symann (Schwangerschaft) fallen weiterhin auch Anne Deutsch, Manuela Schostag und Saskia Diedrichs aus. Diedrichs muss aufgrund anhaltender Kniebeschwerden voraussichtlich ein zweites Mal in diesem Jahr unters Messer. Ergibt sich in Kürze keine neue Diagnose wird sie am 10. Dezember am Meniskus operiert und würde ihrem Club damit bis Ende Januar fehlen. Auch bei Torjägerin Manuela Schostag (Fersen-Probleme) sieht es gesundheitlich nicht gut aus. „Die Fortschritte sind leider nicht wie erhofft. Bis auf weiteres müssen wir auf sie verzichten“, hat Michael Hensel keine Anhaltspunkte für den Zeitraum eines möglichen Comebacks. So treten die Rohrsenerinnen die Auswärtsreise zur HSG mit nur zehn Spielerinnen, dem gleichen Kader wie gegen Halle, und einer geringen Erwartungshaltung an. „In diesem Jahr trifft es uns knüppeldick. Die jetzige Situation ist natürlich nicht zufriedenstellend. Auch das Training leidet unter den vielen Ausfällen. Momentan müssen wir kleinere Brötchen backen. Dennoch wollen wir in den verbleibenden drei Hinrundenspielen noch mindestens einmal gewinnen. Dann würden wir mit sechs Punkten auf Tuchfühlung zum Mittelfeld bleiben und könnten nach der Winterpause mit einem breiteren Kader die Aufholjagd starten“, gewährt Hensel Einblicke in seine Gedankenspiele. Beim Aufeinandertreffen mit dem Ex-Verein der Bormann-Schwestern, bei dem aktuell die ehemalige Hessisch Oldendorferin Lisa Huch auf Punktejagd geht, dürften beide Mannschaftsteile des MTV gleichermaßen stark gefordert werden. Die Gastgeberinnen stellen die drittstärkste Offensive (267 Tore) der Liga und auch in der Abwehr ist die HSG top. Lediglich die HSG Osterode-Harz (184 GT) hat weniger Gegentreffer einstecken müssen als Blomberg-Lippe (197).