3. Liga Damen

„Haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren"

Rohrsen steigert sich in Halbzeit zwei / Manuela Schostag trifft gegen Union Halle zehn Mal

MTV Rohrsen - HSG Union 92 Halle 20:23 (5:13).

Ein „Trainer-Effekt“ war nach dem Rücktritt von Michael Hensel nicht zu erkennen. Viele Abspiel- und Fangfehler, etliche Fehlversuche und ein träger Spielaufbau prägten das MTV-Bild in Halbzeit eins. Nur fünf Mal brachte Rohrsen den Ball im Union-Gehäuse unter. Auf der anderen Seite spielte Halle den Ball schnell und geschickt durch die Reihen und suchte konsequent den Torabschluss. Sina-Christin Speckmann (7) und die treffsichere Siebenmeter-Schützin Edda Sommer (8/6) bekam die MTV-Abwehr überhaupt nicht in den Griff. „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren“, analysierte Rohrsens Interims-Coach Sven Cassébaum, der nach dem Seitenwechsel eine ganz andere Mannschaft auf dem Parkett sah. Die Gäste verloren den Faden und der MTV kämpfte sich wieder heran. Mit Nina Griese am Kreis und einer starken Torfrau Michaela Schostag lief es nun wesentlich besser. In der 42. Minute markierte Manuela Schostag das 10:14 – nach einer 5:1-Serie. Doch immer, wenn die Gastgeberinnen kurz davor waren, die endgültige Wende herbeizuführen, führten vergebene Einwurfchancen und einige strittige Schiedsrichter-Entscheidungen dazu, dass die Union ihren Vorsprung wieder ausbaute. So war die Partie beim Stand von 15:21 (56.) gelaufen, auch wenn Anja Dippe in der Schlussphase für Ergebniskosmetik sorgte. „Heute war vieles Kopfsache. Wir befinden uns in einer schwierigen Situation. Deshalb kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, meinte Cassébaum, der mit dem Auftritt in der zweiten Halbzeit zufrieden war.
MTV Rohrsen: Manuela Schostag (10/3), Kirsten Bormann, Anja Dippe (beide 3), Christin Bormann, Antje Peyerl, Katharine Tyce (je 1).