31.08.2012 11:10

Meldung


Vor Beginn des Steinmann-Cups: Schönemeier wagt Saisonausblick

Knackige Einheiten, Testspiele und ein goldenes Klapprad: TSG-Coach gewährt Einblicke in Emmerthals Saisonvorbereitung
Ralph Schoenemeier - TSG Emmerthala
TSG-Trainer Ralph Schönemeier.

Heute Abend um 18:30 Uhr wird mit dem Kräftemessen zwischen dem Oberligisten TV 87 Stadtoldendorf und der gastgebenden TSG Emmerthal der Steinmann-Cup 2012 (Vorbericht unten) eröffnet. Neben Stadtoldendorf und dem Landesligisten von der Emmer sind mit dem VfL Hameln und dem SV Alfeld zwei weitere Oberligisten mit von der Partie. Im Vorfeld des Turniers gewährt TSG-Trainer Ralph Schönemeier Einblicke in die bisherige Saisonvorbereitung, die Ziele für die anstehende Spielzeit und spricht über die Neuzugänge, bisherige Testspiele und „knackige Halleneinheiten“.

„Die Saisonvorbereitung gehört für mich zu den ganz wichtigen Bestandteilen meiner Trainerphilosophie. Sie steht von der Bedeutung für mich auf einer Ebene mit denen zum Jahreswechsel, im Hinblick auf die nächste Saison, zu führenden Gesprächen mit eigenen und potentiellen neuen Spielern oder der kontinuierlichen individuellen Trainingsarbeit mit meinen Spielern. Ich gehöre dabei zu den „frühen Trainern“, die Sorte, die bereits noch während der laufenden Saison nach ersten Testspielgegnern Ausschau hält. Spätestens am letzten Trainingstag der abgelaufenen Saison erhalten meine Spieler einen dezidierten Saisonvorbereitungsplan. Nach einer ganz kurzen trainingsfreien Verschnaufpause, begannen wir bereits am 21. Juni mit kurzen, knackigen Halleneinheiten. Da ich weiß, dass ein tägliches trainieren in dieser Liga für eine Vielzahl meiner Spieler schlichtweg nicht möglich ist, zudem die Verletzungsgefahr stark erhöhen würde, muss ich mit „nur“ drei bis vier (Doppeleinheiten) die Woche auskommen. Dank der Zusammenarbeit mit der SportBox und dessen Hot-Iron Trainer/innen kommen meine Männer nun jeweils bereits am Montag über die die dritte Einheit zu ganzheitlichen Belastungsintervallen. Im Rahmen der klassischen Dienstags- und Donnerstagstermine lag der Fokus anfänglich auf Kraft- und Abwehrübungen. Im Anschluss kam dann jeweils mein goldenes Klapprad (eine 45 Jahr alte Leihgabe meines Schwiegervaters) zu Ehren, mit denen ich meine Spieler bei ihren Wald,- Feld- und Wiesenläufen begleitete. Aktuell und solange es das Wetter hergibt, stehen kurze Intervallläufe mit stetem Tempowechsel an, bevor es zum wohlverdienten Schaumburger oder dem noch beliebteren MezzoMix-Genuss kommt.

Niederlagen gegen Schaumburg und Harsewinkel

Wie immer wünscht man sich als Trainer eine 100-prozentige Trainingsbeteiligung, die auch wir dieses Jahr nicht erreichen werden. Aber die große Mehrzahl meiner Männer hat auch dann nicht gemurrt, wenn mal wieder ein Testspielgegner kurzfristig abgesagt hatte und wir stattdessen „nur zwei bis drei Stunden“ trainieren konnten. Leider fehlten zu Beginn diese vermeidlich „einfacheren“ Gegner, um sich besser einspielen zu können. Die Spiele gegen die höherklassigen Teams der HSG Schaumburg und insbesondere gegen die starke TSG Harsewinkel gingen verloren. Der Klassenunterschied war ebenso spürbar, wie auch gewollt. Nur wer sich regelmäßig mit besseren Gegnern misst, kann sich daran orientieren, auch wenn niemand gern verliert. Diese Spiele, auch im Rahmen des Steinmann Cups haben einen ganz hohen Stellenwert für meine junge Truppe. Leider kann ich bei meinem ersten Steinmann Cup nicht selber dabei sein. Ich habe mich im Mai dieses Jahres zu einem berufsbegleitenden Master Studium (in Berlin) entschlossen. Leider überschneiden sich die heutige Vorort Studienphase und das Turnier. Insofern drücke ich allen Teams, aber natürlich insbesondere meiner Mannschaft, aus der Ferne, der Hauptstadt, die Daumen.

Hiobsbotschaft der Vorsaison: Weidemann-Verletzung riss großes Loch

Damit gehe ich auch bereits über zum Saisonausblick: Die erste Hiobsbotschaft mussten wir bereits am letzten Spieltag der vergangenen Landesligasaison mit ansehen. Die schwere Knieverletzung von Neuzugang Sascha Weidemann (wurde zwischenzeitlich erfolgreich operiert und befindet sich in der Reha-Phase) riss ein großes Loch in das gedanklich bereits auf ihn umgestellte Abwehr- und Tempogegenstoßkonzept. Wir drücken Sascha die Daumen, geben ihm zugleich alle Zeit der Welt, damit er vollständig gesund zurückkommen kann. Mit Jürgen Rotmann am Kreis und dem erfahrenen Marek Staniszewski stehen zwei weitere starke Neuzugänge im TSG-Aufgebot. Beide Spieler präsentieren sich, als wenn sie schon immer zum Kader dazugehören. Ansonsten baue ich auf das Gerüst der vergangenen Saison, zu dem mit Sicherheit meine Abwehrchefs Christian Raddatz und Hendrik Lity (alias Roggisch) und das starke Torwart Duo Sascha Kranich und Andrew Treuthardt zählen. Im Angriff sollen es erneut Tobi Brackhahn, Arnold Schorich, Christopher Beims und Bastian Reinecke richten, um nur einige zu nennen.

Neue Festspiel-Regel macht kleinen Vereinen das Leben schwer

Prognosen zum Saisonverlauf sind dieses Jahr besonders schwer. Ich vermute, dass vorrangig die beiden Bundesligareserven aus Burgdorf und Hildesheim sowie Anderten zu den Favoriten zählen. Bedingt durch die geänderte Festspielregelung (Spieler unter 23 Jahren können sich in keiner Mannschaft mehr festspielen) ergeben sich hier deutliche Chancenvorteile. Diese Vereine wollen und werden ihre Nachwuchstalente und Jungprofis zum Einsatz in der Landesliga bringen. Vor allem Hildesheim 2 brennt darauf, den verpassten Aufstieg der vergangenen Saison nachzuholen. Natürlich muss jedes Spiel erst mal gespielt und gewonnen werden, aber diese aus meiner Sicht nicht sinnvolle Veränderung des Festspielens, macht es den kleinen Vereinen unheimlich schwer, aus der Landesliga aufzusteigen.
Für uns wird es aller Voraussicht, so oder so, ein Jahr der Konsultation in der Landesliga werden. Das Ziel muss lauten, solange wie möglich oben dran zu bleiben. Möglichst zur Winterpause noch in Sichtweite zu den Top-Teams zu stehen und dann sehen was geht.“

Vorbericht zum Steinmann-Cup 2012

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