12.03.2012 13:11

Toyota Handball Bundesliga


Last-Minute-Treffer! Svavarsson rettet Hannover wichtigen Punkt

Höchste Saison-Pleite: Füchse erteilen Hildesheim Handball-Lektion / Auch Lübbecke muss sich in der Fremde knapp geschlagen geben

VfL Gummersbach – TuS N-Lübbecke 31:30 (14:14).

Der TuS N-Lübbecke hat sein Auswärtsspiel beim VfL Gummersbach verloren. Mit 31:30 konnte der VfL die bis zum Abpfiff spannende und eng geführte Partie für sich entscheiden. Mit großen Personalsorgen angereist, konnte der TuS das beherzte Auftreten nicht in Zählbares ummünzen. Während der VfL Gummersbach in der Toyota Handball-Bundesliga nach der Winterpause siegreich bleibt und sich weiter Luft im Abstiegskampf verschafft hat, büßt der TuS den Kontakt an das obere Mittelfeld ein. Bester Werfer auf Seiten der Ostwestfalen war Tomasz Tluczynski mit neun Treffern. Bis zum 5:5 (10.) setzte sich kein Team mit mehr als einem Treffer ab. In der Folge zeigten sich die Gäste im Angriff entschlossener und markierten die nächsten drei Tore. Bis zum 10:7 (18.) konnte Lübbecke den Drei-Tore-Vorsprung verteidigen. Doch danach nahmen die Gummersbacher das Zepter in die Hand und stellten wieder den 11:11-Gleichstand her. Beim 14:14-Pausenstand war die Begegnung weiter völlig ausgeglichen. Auch nach dem Seitenwechsel setzte sich kein Team entscheidend ab. Nach 48 Minuten stand ein 23:23-Unenschieden an der Anzeigetafel in der Eugen-Haas-Sporthalle. Knapp acht Minute vor Ende lagen die Hausherren beim Stand von 26:24 erneut mit zwei Treffern in Front. Bis knapp eine Minute vor Schluss verteidigten die Gummersbacher den Zwei-Tore-Vorsprung (31:29). Somit war die Entscheidung zu Gunsten der VfL-Sieben gefallen. Der 30:31-Anschlusstreffer durch TuS-Akteur Mattias Gustaffson kam sieben Sekunden vor Schluss zu spät. „Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert. Leider sind wir nicht für unsere Courage und unser Engagement belohnt worden. Mit dieser Leistung hätten wir einen Punkt verdient gehabt”, so das Fazit von TuS-Cheftrainer Markus Baur.
TuS N-Lübbecke: Blazicko (5 Paraden), Quenstedt (6 Paraden), Verjans (6), Gustafsson (1), Løke (2), Siodmiak, K. Svensson (2), Tluczynski (9/5), D. Svensson (4), Niemeyer (6), Remer.

Füchse Berlin – Eintracht Hildesheim 36:18 (21:12).

Wie von allen guten Geistern verlassen präsentierte sich Eintracht Hildesheim vor 8.112 Zuschauern in der Berliner Max-Schmeling-Halle bei der 18:36-Niederlage bei den Füchsen aus Berlin. Die Berliner hatten leichtes Spiel, denn die Domstädter boten wenig Gegenwehr und hatten keinen Spieler in Normalform auf dem Parkett. Bereits zur Pause lagen die Gäste deutlich mit 12:21 in Rückstand. Im zweiten Abschnitt erzielte die Eintracht dann nur noch sechs Tore. Dies war viel zu wenig, um den Berlinern auch nur halbwegs Paroli bieten zu können. „Das war wirklich schlecht“, ärgerte sich Hildesheims restlos enttäuschter Trainer Gerald Oberbeck nach dem Schlusspfiff. Schon nach dem 1:0 für Hildesheim durch Michael Jahns hatten die Hausherren die Partie unter Kontrolle. Nach zehn gespielten Minuten setzten sich die Berliner auf 8:2 ab. Über 11:3, 13:5 und 18:9 bauten die Gastgeber bis zum 21:12-Pausenstand die Führung kontinuierlich weiter aus. Fünf Minuten nach der Halbzeit gingen die Füchse erstmals mit zehn Treffern in Front (23:13). Auch in der verbleibenden Spielzeit hatten die Gäste nicht den Hauch einer Chance, sodass die Eintracht-Sieben bei der 18:36-Niederlage die höchste Saison-Pleite einstecken musste.
Eintracht Hildesheim: Klockmann, Schulz, Tzimourtos, Nikolov (2), Hoffmann(1), Qvist (1), Jahns (5/2), Schiech, Weißbach, Flödl (1), Ivakno (6), Behnke (1), von Hermanni,  Nils Eichenberger (1).

TSV Hannover-Burgdorf – TBV Lemgo 28:28 (15:17).

Ein wahrer Handballkrimi ging am Samstagabend mit dem besseren Ende für die TSV Hannover-Burgdorf aus. Vier Sekunden vor dem Schlusspfiff erlöste Kreisläufer Vignir Svavarsson sein Team und den Großteil der 3.006 Zuschauer in der AWD-Hall mit dem 28:28 Ausgleichstreffer gegen den TBV Lemgo. In den vorangegangenen 60 Minuten erlebten die TSV-Fans mit ihrer Mannschaft ein Wechselbad der Gefühle. Nach starker Anfangsphase (10:6) geriet das Spiel der Niedersachsen ins Stocken und die Gäste konnten ihrerseits in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit kämpfte sich die TSV wieder zurück in die Partie (22:20), bevor die Gäste erneut das Kommando übernahmen. Dem unermüdlichen Kampfgeist der Niedersaschen war es letztlich zu verdanken, dass am Ende doch noch ein ganz wichtiger Zähler auf das Habenkonto gutgeschrieben wurde. Zu Beginn der Partie lief es für die TSV sehr gut. Mit dem Rückenwind im Gepäck vom Auswärtssieg in Großwallstadt setzte sich das Team von Trainer Christopher Nordmeyer schnell ab und erspielte sich eine 4:1-Führung. Mit einem in der Anfangsphase erneut gut aufgelegten Keeper Nenad Puljezevic im Rücken und einer sehr effektiven Angriffsleistung bauten die Hausherren den Vorsprung bis auf vier Tore aus. Mitte der ersten Halbzeit schlichen sich jedoch die ersten Fehler in das TSV-Spiel ein, sodass Lemgo die Partie drehte und beim Pausenpfiff mit 17:15 führte. Nach dem Seitenwechsel kamen die Niedersachsen mit frischem Elan aus der Kabine. Beim 20:20 (42.) war der Rückstand bereits wieder aufgeholt und die TSV Hannover-Burgdorf zog sogar bis auf 22:20 an den Lipperländern vorbei. Danach konnten die Niedersachsen sich aber nicht weiter absetzen. Den Gästen gelang ein 5:0-Lauf, der die TSV wieder mit drei Treffern ins Hintertreffen brachte (49.). TSV-Coach Christopher Nordmeyer nahm seine Auszeit und brachte sein Team damit in den letzten zehn Minuten wieder in die Spur. Nach Treffern von Csaba Szücs und Ásgeir Örn Hallgrímsson zum 24:25 entwickelte sich die mit Spannung erwartete Schlussphase. Trotz der Leistungssteigerung der Niedersachsen in den letzten Minuten behielten die Gäste ihren knappen Vorsprung. Erst als Keeper Nenad Puljezevic 90 Sekunden vor Schluss beim Stande von 27:28 den vierten Siebenmeter im gesamten Spiel abwehrte, hatte die TSV die Chance, doch noch etwas Zählbares mitzunehmen. Fünf Sekunden vor Schluss hatte TSV-Akteur Morten Olsen die zündende Idee und bediente Vignir Svavarsson am Kreis. Der Isländer ließ sich diese Chance nicht entgehen und markierte unter dem Jubel der TSV-Fans das entscheidende 28:28. Enttäuscht über den Spielausgang zeigte sich Lemgos Trainer Dirk Beuchler. „Meine Mannschaft hat sich sehr gut präsentiert. Alle Mann haben gut gekämpft und auch die Spieler, die am Mittwoch nach dem Heimspiel gegen Gummersbach in der Kritik standen, haben sich deutlich gesteigert. Es ist ärgerlich, dass die Jungs heute nicht mit zwei Punkten für ihre Leistung belohnt wurden.“
TSV Hannover-Burgdorf: Puljezevic, Semisch, Johannsen (1), Clößner, Jónsson (1/1), Hallgrímsson (4), Jurdžs (3), Buschmann, Lehnhoff (5/1), Rydergard, Przybecki (6), Szücs (2), Svavarsson (3), Olsen (3).
TBV Lemgo: Lichtlein, Dresrüsse, Johansson (5), Smoler, Preiß (2), Bechtloff (4), Patrail (3), Theuerkauf (2), Kehrmann (5), Strobel (5), Possehl, Liniger (1), Lemke, Dietrich.
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