07.12.2011 10:30

Toyota Handball Bundesliga


Zwei Tage vor dem Derby: Hildesheim und Hannover vor hohen Hürden

TBV will im bergischen Land zurück in die Erfolgsspur / TuS empfängt den Meister in der Merkur Arena

Füchse Berlin – TSV Hannover-Burgdorf (Mittwoch, 20:15 Uhr).

Zum zweiten Mal in dieser Saison bestreitet die TSV Hannover-Burgdorf innerhalb von nur drei Tagen zwei Punktspiele in der TOYOTA Handball-Bundesliga. Mitte Oktober standen an einem Sonntag das Auswärtsspiel beim TBV Lemgo (34:37) und am darauffolgenden Dienstag die Partie gegen den HSV Hamburg (34:37) auf dem Spielplan. Heute und am Freitag, 9. Dezember, stehen nicht minder schwere Aufgaben auf dem Programm. Bei den Füchsen Berlin und im Niedersachsen-Derby in der TUI Arena gegen Eintracht Hildesheim werden die Spieler um Trainer Christopher Nordmeyer richtig gefordert sein. Für den TSV-Coach keine Ausnahmesituation, denn die Profis freuen sich auf die beiden Partien. „Es ist besser ein Spiel zu bestreiten, als Training zu machen“, meint Nordmeyer, der dabei an seine aktive Zeit im TSV-Trikot denkt. Zunächst aber geht die Reise für die TSV in die Bundeshauptstadt Berlin, wo der Champions-League-Teilnehmer Füchse Berlin wartet. Es ist bereits das erste Rückrundenspiel in der TOYOTA Handball-Bundesliga. Um zwischen Weihnachten und Neujahr den Spielplan etwas zu entzerren und der deutschen Nationalmannschaft mehr Zeit für die Vorbereitung auf die Europameisterschaft zu lassen, wurde der 18. Spieltag vorgezogen und findet schon Anfang Dezember statt. Im ersten Saisonspiel in der AWD-Hall in Hannover präsentierte sich die TSV gegen die Füchse Berlin von ihrer besseren Seite. Zur Pause führten die Spieler um Kapitän Hannes Jón Jónsson mit 15:14-Toren und spielten gut mit. Bis zum 19:19-Zwischenstand hielten der mit fünf Treffern an diesem Tag beste Torschütze Aivis Jurdžs und seine Mitspieler mit. Dann folgte ein kleiner Einbruch und der Spitzenclub aus Berlin nutzte diese Phase, um den entscheidenden Vorsprung zum 25:20 herauszuwerfen. Die TSV konnte bis zum Ende zwar noch etwas verkürzen, aber letztlich stand eine 28:31-Niederlage fest. In der Max-Schmeling-Halle in Berlin wollen es die TSVer ab 20:15 Uhr besser machen, auch wenn eine ganz schwere Aufgabe vor der Tür steht.

Eintracht Hildesheim – HSG Wetzlar (Mittwoch, 20:15 Uhr).

Nach der unglücklichen Niederlage gegen Balingen/Weilstetten unternimmt die Eintracht erneut den Versuch, den zweiten Heimsieg zu erkämpfen. Zu Gast in der Sparkassenarena ist die HSG Wetzlar, die bereits zum Rückspiel anreist. Hildesheims Trainer Volker Mudrow muss bis heute Abend viel Aufbauarbeit leisten, um die Köpfe seiner Schützlinge frei zu bekommen. Im Hinspiel in Wetzlar unterlagen die Domstädter im ersten Saisonspiel nur denkbar knapp mit 28:30. „Ich bin enttäuscht über das Ergebnis, mit dem Spiel meiner Mannschaft bin ich aber zufrieden. Leider haben wir zum Schluss die Chancen nicht genutzt, sonst hätten wir hier auch gewinnen können“, schwankte Mudrow nach dem Hinspiel zwischen Enttäuschung und positiven Erkenntnissen, die nun auch die Hoffnung auf das Rückspiel nähren. Entsprechend motiviert und couragiert wird die Eintracht versuchen, heute Abend den letzten Strohhalm zu greifen und Heimsieg Nummer zwei zu erkämpfen. Dies würde auch die Ausgangsposition für das Derby am Freitag verbessern. Dort wartet mit der TSV Hannover-Burgdorf ein ehrgeiziger Gastgeber, der nach einigen Niederlagen ebenfalls noch nicht aller Sorgen ledig ist. Nach der erfolgreichen letzten Saison sollte es bei der HSG Wetzlar weiter nach oben gehen. Insbesondere aber sollte der Klassenerhalt frühzeitig gesichert sein. Nach 14 Spielen ist dieses Ziel aber noch lange nicht erreicht. Mit zehn Pluspunkten rangiert die hessische Spielgemeinschaft auf Rang zwölf und liegt damit trotz des Sieges am letzten Sonntag über Lemgo in bedrohlicher Nähe zu den Abstiegsplätzen. Von einem insgeheim angestrebten einstelligen Tabellenplatz sind die Wetzlarer genauso weit entfernt, wie die Eintracht von einem Nichtabstiegsplatz.

Bergischer HC – TBV Lemgo (Mittwoch, 20:15 Uhr).

In der Klingenhalle in Solingen erwartet den TBV Lemgo ein gefestigter Aufsteiger, der zwar um das Ziel Klassenerhalt kämpft, aber bereits deutlich gemacht hat, auch in der kommenden Saison weiter in der TOYOTA Handball-Bundesliga zu spielen. Am deutlichsten zu spüren bekam das der SC Magdeburg, der am 8. Spieltag mit 40:31 aus der Unihalle in Wuppertal „gefegt“ wurde. Auch der jüngste Sieg im bergischen Duell mit dem VfL Gummersbach dürfte der Mannschaft von Trainer HaDe Schmitz noch deutlich mehr Rückenwind beschert haben. Die knifflige Aufgabe beim Bergischen HC muss TBV-Trainer Dirk Beuchler einmal mehr mit verändertem Personal angehen. Florian Kehrmann ist nach wie vor angeschlagen, sein Einsatz ist fraglich. Nils Prüßner fällt mit einer schweren Hüftprellung aus, nachdem er in der Anfangsphase des Wetzlar-Spiels von Philipp Müller gefoult worden war.  Der TBV ist gefordert, will er den guten Eindruck der letzten Wochen, der durch die Niederlage in Wetzlar getrübt wurde, nicht verwässern lassen.

TuS N-Lübbecke – HSV Hamburg (Mittwoch, 20:15 Uhr).

Am Mittwoch-Abend gastiert der HSV Hamburg in der Merkur Arena. Der Deutsche Meister ist zurzeit in bestechender Form. Seit 19 Spielen ist der Klub wettbewerbsübergreifend ungeschlagen, die letzte Niederlage setzte es Mitte September – für Markus Baur und sein Team eine „schöne Herausforderung”. Selbstverständlich gehe der Meister als klarer Favorit in die Begegnung, macht der TuS-Trainer klar. Die Mannschaft um Hamburgs Trainer Per Carlén hat zu gewohnter Stärke gefunden, die beeindruckende Serie, die die Norddeutschen seit Wochen hinlegen, sei Ausdruck der enormen Qualität der Mannschaft. „Wir haben aber dennoch den Anspruch an uns selbst, ein gutes Spiel abzuliefern und alles in die Waagschale zu werfen”, betont Baur. Die Hamburger werden jedenfalls mit viel Respekt die Reise nach Ostwestfalen antreten. Hier brachten ihnen die Rot-Schwarzen im Februar mit einer Klasse-Leistung beim 30:30 einen ihrer nur sechs Minuspunkte bei. Für Zuversicht sorgt die positive Entwicklung, die die TuS-Mannschaft genommen hat. „Wir kommen Schritt für Schritt voran und mit jedem Erfolgserlebnis wird es sicherlich noch besser”, erklärt Baur. Wie am vergangenen Samstag gegen den TV Großwallstadt. „Wir waren erfolgreich, weil wir uns wieder auf die grundlegenden Dinge – die `Basics`- konzentriert haben. Das haben wir aus der Balingen-Niederlage gelernt, hier wollten wir wohl den zweiten Schritt vor dem ersten machen”, so der Chef-Trainer. Gegen die Hanseaten wird es der TuS mit einer aggressiven, offensiven 3:2:1-Deckung zu tun haben. „Wir müssen gegen diese Verteidigung zu guten Abschlüssen kommen, sonst fangen wir uns einen Gegenstoß nach dem anderen. Die Abwehrarbeit beginnt gegen Hamburg also schon vorne”, gibt Baur zu verstehen. Insgesamt erwartet der Coach in der Abwehr eine Steigerung zu dem Spiel am Samstag. Er fordert von seinen Spielern große Beweglichkeit, um permanent Druck insbesondere auf die Rückraum-Asse des Gastes auszuüben, denn Pascal Hens und Co. haben auch die Fähigkeit, aus zehn Metern Tore zu erzielen. „Sie müssen spüren, dass wir immer an ihnen dran sind”, fordert Baur abschließend.
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