Toyota Handball Bundesliga

Hannover-Burgdorf mit „Last-Minute“-Punktgewinn gegen Hüttenberg

Lübbecke unterliegt in der „Hölle Süd“ / Baur: „Vorne war es einfach zu wenig“

HBW Balingen-Weilstetten – TuS N-Lübbecke 25:24 (14:12).

Der TuS N-Lübbecke machte Teammanager Zlatko Feric zu seinem Geburtstag kein Geschenk! In einer intensiven und kampfbetonten Bundesliga-Partie unterlag der TuS beim HBW Balingen-Weilstetten mit 25:24. Dabei konnten die Rot-Schwarzen nicht an die starke Leistung der Vorwoche anknüpfen und fanden vor allem im Angriff wenige Lösungen gegen das gute Spiel der Schwaben. Im Gegensatz zum Duell mit den Rhein-Neckar Löwen am letzten Samstag, hatten die Ostwestfalen dieses Mal in der engen Schlussminute das Nachsehen. Auch in Balingen endete das Spiel in einer packenden Schlussphase. Versetzte vor acht Tagen das “Last-Second-Tor” von Daniel Svensson die Zuschauer und Spieler in der Merkur Arena noch in einen kollektiven Freudentaumel, hatte heute der Gastgeber das glückliche Ende auf seiner Seite. In der 57. Minute hatte Daniel Svensson noch zum 24:24 ausgeglichen. Eine Minute später brachte Dario Quenstedt sein Team mit einer Parade wieder in Ballbesitz, aus dem seine Mannschaftskameraden allerdings kein Kapital schlugen. Anstatt selbst in Führung zu gehen, sorgte ein Fehlpass dafür, dass der Gastgeber zu einem Angriff kam, den der TuS nur mit einem Foul beendete. Mit dem fälligen Siebenmeter brachte Dennis Wilke Balingen 30 Sekunden vor Abpfiff wieder in Front. TuS-Trainer Markus Baur nahm dann etwa 20 Sekunden vor dem Ende die Auszeit, um den letzten Angriff seines Teams zu besprechen. Er brachte den siebten Feldspieler, eine Maßnahme, die sein gegenüber Rolf Brack mit einer auf 5:1 umgestellten Deckung parierte. Der letzte Pass auf den Flügel ging daneben, sodass die Gastgeber den knappen Vorsprung retteten. „Wir können mit unserer Leistung heute nicht zufrieden sein”, lautete das ernüchternde Fazit von Markus Baur, während sein Trainer-Kollege Brack die „Energieleistung” und die „super Konterquote” als Grund für den Erfolg seines Teams ausmachte. Gerade diese Konterstärke hatte der TuS im Vorfeld als großes Plus der Balinger ausgemacht. Im Spiel gelang es den Rot-Schwarzen allerdings nicht, diese Stärke zu unterbinden. „Es spricht für uns, dass wir uns noch einmal zurückgekämpft haben. Alles in allem haben wir heute aber nicht gut gespielt, wobei Balingen uns mit einer klasse Leistung das Leben auch sehr schwer gemacht hat. Die Abwehrleistung war in Ordnung und 25 Gegentore im Rahmen. Vorne war es jedoch einfach zu wenig ”, so das Baurs Fazit.
TuS N-Lübbecke: Quenstedt (13/3 P.); Verjans (1), Gustafsson (1), Løke (1), Vukovic (4), K. Svensson (1), Schröder (3), Tluczynski (5/3), D. Svensson (3), Niemeyer (3), Remer (2).

TSV Hannover-Burgdorf – TV 05/07 Hüttenberg 30:30 (14:12).

Nichts war es mit dem erhofften Heimerfolg gegen den hessischen Abstiegskandidaten. Mit einem Sieg wollten sich die Gastgeber weiter ins Mittelfeld absetzen, konnten aber nie wirklich an die guten Heimauftritte der Vergangenheit anknüpfen. Im ersten Durchgang verlief die Partie zunächst recht ausgeglichen, doch nach rund 20 Minuten setzte sich der TV das erste Mal beim Stand von 7:9 mit zwei Toren ab. Bis drei Minuten vor der Pause hielt der Vorsprung der Gäste. Durch fünf Paraden in der Schlussphase läutete TSV-Keeper Nenad Puljezevic die Aufholjagd ein, die Aivis Jurdzs und Lars Lehnhoff mit jeweils zwei Treffern zum 14:12-Halbzeitstand abschlossen. Im zweiten Durchgang blieb der Vorsprung der Gastgeber bis zur 58. Minute konstant bei zwei Treffern. In der Schlussphase „vernagelte“ dann Hüttenbergs Schlussmann Milos Putera sein Gehäuse und zweimal Andreas Scholz sowie Timm Schneider sorgten 17 Sekunden vor dem Ende für die 30:29-Führung der Gäste. Sofort nahm Hannovers Trainer Christopher Nordmeyer eine Auszeit, um sein Team auf den letzten Angriff der Begegnung einzustellen. Und tatsächlich konnte Torge Johannsen drei Sekunden vor der Schlusssirene  den umjubelten 30:30-Endstand erzielen. Durch den Punktgewinn in Niedersachsens Landeshauptstadt verließen die Gäste den letzten Tabellenplatz und übergaben die „rote Laterne“ an Eintracht Hildesheim. Hannover-Burgdorf rangiert nach dieser unerwarteten Punkteteilung mit 9:15 Punkten auf den 13. Tabellenplatz.
TSV Hannover-Burgdorf: Jurdzs (7), Olsen (5), Johannsen (4), Lehnhoff (4), Jonsson (3), Hallgrimsson (3), Buschmann (2), Przybecki (2).