28.10.2011 11:34

Toyota Handball Bundesliga


Eintracht will im Abstiegskampf gegen Gummersbach punkten

Lübbecke & Lemgo zu Hause vor lösbaren Aufgaben / Hannover-Burgdorf in Melsungen in der Außenseiter-Rolle
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TuS N-Lübbecke – TV 05/07 Hüttenberg (Samstag, 19 Uhr).

Der TV Hüttenberg steht zurzeit mit 2:14 Punkten auf dem 18. Tabellenplatz. Acht Spieltage brauchte der Neuling, um die ersten Punkte einzufahren. In eigener Halle besiegte man den Mitaufsteiger Eintracht Hildesheim mit 29:23, nachdem das Team sieben Pleiten hintereinander einstecken musste. Ein Sieg, der sich abzeichnete. Denn eine Woche zuvor unterlag man Frisch Auf! Göppingen mit nur einem Tor Differenz. Und auch in den vorherigen Spielen hielt der TV lange mit. Zudem kehrte mit Kapitän Florian Laudt der zentrale Spieler zurück. Auch in Lübbecke hat man registriert, dass die Mannschaft von Trainer Jan Gorr ansteigende Form aufweist. „Hüttenberg ist mit Sicherheit kein Gegner, den man einfach im Vorbeigehen besiegt”, merkt TuS-Trainer Markus Baur an. „Sie sind absolut diszipliniert und seit langem eingespielt. Der Großteil der Spieler kommt aus der Region und alle spielen mit riesigem Stolz für ihren Verein, nachdem sie zusammen den Aufstieg erreicht haben. Eine solch eingeschworene Truppe kann für jeden Gegner sehr unangenehm sein“, so Baur weiter. Ungewohnt sei für den TuS N-Lübbecke auch die 3-2-1-Deckung der Hüttenberger. Mit dieser taktischen Ausrichtung werden die Rot-Schwarzen in dieser Saison zum ersten Mal konfrontiert sein. Hier müsse sein Team variabel agieren und noch mehr Druck ausüben, gibt Markus Baur die Marschroute vor. Entscheidend sei gegen diese Abwehrformation, Zug zum Tor zu haben und nicht allzu sehr quer zu spielen. Die Basis für den nächsten Heimerfolg solle wie in den vergangenen Partien in der Abwehr gelegt werden. „Gerade Gummersbach haben wir mit unserer aggressiven und beweglichen Verteidigung zu Fehlern gezwungen, konnten so viele Gegenstöße laufen und einfache Tore erzielen. Daran wollen wir wieder anknüpfen“, erklärt Markus Baur. „Wir wollen einfach die Rolle als etablierter Erstligist im Duell mit einem Aufsteiger selbstbewusst annehmen und unsere Stärken konsequent ausspielen.“ Die Gefahr, den Traditionsverein zu unterschätzen, sehen die Verantwortlichen des TuS nicht. Teammanager Zlatko Feric stellt klar: „Es sind die gefährlichsten Spiele, bei denen man sich zu sicher fühlt. Wir sind aber bestimmt nicht so leichtsinnig. Wir werden das Spiel hochkonzentriert bestreiten, weil wir die Punkte unbedingt hier in Lübbecke behalten wollen.”

TBV Lemgo – TV Großwallstadt (Sonntag, 17.30 Uhr).

Der TBV will nach der Niederlage in Balingen mit seinen Fans im Rücken gegen den TV Großwallstadt zurück in die Erfolgsspur finden. Die Nachbetrachtung der Partie bei der HBW Balingen-Weilstetten sorgte bei TBV-Trainer Dirk Beuchler nicht für eine entspannte Trainingswoche. Im Gegenteil: Zu viele Dinge waren dem Coach sauer aufgestoßen. Seien es die nicht umgesetzten Vorgaben oder die fehlende Aggressivität und Bereitschaft in der Abwehr, das Rückzugsverhalten oder die falschen Entscheidungen im Angriff - Anlass zur Kritik fand Beuchler bei der Spielanalyse reichlich. Dass die Intensität im Training aufgrund dieser Tatsachen nicht zurückgefahren wurde, liegt in der Natur der Dinge, schließlich will Beuchler mit seinem Team gegen den TV Großwallstadt wieder zurück in die Erfolgsspur. „Wir haben in Balingen eine große Chance verpasst, uns oben in der Tabelle festzusetzen. Die Art und Weise der Niederlage haben mich geärgert und wir haben unsere Fehler intensiv aufgearbeitet. Gegen den TVG wollen wir am Sonntag unbedingt die nächsten beiden Punkte einfahren. Dazu müssen wir anders auftreten als noch am vergangenen Wochenende“, so Beuchler. Mit 6:10 Punkten rangiert der TVG derzeit auf Rang zwölf der Tabelle. Wobei der letzte Sieg gegen die HSG Wetzlar die Stärken des kommenden Gegners einmal mehr deutlich machte. Mit einer starken Abwehr, hinter der mit Torhüter Martin Galia ein alter Bekannter glänzte, und viel Leidenschaft rangen die Mainfranken die HSG nieder. Auch wenn den TVG einige Verletzungssorgen drücken - Cornelius Maas und Steffen Weinhold fehlen langfristig - bleibt der Gegner also alles andere als auf die leichte Schulter zu nehmen. Dabei hoffen Beuchler und sein Team erneut auf die Unterstützung der TBV-Fans. 4.460 Zuschauer besuchten bislang im Schnitt die Heimspiele des TBV in der Lipperlandhalle. „Die Zuschauer sind natürlich unser achter Mann und wir hoffen, dass auch am Sonntag wieder eine so tolle Atmosphäre herrschen wird wie in den vergangenen Partien. Die Mannschaft ist heiß darauf, sich vor ihren Fans zu präsentieren und mit der Unterstützung den nächsten Sieg einzufahren“, blickt Beuchler auf die Begegnung voraus. Karten gibt es noch in allen Kategorien, Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre zahlen wie bei jedem Heimspiel auf allen Sitzplätzen des Unterrangs 10 Euro. Tickets gibt es im Online-Ticketshop des TBV, in der TBV-Geschäftsstelle (05261-28 83 33), in allen bekannten Vorverkaufsstellen und an der Tageskasse, die wie gewohnt 90 Minuten vor Spielbeginn am Sonntag öffnen wird.

Eintracht Hildesheim – VfL Gummersbach (Sonntag, 17.30 Uhr).

Nach der Niederlage in Hüttenberg will die Mannschaft von Eintracht-Trainer Volker Mudrow mit dem zweiten Heimsieg im Kampf um den Klassenerhalt unbedingt punkten. Mit der Unterstützung der Fans wollen Michael Qvist und Co. in der Sparkassenarena nach 60 konzentrierten Minuten den zweiten Saisonsieg bejubeln. Mit Blick auf die bisherigen Ergebnisse ist der Ausgang der Partie offen, ein klarer Favorit ist nicht auszumachen. Gegen den TV Hüttenberg boten die Domstädter eine starke erste Hälfte, bekamen aber im zweiten Durchgang kaum noch ein Bein auf den Boden. Sollte die Eintracht an die ersten 30 Minuten des vergangenen Spiels anknüpfen können, ist der zweite Saisonsieg möglich. Durch den Sieg im Pokalspiel am Dienstag beim Drittligisten TuS Ferndorf kommen die Gäste mit neuem Selbstvertrauen nach Hildesheim. Nach der hohen und blamablen Niederlage in Lübbecke vor zwei Wochen übernimmt der VfL die Kosten für die Fans, die in Ostwestfalen dabei waren, für die Partie in Hildesheim. Die Gummersbacher, die in zwei Jahren ihre neue Arena einweihen wollen, mussten in diesem Jahr die Ausgaben reduzieren, kommen aber nach eigenen Angabe immer noch auf einen Etat von rund vier Millionen Euro und verfügen damit über mehr als doppelt so viel Geld wie die Eintracht, die sich anschickt, sich einen Platz in der Eliteliga zu sichern. Der Saisonstart verlief für den VfL nicht nach Wunsch, auch wenn das Saisonziel nicht die Spitze sondern ein Platz im Mittelfeld ist. Dabei zeigte die Mannschaft große Schwankungen: Einer desaströsen 25:40 Klatsche in Lübbecke folgte ein Punkgewinn in der Eugen-Haas-Halle gegen die Füchse aus Berlin. Mit Kentin Mahe haben Trainer Sead Hasanefendic, der früher auch einmal beim Bundesligisten SG/VfL Hameln gearbeitet hat, und Geschäftsführer Axel Geerken eines der größten Talente der Liga ins bergische Land gelotst. Der VfL kommt mit seiner internationalen Erfahrung sicher als Favorit in die Sparkassenarena, in der die Hausherren mit ihren Fans im Rücken allerdings verbissen darum kämpfen werden, die nächsten Pluspunkte einzufahren.

MT Melsungen – TSV Hannover-Burgdorf (Sonntag, 17.30 Uhr).

Nach dem deutlichen 35:20-Pokalerfolg in Dessau steht für die TSV Hannover-Burgdorf nun wieder der Bundesliga-Alltag auf dem Programm. Das Team von Trainer Christopher Nordmeyer reist am Sonntag zum MT Melsungen, der mit 11:5 Punkten aktuell auf dem sechsten Platz rangiert. Gegen die hessischen Europapokal-Anwärter wird es in der Kasseler Rothenbach-Halle sicher keine leichte Aufgabe für Lehnhoff & Co., die nächsten Punkte auf der Habenseite zu verbuchen. Besonders auf Savas Karipidis sollte die TSV-Defensive ein besonderes Augenmerk haben. Der griechische Nationalspieler erzielte in dieser Saison bereits 47 Tore und steht somit auf dem siebten Rang der Bundesliga-Torschützenliste. Bester Werfer in Reihen der TSV ist im Moment Morten Olsen mit 38 Toren. Auch auf seine Treffer wird es am Sonntag ankommen, wenn die TSV etwas Zählbares aus Nordhessen mit in die niedersächsische Landeshauptstadt nehmen möchte.
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