24.10.2011 11:33

Toyota Handball Bundesliga


Außer Spesen nichts gewesen!

Für Lemgo, Lübbecke und Hildesheim gibt es auswärts nichts zu holen / Eintracht unterliegt im Aufsteiger-Duell in Hüttenberg
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HBW Balingen-Weilstetten – TBV Lemgo 32:28 (14:13).
Der TBV Lemgo musste sich Balingen-Weilstetten mit 28:32 geschlagen geben und verpasste damit den Sprung an die erweiterte Spitze. Wie zu erwarten war, kam in der Porsche-Arena in Stuttgart zunächst Florian Kehrmann im rechten Rückraum zu Beginn zum Einsatz, Patrik Johansson konnte noch nicht wieder ins Geschehen eingreifen. Gegen die intensive Abwehrarbeit der Schwaben fand der TBV aber nur schwer in die Partie. Alvanos, Schlinger und Herth warfen innerhalb von fünf Minuten eine 3:0-Führung der Gastgeber heraus. Erst danach konnte Patrail zum ersten Mal für den TBV einnetzen. Eine zu hohe Fehlerquote bescherte dem HBW weitere Chancen und die Balinger zogen über 7:3 auf 8:4 (12.) davon. Die sehr aggressive Abwehr der Hausherren dürfte für Lemgo keine Überraschung gewesen sein, dennoch wirkte der TBV zunächst gehemmt, auch wenn das Bemühen nicht abzustreiten war. Torhüter Carsten Lichtlein verhinderte mit einigen guten Paraden einen höheren Rückstand. Liniger konnte mit seinem ersten Siebenmeter in der 15. Minute beim 5:8 zumindest wieder verkürzen, doch prompt folgte auf der Gegenseite ein Strafwurf, den Herth zum 6:9 (16.) verwandeln konnte. Balingen ging seine harte Linie in der Abwehr konsequent weiter, auch als Keinath nach 16 Minuten bereits die dritte Zeitstrafe für die Hausherren absitzen musste. So folgte König noch in der Unterzahl seinem Mannschaftskollegen auf die Bank. HBW-Trainer Rolf Brack fand die Entscheidung diskussionswürdig und sah vom Gespann Schulze/Tönnies die gelbe Karte. Liniger verwandelte den folgenden Strafwurf sicher zum 9:7 (17.). Die Chance, auf ein Tor zu verkürzen, machte zunächst ein technischer Fehler zunichte, dem TBV fehlte nach wie vor die nötige Sicherheit in seinen Aktionen. Preiß musste zudem die erste Zeitstrafe gegen den TBV absitzen. Doch nach der nächsten Parade von Lichtlein war es Smoler, der den 9:8-Anschluss herstellte, den allerdings Schlinger zunächst noch kontern konnte. Aber der TBV war nun voll im Spiel. Bis zur Halbzeitpause hielten die Gastgeber allerdings ihren knappen Vorsprung und so ging es mit 14:13 aus Sicht der Gastgeber in die Pause. Im zweiten Duchgang waren fünf Minuten gespielt, als der TBV nach Toren von Patrail und Strobel zum 15:15 ausglich. Doch diesen Anfangsaufschwung konnten die Blauen nicht fortsetzen und so setzte sich die HBW, begünstigt durch einige Lemgoer Fehler, auf fünf Tore ab. Dirk Beuchler reagierte, brachte zunächst Nils Dresrüsse für Carsten Lichtlein zwischen die Pfosten. Bezeichnend war dann die folgende Spielminute: Schneiderkonnte für den TBV zum 21:25 verkürzen, aber keine 30 Sekunden später kam erneut Schlinger zum Wurf – und es stand 21:26 (48.) aus Sicht der Gäste. Doch der TBV kämpfte zumindest, Strobel und Patrail verkürzten auf 23:26 und es waren noch gut zehn Minuten zu spielen. Doch die vermeintliche Aufholjagd wurde jäh gestoppt: Balingen legte innerhalb einer Minute auf 28:23 nach. Die nächste Zeitstrafe gegen den HBW beim Stand vom 24:28 konnte man erneut nicht für sich gestalten. Ein technischer Fehler von Smoler und eine Zeitstrafe gegen Kehrmann ließen die bitter nötige Schlussoffensive erst gar nicht aufkommen. König nahm die Chance dankend an, traf zum 24:29 (54.) und das Spiel war praktisch gelaufen. Dem TBV war der Wille nicht abzusprechen, aber die individuelle Klasse der einzelnen Spieler und die vermeintliche Überlegenheit als Team zogen gegen den leidenschaftlich fightenden HBW den Kürzeren.
Lemgo: Martin Strobel (7), Manuel Lininger (6), Sebastian Preiß (5), Mait Patrail (4), Christoph Theuerkauf (3), Avishay Smoler (2), Sebastian Schneider (1).

SG Flensburg-Handwitt – TuS N-Lübbecke 33:28 (17:9).
In der Campushalle in Flensburg ist weiterhin für den TuS N-Lübbecke nichts zu holen. Auch der nächste Anlauf, die Bilanz gegen die SG Flensburg-Handwitt etwas positiver zu gestalten, ist gescheitert. Zu keiner Zeit konnte der TuS dabei den Erfolg der Norddeutschen ernsthaft in Gefahr bringen. Bereits nach zehn Minuten hatte sich die SG einen Vorsprung von sechs Toren herausgespielt. Zwar fing sich der TuS in der Mitte der ersten Halbzeit etwas und kam wieder auf 9:6 heran. Danach nutze Flensburg jedoch die eine oder andere Undiszipliniertheit und zog bis zur Pause sogar auf 17:9 davon. „Wir sind ganz schlecht gestartet und waren im Angriff viel zu statisch. Hinzu kam, dass Rasmussen eine überragende erste Halbzeit im SG-Tor gespielt hat”, so die Erklärung zum schwachen Auftritt von TuS-Trainer Markus Baur, der nach der Pause eine deutliche Steigerung seiner Mannschaft zu sehen bekam. Mit einer effektiveren Deckung und einer ordentlichen Torwartleistung von Dario Quenstedt gelang es, bis zur 48. Minute auf vier Tore zu verkürzen. „Hätten wir die Chance auf das 27:24 nicht mit einem leichten Fehler vertan, wäre eventuell noch etwas drin gewesen”, trauerte der Trainer der vergebenen Möglichkeit hinterher. Im Gegenzug baute Flensburg das Ergebnis bis zehn Minuten vor Schluss wieder auf komfortable sieben Tore aus. Unter dem Strich stand ein verdientes 33:28 für die Gastgeber zu Buche. „Zwar ist der Endstand für uns noch im Rahmen und akzeptabel. Mit unserer Leistung können wir allerdings nicht zufrieden sein. Wir haben es über weite Strecken der Partie nicht geschafft, unser Potenzial abzurufen”, lautete das Fazit
von Markus Baur.
N-Lübbecke: Blazicko (1.-16. 1 Parade), Quenstedt (ab 16. 12/1 Paraden), Verjans (2), Gustafsson (1), Løke (4), Vukovic (7), Siodmiak, K.Svensson (4), Schröder (2), Tluczynski (2; 1/3), D. Svensson, Niemeyer (2), Remer (4; 2/2).

TV Hüttenberg - Eintracht Hildesheim 29:23 (12:15).
Mit einer 23:29-Niederlage kehrte die Eintracht vom TV 05/07 Hüttenberg zurück. Nach einer starken ersten Hälfte hatten die Hildesheimer im ausverkauften Hüttenberger Sportzentrum noch mit 15:12 geführt. In der zweiten Hälfte lief dann allerdings gar nichts mehr zusammen: Bis zur 42. Minute gelang kein Treffer mehr! Bis zur 54. Minute hatte die Mannschaft in Hälfte zwei lediglich ein Feldtor geworfen. Hüttenberg drehte die Partie und landete einen klaren Sieg. Zu Spielbeginn war Eintracht Keeper Dennis Klockmann der große Rückhalt seiner Mannschaft, die nach 13. Minuten mit 8:3 in Führung ging. Grund genug für Hüttenbergs Trainer Jan Gorr, die Auszeit zu nehmen. Aber auch der folgende Angriff der Gastgeber wurde abgefangen, prompt markierte der starke Bostjan Hribar das 9:3. Das Match wurde nun intensiver, beide Teams zeigten viel Einsatz und schenkten sich nichts. Hüttenberg verkürzte zwar immer wieder, doch die Domstädter hatten stets die richtige Antwort in Form von eigenen Treffern parat. Im Angriff schlichen sich in der Schlussphase der ersten Hälfte zusätzlich Fehler im Eintracht-Rückraum ein. Vor allem Michael Qvist patzte in dieser Phase. Bei Hüttenberg war Timm Schneider ins Spiel gekommen, sorgte für mehr Druck und Ordnung im eigenen Angriffsspiel. Als Schneider zum 11:13 getroffen hatte, griff Eintracht-Coach Volker Mudrow zur grünen Karte, gab taktische Anweisungen, um wieder Ordnung in das Spiel seiner Mannschaft zu bringen. Mit Erfolg, wie sich zeigte, denn der starke Slundt und Norman Flödl schafften die Treffer 14 und 15 für die Hildesheimer, die aber kurz vor dem Seitenwechsel den zwölften Hüttenberger Treffer hinnehmen musste. Mit einem 15:12-Vorsprung ging es in die Pause. Doch in dieser verloren die Gäste anscheinend völlig den Faden. Ein technischer Fehler im ersten Angriff nach der Pause ermöglichte Hüttenberg sofort den Gegenstoß, den Florian Billek zum 13:15 abschloss. Michael Jahns scheiterte mit einem Siebenmeter an Milos Putera, der den schwachen Wurf parierte. Hüttenberg gelang der Anschluss zum 14:15 und als Jahns gleich den nächsten Strafwurf vergab, glichen die Gastgeber zum 15:15 aus. Die Eintracht war überhaupt nicht mehr im Spiel, leistete sich eine Reihe von Fehlern, die von den Hausherren konsequent genutzt wurden. Lediglich Dennis Klockmann behielt den Kopf zunächst oben, parierte gegen den frei durchgebrochenen Billek. Wenig später aber bejubelten die heimischen Zuschauer die 16:15 Führung ihrer Mannschaft. Volker Mudrow hatte jetzt Vladica Stojanovic gebracht, der jedoch setzte keinerlei Impulse. Die Halle kochte längst und die Hildesheimer hatten große Probleme Torgefahr zu entfalten. Bei Hüttenberg parierte Milos Putera Alles, was auf seinen Kasten kam. Bis zur 42. Minute dauerte es, ehe die 100 mitgereisten Eintracht-Fans den ersten Treffer ihrer Mannschaft im zweiten Durchgang beklatschen konnten. Bostjan Hribar hatte zum 16:20 getroffen. Hüttenberg hatte mit einem 8:0- Lauf in zwölf Minuten das Spiel gedreht. Entnervt und allein gelassen von seinen Vorderleuten ging Dennis Klockmann aus dem Kasten und wurde durch Patrick Schulz ersetzt. Im Angriff lief nichts mehr zusammen, Fehlpässe brachten Hüttenberg die Chance zum Gegenstoß, der jeweils sicher abgeschlossen wurde. Die Gastgeber dominierten die Partie jetzt nach Belieben. Kaum ein Pass gelang der Eintracht noch, zu groß war die Unsicherheit. So verloren die Domstädter letztlich verdient mit 23:29.
Eintracht: Dennis Klockmann, Patrick Schulz – Georgi Nikolov, Morten Slundt (8), Bostjan Hribar (9/2), Michael Qvist (1), Michael Jahns (2/2), Norman Flödl (1), Vladica Stojanovic, Nicolas Ivakno (2), Lothar von Hermanni, Nils Eichenberger.
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