13.10.2011 10:35

Toyota Handball Bundesliga


Fuchsjagd nicht von Erfolg gekrönt!

Eintracht leistet gegen den Hauptstadtclub beherzten Widerstand / Zweite Halbzeit geht an Mudrow-Sieben
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Eintracht Hildesheim - Füchse Berlin 27:31 (9:15).

Trotz einer couragierten Leistung verlor Eintracht Hildesheim am gestrigen Abend mit 27:31 gegen die Füchse Berlin. Vor 2.403 Zuschauern entwickelte sich von Beginn an eine intensive Partie, in der die Gastgeber nach der ersten Hälfte bereits mit 9:15 zurücklagen. Nachdem sich die Mannschaft von Eintracht-Trainer Volker Mudrow in Halbzeit zwei bis auf 20:22 herangekämpft hatte, gelang es den Füchsen, sich wieder deutlicher abzusetzen. Mit großem Einsatz verhinderten die Domstädter eine höhere Niederlage und bekam dafür viel Applaus von der stimmungsvollen Kulisse.

Nach neun Minuten zogen die Füchse das Tempo an


In der Anfangsphase war die Partie von zwei starken Abwehrreihen geprägt. Kam dann doch mal ein Angreifer in eine gute Wurfposition, waren die beiden Torhüter Dennis Klockmann (Eintracht) und Silvio Heinevetter (Füchse) reaktionsschnell zur Stelle. Nachdem die Hildesheimer mit 1:0 und 2:1 zwei Führungen verbuchten, wurden die Füchse ihrerseits stärker. 3:3 hieß es nach neun Minuten. Dann zog der Füchse-Angriff das Tempo an. Während bei der Eintracht Michael Qvist und vor allem Morten Slundt gegen die kompakte Berliner Abwehr nicht wie gewohnt zur Geltung kamen, nahmen die Berliner Fahrt auf. Zudem erwies sich Heinevetter im Torwartduell im ersten Abschnitt etwas stärker als Klockmann. Die Heim-Angreifer fanden kaum ein Mittel gegen die effektive und aggressive Deckungsarbeit der Füchse. So wuchs der Vorsprung der Gäste auf 10:5 an. Hildesheims Trainer Mudrow nahm in der 19. Minute eine Auszeit und versuchte, mehr Ordnung in das Spiel seiner Mannschaft zu bringen. Bostjan Hribar hatte nach seinem 1:0 in den nächsten Minuten drei Fehlversuche von Rechtsaußen und wurde in der 22. Minute durch Youngster Nils Eichenberger ersetzt. Hribar kam wenig später für Slundt auf der rechten Halbposition. Es änderte zunächst nichts. Eintracht kam bis zur Pause kaum zu klaren Chancen gegen die bewegliche und aggressive Füchse-Deckung. Zwei Treffer von Routinier Michael Jahns sorgten immerhin dafür, dass das Ergebnis beim Pausenpfiff mit 9:15 noch halbwegs im Rahmen blieb.

In der zweiten Halbzeit fightet sich die Eintracht zurück


Im zweiten Abschnitt fielen die Treffer dann in kürzeren Abständen. Unterstützt von der Rekordkulisse kämpfte sich die Eintracht heran. Hribar hatte jetzt starke Auftritte von der rechten Rückraumposition. Gemeinsam mit Michael Jahns sorgte er maßgeblich dafür, dass die Eintracht den Anschluss wieder herstellte. So war Gäste-Coach Dagur Sigurdsson gezwungen, seine Abwehr umzustellen. Entnervt verließ nach 46 Minuten Nationaltorhüter Heinevetter sein Gehäuse und wurde durch Petr Stochl ersetzt. Währen Heinevetter kaum noch einen Ball zu fassen bekommen hatte, glänzte in dieser Phase wieder Eintracht-Keeper Klockmann mit klasse Paraden. Bis auf 20:22 warfen sich Michael Qvist und Co. heran, längst hofften viele Fans auf eine weitere Sensation. Doch nun kamen mehrere Faktoren zusammen, die einen Erfolg der Eintracht verhinderten. Zwei nicht den Mannschaften zuzurechnende Spielbeteiligte sorgten für Unmut auf den Rängen. Berlin nutzte eine zweifache Überzahl, um den Vorsprung schnell wieder auszubauen. Beim Stand von 21:24 folgte dann eine folgenschwere Szene. Torhüter Klockmann wehrte einen Füchse-Versuch ab und wollte mit einem langen Zuspiel Lothar von Hermanni bedienen. Dieser Tempogegenstoß wurde allerdings von den Gästen an der Mittellinie abgefangen und zu einem Torerfolg verwertet. Anstatt eines möglichen 22:24 stand es nun 21:25 aus Sicht der Gastgeber. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sah Hildesheims Coach Volker Mudrow, auf Nachfrage von AWesA, diese Szene zwar nicht als spielentscheidend an, „aber es war schade in diesem Spiel nicht nochmal auf zwei Tore heran zu kommen.“

Schlussspurt und Standing-Ovations für die Eintracht


Nach dieser Szene folgten jetzt einige unnötige Ballverluste und überhastete Würfe, die nicht den Weg ins Tor fanden. Die Füchse bestraften dies im Stil einer Spitzenmannschaft und zogen konsequent auf 30:22 davon. Ivan Nincevic versenkte die Gegenstöße sicher und Mark Bult traf aus dem Rückraum. Die Mudrow-Sieben wollte aber mit aller Macht eine hohe Niederlage verhindern. Das gelang eindrucksvoll. Denn Michael Qvist, Nils Eichenberger und Norman Flödl verkürzten zum 25:30. Füchse-Coach Sigurdsson nahm dies zum Anlass, in der 58. Minute eine Auszeit zu nehmen. Die Aufholjagd der Eintracht ging aber weiter. Eichenberger und Lothar von Hermanni erzielten die letzten Treffer in dieser spannenden Begegnung. Die Zuschauer honorierten diesen Kampfgeist und verabschiedeten die Hildesheimer nach dem 27:31 mit Standing-Ovations aus der Sparkassenarena, die die Berliner Füchse schlussendlich als verdienter Sieger verließen.
Eintracht Hildesheim: Dennis Klockmann (14 Paraden), Patrick Schulz – Georgi Nikolov (2), Morten Slundt, Bostjan Hribar (5), Michael Qvist (6), Michael Jahns (6/3), Norman Flödl (3), Nicolas Ivakno (1), Lothar von Hermanni (1), Nils Eichenberger (3).
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