10.10.2011 12:46

Toyota Handball Bundesliga


Keeper Klockmann krallt die ersten Eintracht-Punkte!

Auch Hannover-Burgdorf feiert Heimsieg / Lemgo in Gummersbach erfolgreich
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TSV Hannover-Burgdorf – TV Großwallstadt 34:27 (17:12).

Zweiter Sieg für die TSV! Um weiterhin nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben, wollten die Burgdorfer auf jeden Fall einen Sieg gegen den TV Großwallstadt. Nach zehn Minuten sah es allerdings alles andere als gut aus für die TSV. Denn der TVG lag durch das 6:2 von Oliver Köhrmann nach zehn Minuten mit vier Toren vorn. Nach einer Auszeit von Hannovers Trainer Christopher Nordmeyer kamen die Gastgeber allerdings deutlich besser ins Spiel und glichen nach 20 Minuten zum 8:8 aus. In der Folge gingen die Hannoveraner immer deutlicher in Front. Kurz vor der Pause führte Hannover-Burgdorf bereits mit 16:11. Zur Halbzeit schließlich stand es 17:12. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich der Spielverlauf nicht. Schnell bauten die Gastgeber ihren Vier-Tore-Vorsprung auf sechs Tore aus. Auch die knapp zehn Minuten vor Schluss genommene Auszeit der Großwallstädter konnte daran nichts mehr ändern. Denn ein guter Torge Johannsen sorgte für eine Sieben-Tore-Führung. Im Anschluss beruhigte sich das Spiel etwas und so blieb es beim klaren Vorsprung der TSV. Am Ende blieben zwei verdiente Zähler in der Landeshauptstadt – und damit zwei wichtige Punkte für den Klassenerhalt.
TSV Hannover-Burgdorf: Johannsen (6), Jurdzs (5), Hallgrimsson (5), Przybecki (4), Lehnhoff (3/2), Svavarsson (3), Clößner (3), Olsen (2), Jonsson (2), Buschmann (1).

Eintracht Hildesheim – Frisch Auf Göpping 30:26 (18:12).

Es ist zwar nur eine Momentaufnahme, doch der Blick auf die Tabelle der Toyota Handball-Bundesliga bereitet den Hildesheimern nach dem sechsten Spieltag Freude. Da rangiert die Eintracht nämlich auf Platz 15. Und das ist ein Rang, der am Saisonende den Klassenerhalt bedeuten würde. Mit einem 30:26-Sieg über Europapokalsieger Frisch Auf Göppingen hat Hildesheim die ersten Pluspunkte eingefahren. Grundstein für diesen Erfolg war eine überragende erste Hälfte, nach der die Hausherren eine 18:12-Führung mit in die Pause nahmen. Mit viel Kampf und Einsatz gegen einen stärker werdenden Gegner behielt die Eintracht bis zum Schlusspfiff die Führung und bekam dafür viel Applaus von der Kulisse, die die Mannschaft in den 60 Minuten herausragend unterstützt hatte. Gleich im ersten Angriff traf Lothar von Hermanni zum 1:0. Und mit dem, was die Eintracht-Spieler danach zeigten, hatten selbst die kühnsten Optimisten nicht gerechnet. Nikolov lenkte das Spiel klug und torgefährlich, Qvist und Morten Slundt gingen entschlossen in die Lücken der Göppinger Abwehr. Während der Europapokalsieger mit langen Angriffen den Erfolg suchte, bot Hildesheim viel Tempo im Spiel nach vorne. Die Körpersprache verriet die Entschlossenheit aller Akteure, die couragiert ihre Chancen suchten und diesmal auch nutzten. Angesichts eines 6:11-Rückstandes seiner Mannschaft zog Göppingens Coach Velimir Petkovic die grüne Karte, die allerdings ohne nachhaltige Wirkung blieb. Die Eintracht-Defensive hatte den Göppinger Rückraum gut im Griff. Und was auf den Kasten kam, wurde zunehmend eine Beute des bärenstarken Dennis Klockmann. So wuchs der Vorsprung kontinuierlich. Michael Jahns steuerte wichtige Treffer bei und die Fehlerquote im Hildesheimer Spiel blieb auf konstant niedrigem Niveau. Die zweite Halbzeit begann für das Team von Volker Mudrow in Unterzahl. Prompt verkürzten die Gäste, die nun wesentlich engagierter ins Spiel gingen, zum 14:18. Die Partie wurde jetzt zusehends intensiver. Waren es in der ersten Hälfte die Angreifer, die im Mittelpunkt standen, so rückten jetzt immer mehr die Abwehrspieler in den Blickpunkt. Schnell auf den Füßen und aggressiv zu Werke gehend schafften sie es im Zusammenspiel mit ihren Mitspielern, die Göppinger Rückraumspieler entscheidend zu stören. Immer wieder im Mittelpunkt stand auch Keeper Dennis Klockmann, der spektakuläre Paraden ablieferte und unter anderem fünf Mal vom Siebenmeterpunkt nicht bezwungen werden konnte. Seine Vorderleute kämpften um jeden Ball, jeden Zentimeter, doch Göppingen kam bedrohlich näher und hatte beim 25:26 den Anschluss hergestellt. Ausgerechnet jetzt ließen die Hildesheimer einige Großchancen aus. An diesem Abend aber steckte das Team das weg. Der nächste Göppinger Angriff wurde abgefangen und im Gegenzug markierte Michael Qvist das 27:25. Die Halle tobte längst und Trainer Mudrow nahm die Auszeit, um seine Truppe zum Finale einzustellen. Es wirkte, denn zwei weitere Treffer sorgten dafür, dass die ersten Punkte unter Dach und Fach waren.
Eintracht Hildesheim: Quist (7), Jahns (7), Slundt (5), Hribar (4), Nikolov (3), Flödl (2), von Hermanni (2).

VfL Gummersbach – TBV Lemgo 23:30 (13:13).

In der engen Eugen-Haas-Halle fiel das erste Tor für die Hausherren, die in der ersten Minute zum 0:1 trafen. Es dauerte bis zur vierten Minute, ehe Liniger vom Siebenmeterpunkt den Ausgleich erzielte. Der TBV wirkte von Beginn an präsent, ließ aber beste Chancen liegen, so dass der VfL in Unterzahl von 2:2 auf 2:4 davon ziehen konnte. Nach wie vor war die Chancenverwertung das große Manko im Spiel des TBV. Bis zur Mitte der ersten Halbzeit waren bereits zwei Siebenmeter ausgelassen worden. Lediglich über den Rückraum konnte der VfL dagegen halten. Doch mit einem Schlag waren die Hausherren erneut mit zwei Toren in Führung (9:11, 22.), wobei der TBV zurecht den einen oder anderen ausgelassenen Pfiff der Unparteiischen bemängelte. Patrail kam nun für Dietrich in die Partie und verkürzte umgehend zum 10:11. Der fast kollektive Wechsel wirkte sich nicht negativ aus. Einzig die Chancenverwertung blieb schwach. Und mit der ersten Unterzahl – Patrail musste vom Feld – traf Putics zum 11:13 (26.) für den VfL. Doch das Spiel lief wie gehabt weiter, der TBV hatte nun die bessere Form. Liniger setzte dann den nächsten Siebenmeter an den Innenpfosten – das Pech im Abschluss blieb dem TBV nach wie vor treu. Eine Sekunde vor der Halbzeitsirene nahm Dirk Beuchler noch einmal seine Auszeit. Es blieb dann allerdings doch nur noch ein direkter Freiwurf. Patrail scheiterte und somit ging es mit dem 13:13-Unentschieden in die Kabinen. Auch wenn das Ergebnis nicht ungerecht war, so hätte der TBV mit ein wenig besserem Ausnutzen seiner Chancen durchaus klar führen können. In der zweiten Halbzeit verbuchte der VfL das erste Tor für sich. Zrnic traf von Außen zum 13:14 (32.). Und das Spiel lief einmal mehr wie zuvor gesehen: Die Ostwestfalen glichen zum 18:18 aus und Smoler brachte sein Team beim 19:18 nach langer Zeit wieder einmal in Führung. Nun nutzte Lemgo seine Möglichkeiten entschlossener, markierte das 20:18 (43.). Ärgerlich war allerdings die nächste Zeitstrafe: Schneider musste nach seinem Treffer zum 21:19 vom Feld. Doch auch in dieser Unterzahl überzeugte der TBV. Patrail verwandelte den Siebenmeter zum 22:20 sicher, Dresrüsse partierte stark – der TBV war die bestimmende Mannschaft Mitte der zweiten Halbzeit. Die Latte stand Lemgo anschließend im Weg, so dass der VfL durch Gegenstoß zum 22:21-Anschluss kam. Patrail besorgte in der 50. Minute das 24:21. Den psychologischen Vorteil konnte Patrail beim 26:22 (53.) per Siebenmeter weiter ausnutzen. Gummersbach kämpfte zwar, aber ein Doppelschlag von Smoler zum 30:23 (56.) besiegelte den Auswärtssieg endgültig. Mit einer engagierten Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit hatte der TBV den Grundstein gelegt, sorgte auch mit Kabinettstückchen noch für Glanzlichter und am Ende stand ein verdienter 32:23-Erfolg zu Buche, der für den so bedeutsamen Oktober erheblichen Rückenwind bedeutet.
TBV Lemgo: Patrail (6), Kehrmann (5), Liniger (4), Preiß (4), Schneider (3), Bechtloff (2), Johansson (1), Theuerkauf (1).
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