DKB Bundesliga

Nach zweieinhalbjähriger Pause steigt in Minden das 58. Derby

Rhein-Neckar Löwen mit weißer Weste: TBV in der SAP-Arena vor hoher Hürde / Für Hannover-Burgdorf gibt es nach oben und unten nicht viel Luft

TSV GW Minden – TuS N-Lübbecke (Freitag, 19.45).

„Mich haben schon 100 Fans angesprochen und gesagt, dass das Derby das wichtigste Spiel des Jahres sei”, so TuS-Neuzugang Dennis Wilke. Damit dürfte auch jemandem, der noch kein Kreisderby bestritten hat, die Bedeutung der Partie zwischen dem TuS N-Lübbecke und GWD Minden klar sein. Zum 58. Mal treffen – nach zweieinhalb-jähriger Pause – die rot-schwarzen Nettelstedter auf die Männer aus Dankersen. Ein Prestigeduell, in das der TuS N-Lübbecke nun deutlich geschwächt geht. Gestern gab es die Hiobsbotschaft, dass sich Mittelmann Drago Vukovic einen Anriss des Innenbandes im Knie zugezogen hat und am Freitag ausfallen wird. „Das mit Drago hat uns schon richtig getroffen. Bei den angeschlagenen Spielern können wir auch nur von Tag zu Tag sehen, wie es läuft”, beklagt Gennadij Chalepo. “Aber wir wollen jetzt kein Trübsal blasen. Es wird natürlich viel schwerer für uns, aber dass es ein heißer Tanz wird und eine enge Partie, war uns ja auch vorher schon klar – daran hat sich nichts geändert. Wir werden jetzt noch mehr kämpfen!” Minden hat bisher fünf Punkte geholt und ist somit für Chapelo „der stärkste Aufsteiger". Entscheidend für Lübbeckes Übungsleiter werde daher erneut eine konzentrierte Defensivarbeit und das Unterbinden der Gegenstöße sein. Zudem müsse sein Team mit der Halle und der Stimmung klar kommen. Für Teammanager Zlatko Feric werde es “eine Konzentration der Emotionen geben.”

Rhein-Neckar Löwen – TBV Lemgo (Samstag, 15 Uhr).

Die Ausgangssituation könnte nicht unterschiedlicher sein: Während der TBV Lemgo auf die ersten Auswärtspunkte in der noch jungen Saison wartet, möchten die Rhein-Neckar Löwen als Gastgeber ihre weiße Weste bewahren. Mit 10:0 Punkten liegen die Löwen aktuell auf dem dritten Tabellenplatz der DKB Handball-Bundesliga und präsentieren sich derzeit in toller Verfassung. Auf Martin Strobel & Co. wartet am Samstag also eine schwierige Aufgabe. Dass dem TBV trotz der verletzungsbedingten Ausfälle von Gunnar Dietrich (Achillessehne), Arjan Haenen (Daumen), Patrik Johansson (Schulter) und Carsten Lichtlein (Wade) nicht bange sein muss, zeigen die bisherigen Ergebnisse: In den beiden Vorjahren entführte Lemgo jeweils einen Punkt aus der SAP-Arena. Martin Strobel fährt daher mit einem guten Gefühl nach Mannheim: "Sicherlich treffen wir auf eine derzeit gut spielende Mannschaft, die sich mit Alexander Petersson und Kim Ekdahl du Rietz hervorragend verstärkt hat. Doch die letzten Jahre haben gezeigt, dass wir keine Angst vor den Löwen haben müssen." Trotz der bislang punktlosen Auswärtsauftritte blickt der TBV-Regisseur optimistisch nach vorne: "Wir haben bisher in allen Spielen gute Ansätze gezeigt und uns in dieser Woche hervorragend auf den Gegner eingestellt."

TSV Hannover-Burgdorf – TV Großwallstadt (Samstag, 19 Uhr).

Die Landeshauptstädter empfangen am Samstagabend den TV Großwallstadt. Die Unterfranken rangieren momentan mit 1:11-Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz und verloren sechs Spiele in Folge. Die Gastgeber holten demgegenüber gegen den direkten Konkurrenten Melsungen zuletzt einen Punkt. Der TSV befindet sich im unteren Mittelfeld, auf dem 13. Rang. Diese Position kann jedoch täuschen: Zum Acht-Platzierten trennen die Hannoveraner lediglich zwei Zähler. Dennoch ist auch durchaus möglich, dass die Hausherren schneller in den Tabellenkeller fallen, als ihnen lieb ist. Zum 16. Platz sind es nur drei Punkte. Diese Woche haben die Hannoveraner also erneut die Gelegenheit, sich aus den unteren Regionen der Tabelle vorerst abzusetzen.