09.05.2020 08:41

AWesA Classics


Preussen-Euphorie Juni 2017: 1.000 Zuschauer sehen Aufstieg!

Rückblicke auf besondere Spiele im Weserbergland / Heute: Latowski schießt Neuhof ab und FCP in Bezirksliga
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AWesA Preussen Hameln Aufstieg Bezirksliga Relegation
Das Aufstiegsfoto vom FC Preussen Hameln.
Fußball-Herz was willst du mehr? Am Dienstag, 13. Juni 2017, strömen rund 1.000 Zuschauer auf den Hamelner Kunstrasenplatz am Tönebönweg. In der Bezirksliga-Relegation geht es zwischen dem FC Preussen Hameln und dem SV BW Neuhof um alles. Bereits ein Unentschieden würde den „Rattenfängern“ zum Aufstieg reichen. Während die Hamelner in der Kreisliga-Saison 2016/17 hinter Eintracht Afferde Tabellenzweiter werden, beenden die „Kirschen“ aus Neuhof die Bezirksliga-Spielzeit auf dem viertletzten Rang. Das bedeutet die Relegationsrunde gegen den TSV Lenne (Kreisliga Holzminden) und den Preussen. Die Elf von Trainer Marcel Pöhler legt in die Aufstiegsrunde mit dem 6:3-Erfolg im Landkreis Holzminden einen perfekten Start hin. Überragender Mann auf dem Platz: Sebastian Latowski. Der Angreifer ist nicht zu stoppen und entscheidet das Spiel mit vier Treffern damit fast im Alleingang. Wenige Tage später trennen sich Neuhof und Lenne 1:1-Unentschieden. Damit haben die Preussen den Aufstieg in der eigenen Hand und es ist alles für den „Showdown“ angerichtet. In den ersten 45 Minuten sind Chancen auf beiden Seiten Mangelware.

Latowski „ballert“ Preussen in Bezirksliga

Bei der Halbzeitansprache scheint Hamelns Coach Pöhler die richtigen Worte zu finden. Nach dem Seitenwechsel brennen die 07er ein wahres Offensivfeuerwerk ab. Schon 60 Sekunden nach Wiederanpfiff erzielt Hamelns „Tormaschine“ Latowski den umjubelten Führungstreffer. Damit ist das Tor zur Bezirksliga weit aufgestoßen. Aus 07-Sicht kommt es noch besser: Durch einen Latowski-Doppelschlag Mitte der zweite Halbzeit ist der Aufstieg perfekt. Vom Favoriten aus Neuhof kommt danach nicht mehr viel. In der Schlussviertelstunde krönen Flamur Dragusha und David Engelbrecht mit ihren Toren eine herausragenden zweite Halbzeit. „Latte“ Latowski wird zum Aufstiegshelden, erzielt alleine in diesen beiden Partien sieben (!) Tore. Direkt nach Spielende steigt auf dem 07-Gelände die große Aufstiegsparty!

Unser Bericht vom 13.06.2017:


FC Preussen Hameln – SV BW Neuhof 5:0 (0:0).

Er trifft und trifft und trifft! Sebastian Latowski hat Preussen Hameln in die Bezirksliga geballert! Erst schoss der Preussen-Torjäger Lenne mit einem Viererpack aus dem Rennen und heute mussten die Neuhofer „Kirschen“ dran glauben. Mit einem lupenreinen Hattrick legte „Latte“ die Weichen gen Aufstieg. Allerdings boten beide Mannschaften den rund 1.000 Zuschauern auf dem Hamelner Kunstrasen im ersten Durchgang schwere Kost: Viele lange Bälle prägten das Bild, Torchancen waren Mangelware. In der 5. Minute hatte Latowski bereits aus kurzer Distanz die Führung auf dem Kopf, verfehlte das Ziel jedoch. Auf der anderen Seite feuerte Sebastian Gömann in der 37. Minute einen „Strahl“ in Richtung Hameln-Keeper Frederik Quindt ab, der den Schuss stark parierte. Dementsprechend wurden torlos die Seiten gewechselt – und die Preussen waren zu diesem Zeitpunkt richtig unzufrieden.

60 Sekunden nach Wiederanpfiff beginnt die Toreparty

„Wir haben in der Kabine ganz klar angesprochen, dass es so nicht weitergehen kann. Wir wollten sie in der zweiten Halbzeit richtig hinten rein pressen und so schnell wie möglich in Führung gehen“, meinte der Mann des Tages, Sebastian Latowski. Der Plan der Preussen ging auf – und wie: Nur 60 Sekunden nach Wiederanpfiff tankte sich Latowski durch die Neuhofer Defensive, scheiterte zunächst an Keeper Benkt-Matty Galbarz, bekam die Kugel wieder und schob zur umjubelten Führung ein. Aus Sicht von 07-Coach Marcel Pöhler war es die entscheidende Szene des Spiels: „Neuhof musste jetzt schon zwei Tore machen und die Defensive damit vernachlässigen. Das hat uns in die Karten gespielt.“ Die Hausherren gewannen nun an Übergewicht. Die „Kirschen“ hatten zunehmend Probleme, dem Pressing der Preussen standzuhalten. In der 61. Minute erhöhte Latowski nach Vorlage von Mercia auf 2:0. Von da an hatte Hameln leichtes Spiel. Latowski krönte seine im zweiten Durchgang schlicht überragende Leistung mit einem Hattrick und Flamur Dragusha sowie David Engelbrecht schraubten das längst entschiedene Ergebnis zum 5:0-Endstand in die Höhe – Preussen dominierte die diesjährige Relegation mit elf Toren in zwei Spielen.

„Besser geht’s nicht mehr“

Der ehemalige polnische Jugendnationalmannschafts- und Regionalliga-Angreifer Latowski überragte dabei alle anderen mit alleine sieben (!) vollendeten Treffern. „Der Kerl ist einfach unfassbar“, geriet Pöhler, der zu seinem Abschied als Trainer neben dem Kreispokal nun also auch den Aufstieg in der Tasche hat, ins Schwärmen. „Besser geht’s nicht mehr. Jetzt feiern wir!“ Matchwinner Latowski abschließend: „Wir hatten unsere Startschwierigkeiten und haben danach eine unglaubliche Rückrunde gespielt. Die Mannschaft hat Großes geleistet.“ Als der Abpfiff ertönte, feierten anschließend nicht nur die 07er. Auch die Sportfreunde Osterwald und die Aerzener Bezirksliga-Reserve jubelten um die Wette – durch Preussens Aufstieg fliegen die Ostkreisler als Aufstieger in die 1. Kreisklasse nach Mallorca und Aerzen II ist in der kommenden Saison Kreisligist.
FC Preussen Hameln: Quindt, Meyer, Schneider, Ünsal, Dragusha (70. Engelbrecht), Remmert (50. Lüdtke), Magerkurth, Latowski (75. Akkuc), Mercia, Starostin, Kabak – Tischer, Hackbusch, Starostin, Lüdtke, Schmidt, Engelbrecht, Akkuc.
SV BW Neuhof: Galbarz, Bürger, Gentemann, Utke, Kummerfeldt, Zollner, (60. Werner), Adler, Dressler, Gömann, Heine, Drewicz (48. Adler) – Rachner, Adler, Pantaleo, Schwendy, Radke, Werner, Schatz.
Tore: 1:0 Sebastian Latowski (46.), 2:0 Latowski (61.), 3:0 Latowski (69.), 4:0 Flamur Dragusha (75.), 5:0 David Engelbrecht (82.).
Zuschauer: rund 1.000.
Schiedsrichter: Volker Mende.
Assistenten: Florian Funke, Lennart Kernchen.

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Autor des Artikels

Timo Schnorfeil
Timo Schnorfeil
Timo ist nach Matze Dienstältester im Team AWesA, telefoniert, schreibt und knipst – und kümmert sich mittlerweile auch um die Vermarktung diverser Veranstaltungen, Partnerschaften und natürlich AWesA.de.
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