05.05.2020 12:14

AWesA Classics


Tündern vs. Hastenbeck: Der Oberliga-Aufstiegsshowdown 2016!

Rückblicke auf besondere Spiele im Weserbergland / Heute: SVH feiert Oberliga-Aufstieg im Entscheidungsderby
Dieses Video wird bei Aktivierung von Google YouTube nachgeladen.
Es gelten die Datenschutzerklärungen von Google.

Hastenbeck hat im Entscheidungsderby den Oberliga-Aufstieg perfekt gemacht.
Heute blicken wir knapp vier Jahre zurück. Am 29. Mai 2016 – ausgerechnet am letzten Spieltag der Frauen-Landesliga – kommt es auf dem Sportplatz in Tündern zum großen Showdown. Mit Hastenbeck und Tündern haben zwei Hameln-Pyrmonter Vereine die Möglichkeit, den Aufstieg in die Oberliga zu realisieren. Vor dem entscheidenden Spiel haben die Hastenbeckerinnen einen Punkt mehr auf dem Konto. Somit würde der Elf von Jens Günther am Lawerweg bereits ein Remis zum Meistertitel reichen. Noch brisanter wird dieses Duell aufgrund der vorangegangenen Spieltage - die von Alexander Stamm trainierten Tünderanerinnen sind drei Spieltage vor Saisonende noch Spitzenreiter haben vier Punkte Vorsprung auf den großen Konkurrenten vom Reuteranger. Doch dann geraten die Windmühlenkickerinnen ausgerechnet in der heißen Phase in ein Formtief. Mit schwerwiegenden Folgen: Nach einem 2:2 und einer 1:2-Pleite gegen die Mittelfeldteams SC Deckbergen-Schaumburg sowie SV Sebbenhausen-Balge zieht Hastenbeck vorbei – und erarbeitet sich für das große Meisterschaftsendspiel die bessere Ausgangsposition.

Stolle wird zur Aufstiegsheldin

Nach torlosen 45 Minuten ist der Ausgang weiterhin völlig offen – beide Mannschaften werden von ihren Fans lautstark nach vorne gepeitscht. Im zweiten Durchgang darf sich dann allerdings nur noch das SVH-Lager freuen. Kurz nach dem Seitenwechsel fällt die schnelle Entscheidung: Durch drei schnelle Tore von Lara Meier und Jana Stolle (2) sorgen die Hastenbeckerinnen schnell für klare Verhältnisse. In der Endphase sorgt Stolle mit ihrem dritten Treffer an diesem Nachmittag für den 4:0-Endstand – und wird damit zur prägenden Aufstiegsheldin. Wenig später beginnt Hastenbecks große Meistersause. „Wer nicht hüpft, der ist kein Meister! Hey, hey!“, schallt es wenige Augenblicke nach dem Abpfiff des Entscheidungsderbys durch das Windmühlendorf...

Unser Bericht vom 29.05.2016:


HSC BW Tündern – SV Hastenbeck 0:4 (0:0).

„Wer nicht hüpft, der ist kein Meister! Hey, hey!“, tönte es wenige Augenblicke, nachdem Schiedsrichter Tobias Kohn das große Entscheidungsderby zwischen der Stamm-Elf und Hastenbeck abpfiff. Jens Günther und sein Team haben es geschafft: Durch einen am Ende souveränen 4:0-Erfolg haben die Schwarz-Weißen die Meisterschaft perfekt gemacht. Günther sagte noch zu Beginn der Saison, dass er sich als Trainer am Aufstieg messen lassen müsse. „Ich habe meine Mission jetzt erfüllt. Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft. Wir haben einen kleinen Kader. Die Mädels haben ganz viel hinten angestellt, um so weit zu kommen. Ich habe vor meinem Team den höchsten Respekt. Am Ende ist der Aufstieg auf verdient“, war der SVH-Coach, der ab der nächsten Saison Beber-Rohrsen trainieren wird, überglücklich. Im Spiel selbst setzten die Blau-Weißen zunächst das erste Ausrufezeichen, als Keeperin Paula Muschik einen langen Abschlag auf die pfeilschnelle Hannah Kleindiek spielte. Die junge Stürmerin verfehlte das Tor allerdings aus kurzer Distanz. Ansonsten waren die Gäste optisch überlegen, fanden aber noch keine Mittel, die eng gestaffelte „Schwalben“-Abwehr zu überwinden.

Jana Stolle mit lupenreinem Hattrick

„Wir haben im ersten Durchgang zu nervös gewirkt. Das haben wir in der Halbzeit angesprochen. Die Mannschaft hat es super umgesetzt“, so Günther. Und wie: Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Lara Meier das erlösende 1:0, nach dem durch einen Eckball ein Getümmel in Tünderns Strafraum entstand. Und nur fünf Minuten später war das Spiel dann schon so gut wie entschieden. Die überragende Jana Stolle überlupfte gekonnt Tünderns Torhüterin Muschik. Im Anschluss wurde Hastenbecks Nummer elf zur Matchwinnerin. In der 63. komplettierte sie ihren Doppelpack und in der 83. Minute legte sie sogar nochmal nach und schnürte einen lupenreinen Hattrick. Kurz darauf wurde gefeiert – der Aufstieg war besiegelt. „Wir hatten beim 0:1 einen psychologischen Vorteil. Das war der Türöffner“, wusste Günther. Tünderns Trainer Alexander Stamm hat mit seiner Elf nun den zweiten Platz verpasst – Bückeberge ist noch vorbeigezogen. Trotzdem zeigte er sich zufrieden mit der Saison: „Erst einmal Glückwunsch an Hastenbeck. Aufgrund der zweiten Halbzeit haben sie verdient gewonnen, wenn auch etwas zu hoch. Wir haben insgesamt eine gute Saison gespielt.“
Tore: 0:1 Lara Meier (49.), 0:2 Jana Stolle (54.), 0:3 Stolle (63.), 0:4 Stolle (83.).

Zum Thema

 
27.05.2016

Der Showdown in Tündern! Thimm: „Spielen voll auf Sieg!“

Stamm: „Für uns als Aufsteiger toll in dieser Position zu sein“ / Hastenbeck reicht Remis zum Oberliga-Aufstieg
169 / 175

Autor des Artikels

Timo Schnorfeil
Timo Schnorfeil
Timo ist nach Matze Dienstältester im Team AWesA, telefoniert, schreibt und knipst – und kümmert sich mittlerweile auch um die Vermarktung diverser Veranstaltungen, Partnerschaften und natürlich AWesA.de.
Telefon: 0175 / 2578855
schnorfeil@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox