21.07.2020 08:14

Quiz


Ollis Fußball-Quiz Part 29 - Update: Antworten sind ergänzt

Oliver Steffan mit der nächsten Fragerunde / Die Auflösung
Oliver Steffan AWesA
Oliver Steffan.
Oliver Steffan beeindruckt die AWesA-Leserschaft nicht nur mit den einmaligen Geschichten zum „Spiel meines Lebens", sondern verfügt darüber hinaus über ein echtes Elefantengedächtnis - und stellt seinen Bekanntenkreis mit interessanten Quiz immer mal wieder auf die Probe. In Zeiten von Corona hat sich der passionierte Fußball-Historiker Gedanken gemacht, was er tun kann, um auf die ernsten Blicke der Bevölkerung mal wieder in einen breites Grinsen zu zaubern und in Erinnerungen zu schwelgen. Deshalb gibt es die neue Rubrik „Ollis Fußball-Quiz". „Es soll nicht ums Gewinnen gehen, sondern um den Spaß an der Sache. Natürlich sollte jeder versuchen, die Fragen ohne Hilfen zu beantworten. Allerdings kenne ich schon das eine oder andere Quiz von 'Olli' Steffan und kann Euch versprechen: Es wird hart", lacht Jannik Schröder, Chefredakteur von AWesA.


29. Part: Italienische Momente ...

Schwierigkeitsgrad: Hinten dicht ...
  1. Mit seiner Pose - freier Oberkörper, sehr muskulös - nach seinen beiden Treffern gegen die deutsche Elf beim Halbfinale der EM 2012 brennt er sich in das Gedächtnis der Deutschen ein. Sein Name?
    Antwort: Mario Balotelli. Balotelli kommt 1990 als Sohn ghanaischer Immigranten in Palermo auf die Welt. 1993 wird er der Obhut der Familie Balotelli anvertraut, bei der er aufwächst. Da er jedoch nicht adoptiert wird, bleibt ihm die italienische Staatsbürgerschaft zunächst verwehrt. Mit dem 18. Lebensjahr wird er, nach italienischem Recht, italienischer Staatsbürger. Balotelli ist ein technisch sehr starker, kräftiger und trotzdem schneller Spieler. Kritisiert wird Balotelli wegen seiner sehr wechselhaften Einsatz- und Laufbereitschaft und damit einhergehender mangelnder Teamfähigkeit. Überspitzt wird auf Balotellis Spielweise gelegentlich die Wendung „zwischen Genie und Wahnsinn“gebraucht.  In Medien und Fan-Kreisen wird er oft „Super-Mario” genannt. Auf dem Platz und außerhalb gerät Balotelli immer wieder in Negativschlagzeilen, was ihm einen Ruf als undisziplinierter und unangepasster Spieler eingebracht hat.
  2. In Rom ist dieser Rekordspieler des AS gottgleich und wird nur „Il Capitano“ genannt. Bereits 16-jährig debütiert er 1993 im Trikot des AS und spielt 24 Jahre (!!!) für die Gelb-Roten in der Serie A. Sein Name?
    Antwort: Francesco Totti. Zum Kultstatus von Francesco Totti trägt auch die Tatsache bei, dass er ein „Romano di Roma“, also ein gebürtiger Römer und kein Zugezogener ist. Er spielt seit seiner Jugend bei der AS Rom. Schon durch seine Familie ist er fest mit der AS verwurzelt. Als Vertreter von Romas Erzrivalen Lazio Rom den 13-jährigen Francesco anwerben wollen, jagt man sie aus dem Haus. Bereits als Jugendlicher besucht Totti die Spiele seines Lieblingsvereins im Stadio Olimpico.  Ab der Saison 1997/98 bis zum Ende seiner Karriere in der Saison 2016/17 führt er als Mannschaftskapitän seine „Roma“ aufs Feld und wird letztlich mehr und mehr zur Identifikationsfigur für die „Romanisti“.
  3. Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre gibt ein holländisches Trio beim AC Milan den Takt an. Welche drei niederländischen Ausnahmespieler stehen bei den Rossonieri seinerzeit unter Vertrag?
    Antwort: Frank Rijkaard, Ruud Gullit, Marco van Basten
  4. Der Milan-Trainer, der mit seinen Jungs einen taktisch nahezu perfekten Fußball spielen lässt, gilt noch Jahre später für viele Coaches auf dieser Welt als Vorbild. Sein Name?
    Antwort: Arrigo Sacchi. Sacchi prägt einen neuen Offensivstil, den die Serie A in dieser Form selten erlebt hat. Er setzt dabei vor allem auf die innovativen Elemente Pressing und Raumdeckung und lässt eine neue Art von Fußball spielen.
  5. Der Konkurrent des AC, Inter Mailand, versucht, angeführt von drei deutschen Spielern, den großen AC zu stoppen. Welche drei deutschen Spieler sind Ende der 80er/Anfang der 90er bei Inter am Ball?
    Antwort: Andy Brehme, Lothar Matthäus, Jürgen Klinsmann
  6. Der nach Franz Beckenbauer vermeintlich beste Libero weltweit ist ein Italiener. Mit dem Club gewinnt der 1960 geborene langjährige Kapitän des AC Milan so ziemlich alles, wird in der Nationalelf nach seinem verschossenen Elfmeter 1994 im WM-Finale gegen Brasilien jedoch zum tragischen Helden. Wer ist es?
    Antwort: Franco Baresi. Baresi gilt als einer der besten Liberos der Fußballgeschichte. Aufgrund der Namensähnlichkeit und der Fähigkeit, einen Spielverlauf aus der Verteidigung so enorm beeinflussen zu können, bekommt Baresi in Italien in Anlehnung an Franz Beckenbauer den Spitznamen Franz verpasst. Fast zwanzig Jahre ist er für den AC Mailand aktiv. Der Mann mit dem weniger werdenden Haar wird sechsmal italienischer Meister, gewinnt dreimal den Europapokal der Landesmeister bzw. die Champions League und bringt es auf 719 Pflichtspiele. Er gilt als einer der besten Spieler, die je das Trikot der Rossoneri tragen. Seine Rückennummer 6 wird aufgrund der Verdienste und Treue zum Verein bis heute nicht mehr vergeben. 2004 setzt ihn Pelé auf die Liste der besten 125 noch lebenden Fußballspieler.
  7. Sein Nachfolger als Kapitän beim AC Milan und der Nationalelf wird eine weitere Club-Legende.
    Achtmal steht der 1,87 m große  Abwehrspieler mit seinem AC im Finale des Europapokals der Landesmeister und der Champions League. Seine Rückennummer „3“ wird seit seinem Karriereende 2009 beim AC Milan nicht mehr vergeben.
    Antwort: Paolo Maldini. Maldini verbringt  25 Jahre (!), von 1984 bis 2009, und somit seine gesamte Profikarriere beim AC Mailand, mit dem er unter anderem fünfmal die Champions League gewinnen kann. Zur Saison 2018/19 wird er als Direktor für strategische Entwicklung im Bereich Sport bei der AC Mailand tätig, seit 2019 ist er Technischer Direktor. Maldini gibt am 31. März 1988 unter Azeglio Vicini beim 1:1-Unentschieden gegen Jugoslawien sein Debüt in der italienischen Nationalmannschaft. Er ist von 1994 bis 2002 Kapitän seines Landes und mit 126 Länderspielen bis 2009, als ihn Fabio Cannavaro ablöst, Rekordnationalspieler Italiens. Maldini ist der Spieler mit der längsten Einsatzdauer bei Fußball-Weltmeisterschaften (2217 Minuten). Sein 2001 geborener Sohn Daniel  steht seit 2019 bei Mailand unter Vertrag und gibt im Februar 2020 sein Debüt in der Serie A.
  8. Der Spitzname der italienischen Nationalspieler und letztlich der Nationalmannschaft ist an eine Farbe gebunden. Wie nennen die Italiener ihre Nationalelf?
    Antwort: Azzuri. Die Italiener sind absolute Fußball-Narren! Deshalb stehen die Fans auch felsenfest hinter ihren "Azzuri", wie sie die Nationalspieler wegen der knallblauen Trikots liebevoll nennen.
  9. Aufgrund seines Talentes und der Frisur, die er über die meiste Zeit seiner Karriere trägt, bekommt er den Spitznamen „Il Divin Codino“ (Das göttliche Zöpfchen). Verbunden mit seinem Namen ist ein gewisses Maß an Tragik. Bei der WM 1994 in den USA schießt er die Italiener fast im Alleingang ins Finale, trifft vom Achtelfinale bis ins Endspiel glänzende fünfmal; verschießt im Finale gegen Brasilien dann aber beim Elfmeterschießen seinen Elfmeter, wie übrigens auch zwei seiner Kameraden. Sein Name?
    Antwort: Roberto Baggio. Baggio spielt bei allen großen italienischen Clubs, beim AC Florenz, Juventus Turin, AC Milan, dem FC Bologna und Inter Mailand, erzielt im Nationalteam in 56 Spielen 27 Tore. Mit 33 Jahren nimmt er ein Angebot von Brescia Calcio an, schafft mit dem Club vier Mal den Klassenerhalt und überschreitet in dieser Zeit die Grenze von 200 Toren in der Serie A. Am 16. Mai 2004, beim Auswärtsspiel gegen den AC Mailand, verabschiedet sich Baggio von der nationalen Fußballbühne; er wird in der 84. Minute ausgewechselt und erhält von den rund 80.000 Zuschauern im Giuseppe-Meazza-Stadion minutenlang stehenden Applaus. Ohne Baggio, dessen Rückennummer „10“ Brescia nicht mehr vergibt, schafft der Verein im darauffolgenden Jahr den Klassenerhalt nicht und steigt in die Serie B ab. Insgesamt absolviert Baggio in der Serie A 452 Spiele und erzielt dabei 205 Tore. Damit ist er Siebter der ewigen Torjägerliste in Italiens höchster Spielklasse.
  10. Im Februar 1998 wird dieser glatzköpfige Offensivspieler als erster Italiener in der Premier League Spielertrainer eines Vereins, nämlich beim FC Chelsea, setzt sich selbst noch einige Male ein und gewinnt am Ende der Spielzeit den Europapokal der Pokalsieger als Spielertrainer (1:0 gegen den VfB Stuttgart). Mit 33 Jahren ist er über Jahre der jüngste Siegtrainer in der Geschichte des Europapokals und hat gleichzeitig selbst im Endspiel in der Startaufstellung gestanden. Sein Name?
    Antwort: Gialuca Vialli.  Gianluca Vialli, geboren 1964, ist für US Cremonese, Sampdoria Genua, Juventus Turin und den FC Chelsea aktiv, nimmt an sieben (!) Europapokalendspielen teil: Er steht 1989 und 1990 mit Sampdoria Genua im Europapokalfinale der Pokalsieger sowie 1992 im Finale des Europapokals der Landesmeister, mit Juventus Turin 1993 und 1995 im UEFA-Pokal-Finale sowie 1996 im Finale der Champions-League und schließlich mit dem FC Chelsea 1998 erneut im Finale des Europapokals der Pokalsieger, absolviert 59 Länderspiele für Italien und locht dabei 16 Mal.
  11. Der 1974 geborene Stürmer gilt als eine Symbolfigur von Juventus Turin, dort verbringt er die längste Zeit seiner Profikarriere und hält zahlreiche klubinterne Rekorde. In Italien ist der Weltmeister von 2006 unter dem Spitznamen „Pinturicchio“ bekannt, den ihm Giovanni Agnelli verleiht, benannt nach dem italienischen Maler Pinturicchio. Von den Juve-Anhängern wird er in Anlehnung an Ronaldo, der in Italien als „Il Fenomeno“ (Das Phänomen) bezeichnet wird, auch „Fenomeno Vero“ („Das wahre Phänomen“) genannt. Im WM-Halbfinale 2006 gegen Deutschland erzielt er in der Verlängerung, gerade eingewechselt, das vorentscheidende 2:0 für die Italiener. Sein Name?
    Antwort: Alessandro del Piero. Von 1993 bis 2012 trägt der Torjäger das Trikot der „Alten Dame“. Sein 698. und letztes Pflichtspiel für Juve absolviert er im Finale der Coppa Italia am 20. Mai 2012 gegen den SSC Neapel. Weltmeister del Piero erzielt am 30. Oktober 2010 im Spiel gegen den AC Mailand seinen 179. Serie-A-Treffer und steigt zum alleinigen Rekordtorschützen für Juventus Turin in der Serie A auf. Viele Tore erzielt er aus einem Spielfeldbereich vor der linken Strafraumseite. Journalisten bezeichnen diesen Bereich seither gern als „Zona del Piero“.
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