20.05.2020 08:10

Milleniums-Serie 1999/2000


„Können und Glück paaren sich derzeit bei Hameln“

Lachem verabschiedet sich nach 0:2 gegen Preußen vom Meisterschaftskampf / Der 16. Spieltag
Thomas Stöck 1999 Preußen Hameln RW Thal
Damals wie heute Preuße: Thomas Stöck. Foto aus dem privaten Archiv von Stöck.
Dritter gegen Erster, Lachem gegen Preußen – es ist das Topspiel des 16. Spieltags. Und wieder stellt sich die Hameln-Pyrmonter Fußballgemeinde: Erwischt es den bis dato noch ungeschlagenen Spitzenreiter diesmal? Neun Punkte trennen beide Mannschaften in der Tabelle, die 07er gelten im Vorfeld als Favorit. 350 Zuschauer wollen sich das Topspiel nicht entgehen lassen, sorgen für eine Rekord-Kulisse am Lachemer Haarwege. Und besonders in den ersten 45 Minuten kommen die Anwesenden voll auf ihre Kosten, sehen ein packendes Duell zweier Spitzenmannschaften. Gegen Ende des ersten Durchgangs häufen sich die Torchancen, insbesondere Lachem hat den Torschrei auf den Lippen. Hameln kann sich indes auf seinen Starken Keeper Jens-Peter Schmidt verlassen – er rettet gleich zweimal stark gegen Marco Blana (30.) und fünf Minuten später gegen Axel Hahn. Auf der Gegenseite muss SVL-Schlussmann Tino Masur sein ganzen Können aufbieten, als er einen Kopfball von Roland Giehr entschärft. Kurz nach dem Seitenwechsel ist es aber passiert, Giehr jubelt, Lachem hat nichts zu lachen – nach einem Querschläger landet der Ball vor den Füßen des abschlussstarken Routiniers, der geistesgegenwärtig zum 1:0 für die Preußen einschiebt (50.). Neun Minuten später hat der SVL wieder Pech, diesmal berührt Andreas Werk den Ball beim Hinfallen mit der Hand. Die Konsequenz: Strafstoß für 07, Thomas Stöck lässt sich nicht zweimal bitten, schiebt zum 2:0 ein – die Entscheidung. Lachems Trainer Frank Nowak resümiert: „Ich bleibe dabei, Preußen ist zu schlagen. Können und Glück paaren sich derzeit bei Hameln. Wir haben nicht zur Bestform gefunden.“ Hamelns Spielertrainer Dirk Schumachers sagt: „Wir haben verdient gewonnen, weil wir spielerische Vorteile hatten und die Chancen besser nutzten.“ Spätestens diese Niederlage beendet die (kleinen) Titelträume des SVL, zwölf Punkte Rückstand auf die Spitzenposition sind zu viel – zumal Preußen Hameln weiterhin ungeschlagen bleibt.

Afferde bleibt der Schumachers-Elf hingegen auf der Spur – wenn auch in großer Entfernung. Acht Punkte trennen beide Mannschaften, doch die Hoffnung lebt, die erfahrene Mannschaft von Oliver Steffan hat zu viel erlebt, als dass sie die Meisterschaft noch vor Ende der Hinrunde herschenkt. Gegen das Schlusslicht aus Großenwieden präsentiert sich die Eintracht jedenfalls souverän, siegt mit 4:1. Der TSV geht zwar dank Mario Manka in der 23. Minute in Front, doch das wirft den Favoriten keineswegs um. Hendrik Hauschild trifft vor der Pause zum Ausgleich und nach dem Seitenwechsel machen Dirk Brockmann, Rolf Schünemann sowie Sascha Hartwig alles klar – diese drei Punkte sind Pflichtprogramm für die ambitionierten Afferder.

Unter die Räder gerät die TSG Emmerthal im Duell mit Tündern II. Auf der heimischen Bezirkssportanlage setzt es gleich sechs Gegentore für die Elf von Übungsleiter Dirk Arnke, wobei die Tündern-Reserve auf Verstärkung aus der Ersten setzt und die Grün-Weißen die Platzverweise von Carsten Quednau (Rot) und Holger Arnke (Gelb-Rot) verkraften müssen. Endstand: 2:6.

16. Spieltag


Eintracht Afferde – Großenwieden 4:1 (1:1).

Tore: 0:1 Mario Manka (23.), 1:1 Hendrik Hauschild (34.), 2:1 Dirk Brockmann (50.), 3:1 Rolf Schünemann (55.), 4:1 Sascha Hartwig (70.).

Emmerthal – HSC/Tündern II 2:6 (1:3).

Tore: 0:1 Lutz Klingen (18.), 0:2 Ralf Schacht (39./Strafstoß), 1:2 Sasa Rajcevic (40.), 1:3 Klingen (44.), 1:4 Inan Kabak (52.), 2:4 Rajcevic (58.), 2:5 Stefan Lange (75.), 2:6 Klingen (87.).
Besonderes: Gelb-Rot für Emmerthals Holger Arnke und Rot für Emmerthals Carsten Quednau.

Coppenbrügge – Hemeringen 3:2 (1:0).

Tore: 1:0 Andreas Meissner (27.), 1:1 Sven Ringleff (49.), 1:2 Bernd Schüttmann (57.), 2:2 David Mazurowski (68.), 3:2 Mazurowski (82.).

Lachem – Preußen 0:2 (0:0).

Tore: 0:1 Roland Giehr (50.), 0:2 Thomas Stöck (59./Handelfmeter).

Aerzen – Hagen 2:2 (1:1).

Tore: 0:1 Dennis Hoffmann (26.), 1:1 Ulrich Kreiling (36.), 2:1 Naser Aliu (47.), 2:2 Cengiz Colak (49.).

Hilligsfeld – Eimbeckhausen 3:3 (1:3).

Tore: 0:1 Mahmut Bayrak (6.), 0:2 André Maedchen (28.), 0:3 Björn Beyer (39.), 1:3 Stephan Werner (42.), 2:3 Lee Scarifbrick (79.), 3:3 Florian Claus (85.).

Bad Pyrmont - Bisperode (ausgefallen)


Thal - Klein Berkel (ausgefallen)


Die Tabelle nach dem 16. Spieltag

1. Preußen 07 (A) | 46:7-Tore | 41 P.
2. Eintracht Afferde (A) | 48:19-T. | 33 P.
3. Lachem (N) | 46:20-T. | 29 P.
4. HSC/Tündern II (A) | 28:13-T. | 25 P.
5. Emmerthal | 37:29-T. | 24 P.
6. Hilligsfeld | 26:28-T. | 24 P.
7. Bad Pyrmont | 30:21-T. | 23 P.
8. Klein Berkel | 27:24-T. | 22 P.
9. Aerzen | 28:27-T. | 20 P.
10. Eimbeckhausen | 33:23-T. | 19 P.
11. Marienau | 35:32-T. | 18 P.
12. Bisperode | 23:28-T. | 18 P.
13. Hagen | 26:31-T. | 17 P.
14. Coppenbrügge (N) | 19:31-T. | 13 P.
15. Hemeringen | 18:57-T. | 9 P.
16. Thal (N) | 13:67-T. | 9 P.
17. Großenwieden | 16:42-T. | 6 P.


Torschützenliste

1. Rolf Schünemann (Afferde/19)
2. Roland Giehr, Günay Camci (beide Preußen/beide 15)
4. Marco Blana (Lachem), Necmi Kaymak (Aerzen/beide 13)
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