09.06.2020 09:23

Milleniums-Serie 1999/2000


Afferde ist Kreismeister & immer noch hungrig: Kreispokal-Finale!

Der letzte Teil der Milleniums-Serie 1999/2000 / Die Eintracht feiert das Double
Eintracht Afferde 1999/00 Kreispokalsieger
Die Krönung der Saison 1999/00: Eintracht Afferde streckt den Kreispokal in die Höhe. Foto: Heinrich Vollmer.
Die Eintracht Afferde befindet sich im Freudentaumel: Nach verloren geglaubter Meisterschaft krallt sich die Elf von Trainer Oliver Steffan doch noch den Titel, stellt mit Rolf Schünemann den wohl ewigen Rekord-Torschützenkönig mit 50 Treffern, feiert die direkte Rückkehr in die Bezirksebene und weist dabei den großen Favoriten Preußen Hameln in die Schranken – alles geschafft, alle Träume erfüllt. Oder? Nicht ganz. Denn mit dem „Final Four“ im Kreispokal wartet ein letztes Highlight auf die nimmersatten Feierbiester vom Eintrachtweg – Steffan und seine Mannen wollen das Double feiern.

Am 12. Juni steigt das Halbfinale gegen die SG Hameln 74, auf dem neutralen Rasen des TSV Groß Berkel. Die nicht allzu weit zurückliegenden Partys stecken den Afferdern noch in den Knochen – die Saisonabschlussfahrt an die Ostsee inklusive. Dementsprechend schwer tut sich der haushohe Favorit, trotz des frühen Treffers von Andreas Müller (3.) zum 1:0. Die Hamelner Nordstädter glauben an die gerne hervorgeholten Pokal-Gesetze, kämpfen, rackern, beißen – und schießen in der 56. Minute dank Routinier Fredi Lücke das 1:1. Dann ist aber Schluss mit lustig. Afferde scheint die letzten Promille ausgeschwitzt zu haben und macht ernst. Rolf Schünemann (65.), Dirk Brockmann (72.), erneut Brockmann (79.) und Sascha Hartwig (90.) erhöhen auf den 5:1-Endstand, Afferde steht im Finale. Steffan zollt dem unterklassigen Gegner Respekt: „Nach dem Ausgleich war uns die SG ebenbürtig.“

Im Finale am 18. Juni steht die Eintracht schließlich dem „Underdog“ TSC Fischbeck gegenüber, der überraschend den VfB Eimbeckhausen (6:3 n.V.) im Semifinale aus dem Pokal kegelt. Hohe Temperaturen zehren an diesem Tag an den Kräften, dementsprechend verhalten beginnt das Endspiel. In der 20. Minute ist es dann Dirk Brockmann vorbehalten, seine Farben mit 1:0 in Front zu schießen. Im direkten Gegenzug müssen Schünemann & Co. dann ganz tief durchatmen, als Malte Gerull per Freistoß 60 Sekunden später den Ausgleich verpasst. Ohnehin hält der TSC im ersten Durchgang mit allen Mitteln dagegen.

Doch gegen die geballte Qualität des Kreismeisters ist letztlich kein Fischbecker Kraut gewachsen. Noch in der ersten Minute nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit steht Brockmann nach einer Flanke von Libowski goldrichtig, netzt zum 2:0 ein. Fischbeck gibt in der Folge nicht auf, hat durch Markus Mai (50.) und Stolpe (60.) den Anschluss auf dem Fuß, darüber hinaus hätte Ugur Erbek nach einem Foul an Stolpe (61.) fast die Rote Karte gesehen – Schiedsrichter Carsten Hanke beweist jedoch Fingerspitzengefühl, zeigt nur Gelb. Fünf Minuten vor Schluss kennt der Jubel schließlich keine Grenzen mehr aufseiten der Afferder: Wieder Vorlage Libowski, diesmal ist Schünemann eiskalt – 3:0. Kurz darauf erfolgt der Abpfiff und Afferde ist (mal wieder) in Partylaune. Und das völlig zurecht: Die Steffan-Elf holt in dieser Saison 1999/00 ausnahmslos alles, was möglich ist. „Fischbeck hat uns das Leben schwer gemacht. Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Ein Double holt man nicht jedes Jahr“, weiß Afferdes Trainer. Fischbecks Teammanager Karsten Leonhart sagt nach dem Spiel: „Glückwunsch an Afferde. Sie haben verdient gewonnen. Uns fehlte nach dem Kraftakt gegen Eimbeckhausen die Spritzigkeit.“
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Team AWesA
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