13.04.2012 12:10
Volles Haus bei Bürgerversammlung
"Vergleichbare Halle, um sehr gute VfL-Jugendarbeit fortzusetzen!“
Emotionale Diskussion um Zukunft der Sporthalle Nord / Schulleiter plädieren für „Zwei-Hallen-Lösung“
Das Podium: Fachbereichsleiter Volker Mohr, Ursula Wehrmann (Grüne), Claudio Griese (CDU) und Klaus Lamprecht (Unabhängige/v.li.).
Volles Haus im Hotel Stadt Hameln: Über 180 Bürgerinnen und Bürger folgten am gestrigen Donnerstag der Einladung der Mehrheitsgruppe im Rat der Stadt Hameln aus CDU, Grünen und Unabhängigen - und wurden zunächst durch Volker Mohr, Fachbereichsleiter Planen und Bauen der Stadt Hameln, über die möglichen Bauvarianten einer neuen Sporthalle Nord und deren Kosten informiert.
Schulleiter wollen „Variante fünf“ in Planungen aufnehmen
Stößt auf großes Interesse: Die Zukunft der Halle Nord.
Im Anschluss hatten die Zuschauer dann die Möglichkeit, sich mit Fragen und Anregungen an die Vertreter von Politik und Verwaltung zu wenden. Die Schulleiter des Schulzentrums Nord (AEG, IGS und Sertürner) und der Pestalozzischule (Grund- und Oberschule) sowie die jeweiligen Elternvertreter appellierten an die Politik, die nicht vorgestellte Variante fünf mit zwei Sporthallen (eine am alten Standort, eine am Standort AEG) in die Planungen mit aufzunehmen, weil der Bedarf an Sportstunden nur so komplett abgedeckt werden könne. In diesem Szenario würden voraussichtlich beide Hallen ohne Tribüne ausgestattet werden.
Beifall für Wolten, Hundertmark, Koß und Krone
VfL-Vorsitzender Udo Wolten.
Großen Beifall ernteten die Beiträge von VfL-Vorstand Udo Wolten, KSB-Chef Fred Hundertmark, Handball-Trainer Sönke Koß und VfL-Team-Managers Ralph Krone. Wolten skizzierte den Bedarf seines Vereins, der mit insgesamt 20 Handballmannschaften einen Trainings- und Spielbetrieb durchführt. „Dabei kommen ungefähr 250 bis 300 Spiele pro Saison zusammen, wovon rund 35 eine Besucherzahl von über 200 haben“, so Wolten, der sich wie Hundertmark für nur eine Sporthalle aussprach. „Wichtig ist es dabei, auch andere Finanzierungskonzepte zu prüfen. Beispielsweise durch eine Refinanzierung. Der VfL braucht eine vergleichbare Halle wie die Sporthalle Nord, um die sehr gute Jugendarbeit fortzusetzen“, appellierte der KSB-Chef.
„Exzellente Jugendarbeit“ und „semi-professionellen Bedingungen“
KSB-Chef Fred Hundertmark.
In dieselbe Kerbe schlug auch Koß, der die Bedeutung der exzellenten Jugendarbeit und die Perspektive des Vereins aufzeigte. Außerdem sollte laut Ralph Krone mit der neuen Halle die Zukunft des Handballs in der Rattenfängerstadt gesichert werden. Und auch die Anforderung der Verbände an eine Spielstätte müssten bei der Planung berücksichtigt werden. „Schließlich spielen und trainieren wir bereits unter semi-professionellen Bedingungen“, ergänzte Koß, der mit seinem Team aktuell auf dem zweiten Platz der Oberliga rangiert. Da ist die 3. Liga nicht weit entfernt.
„Existenzängste“ auch beim RESC Hameln
Besonders prekär ist die Lage auch für den RESC Hameln. Der 60 Mitglieder zählende Roll- und Eissportclub benötigt unbedingt eine stetige Trainingsstätte, um die Vorbereitungen auf die Deutschen Meisterschaften zu gewährleisten. „Das sind schon Existenzängste. Wenn die Sportlerinnen keine Trainingsmöglichkeit haben,
Trainer Sönke Koß (VfL Hameln).
werden sie sich wohl anderen Vereinen anschließen. Ein so kleiner Verein könnte das nicht verkraften“, berichtete die 1. Vorsitzende des RESC, Sabine Rost.
Griese: Endgültige Entscheidung voraussichtlich vor der Sommerpause
„Am 31. Mai findet die nächste gemeinsame Sitzung der Ausschüsse für Stadtentwicklung und Kindertagesstätten, Schulen und Sport statt. Dafür können noch bis zum 30. April Anträge der Politik an die Verwaltung gestellt werden. Vor der Sommerpause im Juli wird wohl eine endgültige Entscheidung über den Neubau der Halle Nord zu erwarten sein“, erläuterte der Sprecher der Mehrheitsgruppe, Claudio Griese. „Mit der Resonanz auf die Bürgerversammlung bin ich sehr zufrieden. Die verschiedenen Varianten der neuen Sporthalle wurden vorgestellt. Und dabei waren uns die Darstellungen des RESC sowie des VfL sehr wichtig“, so Griese abschließend.
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