15.02.2021 08:46

Interview - Leidenschaft Heimatsport


Erleichterung nach Möbel-Shopping: Training bei der SSG Marienau

Wir sprechen mit unseren Sportler*innen über ihre Leidenschaft / Heute: Thorben Kurbgeweit von der SSG Marienau
Thorben Kurbgeweit SSG Marienau Fussball Kreisklasse Kopfbild AWesA
Thorben Kurbgeweit ist heimatverbunden – für ihn ist die SSG Marienau Ehrensache.
Im AWesA Jahresrückblick 2020 haben wir bereits mit zahlreichen Sportler*innen der Region über ihre Leidenschaft gesprochen: den Sport. „Doch waren das längst nicht alle“, erzählt Timo Schnorfeil, Chef vom Dienst bei AWesA. „Uns ist es wichtig, dass wir möglichst viele Menschen zu Wort kommen lassen. Warum lieben sie ihren Sport? Warum lieben sie ihren Verein? Und warum investieren sie im Normalfall sogar noch Geld, um ihren Sport überhaupt ausüben zu können?“ Deshalb startet ab sofort eine neue Kurzinterview-Serie: Leidenschaft Amateursport.

Alter: 26
Position: Mittelfeld/Abwehr
Spitzname: Kalle
Sportliches Vorbild: Per Mertesacker

Was macht für Dich die Faszination Fußball aus?
„Die Faszination Fußball ist für mich ein kleines Phänomen. Man kann mit seiner Freundin neun Stunden bei Ikea verbringen, für viele von uns ist das der Horror. Bei der Hinfahrt wird direkt signalisiert: 'Schatz es ist heute Donnerstag, um 19 Uhr muss ich umgezogen auf dem Sportplatz stehen.' Mit einer Laune, die komplett im Keller ist und einer Hutschnur, die zu platzen droht, kommt man mit einer 15-minütigen Verspätung nun endlich auf dem Platz an. Sobald man den Platz betritt, ist alles vergessen und man spielt einfach Fußball. Kommt man aber nach dem Training vollgeladen und zu spät nach Hause, ist dafür selten Verständnis. Kurz und knapp: Auf dem Boker versteht man sich und hilft sich immer gegenseitig, in jeder Spielsituation.“

Warum ausgerechnet die SSG Marienau?
„Wenn ich jetzt erzähle das ich in SSG-Bettwäsche geschlafen habe, würde mir das eh niemand glauben (lacht). Marienau war für mich eine Herzensangelegenheit. Mein damaliger Freund und Trainer Hans-Jürgen 'Macker' Stein übernahm im Sommer 2015 die Herren-Mannschaft der SSG. Er meinte immer wieder zu mir: 'Ich möchte dich wieder in meiner Mannschaft haben. Deine ganzen Freunde spielen hier, es ist deine Heimat.' Ich sicherte ihm zu: Im Sommer komme ich. Doch leider hat er diesen Wechsel nicht mehr miterlebt, da er leider viel zu früh von uns ging. Sein Nachfolger Jens Giger signalisierte mir ebenfalls, dass ich gut in die Reihen der SSG passe. Ich hielt mein Wort und spiele seitdem mit Begeisterung Fußball in Marienau.“

Wie sieht bei Dir ein klassischer Spieltag aus?
„Einen klassischen Spieltag oder Spieltagsrituale gibt es bei mir nicht. Gelegentlich passiert es, dass wir uns in kleiner Runde Samstags um ca. 15 Uhr zu einer Spieltagsvorbereitung treffen. Dort werden dann Trainingseindrücke, Verletzungen, Ergebnisse und Spielzüge analysiert. Sobald dies geschehen ist, wird geklärt, wer zum morgigen Spiel fahren wird. Sollte der Fall eintreten, dass ich Beifahrer bin und wir erst um 15 Uhr spielen, bin ich meist froh, wenn ich es schaffe vor dem Spiel zu frühstücken. Dann geht's los zum Treffen und ab dann liegt der Fokus nur noch auf dem Spiel.“

Weshalb gewinnt der Amateursport für Dich gegen den Profisport?
„Ich bin heimatverbunden und liebe die Spiele in der Region. Besonders die Derbys gegen Osterwald, Brünnighausen, Bisperode & Co.. Man kommt auf den Sportplatz, alle begrüßen sich mit warmen Worten und Umarmungen. Dann wird leidenschaftlich gekickt und gekämpft. Nach 90 Minuten steht man gemeinsam an der Bratwurstbude und lässt den Tag gemeinsam ausklingen.“
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Team AWesA
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