04.02.2021 08:46

Interview - Leidenschaft Heimatsport


„Arbeiten uns Stück für Stück gegen alle Widerstände zurück zu alter Stärke“

Wir sprechen mit unseren Sportler*innen über ihre Leidenschaft / Heute: Benedikt Rösemeier vom TSC Fischbeck
Benedikt Roesemeier TSC Fischbeck Fussball Kreisklasse Kopfbild AWesA
Benedikt Rösemeier träumt von der Kreisligarückkehr mit dem TSC Fischbeck.
Im AWesA Jahresrückblick 2020 haben wir bereits mit zahlreichen Sportler*innen der Region über ihre Leidenschaft gesprochen: den Sport. „Doch waren das längst nicht alle“, erzählt Timo Schnorfeil, Chef vom Dienst bei AWesA. „Uns ist es wichtig, dass wir möglichst viele Menschen zu Wort kommen lassen. Warum lieben sie ihren Sport? Warum lieben sie ihren Verein? Und warum investieren sie im Normalfall sogar noch Geld, um ihren Sport überhaupt ausüben zu können?“ Deshalb gibt es unsere Kurzinterview-Serie: Leidenschaft Heimatsport.

Alter: 30
Position: Innen- und Außenverteidiger
Spitzname: Bene
Sportliches Vorbild: Michael "Tanne" Tarnat

Was macht für Dich die Faszination Fußball aus?
„Die Vielschichtigkeit dieses eigentlich simplen Spiels. Fußball verlangt dem gesamten Körper und dem Kopf einiges ab. Der Teamgeist, ohne den der tollste Kicker nicht weit kommt. Diese enorme Fülle an Trainingsvarianten und Taktiken. Die Verbindung, die der Fußball zwischen den unterschiedlichsten Menschen schafft. Schöne Tore, grobe Patzer, das Unvorhersehbare, der Spaß am Kicken, die Spannung, lautstarke Fans, der schmale Grat zwischen Jubel und Trauer – soll ich noch weiter machen?“

Warum ausgerechnet der TSC Fischbeck?
„Ich bin Fischbecker durch und durch und von klein auf im Verein aktiv. Mein Vater hat selbst lange hier gespielt und es mit dem TSC bis in den Bezirk geschafft. Er hat mich oft mitgenommen und schon da hab ich gemerkt, wie (amateur-)fußballbegeistert die Leute hier sind. Das ist zum Glück auch heute noch so, obwohl wir 2012 sportlich vor dem Ende standen. Seitdem arbeiten wir uns Stück für Stück gegen alle Widerstände zurück zu alter Stärke. Das Ziel: Kreisligarückkehr. Vor allem der Aufstieg 2017 und das völlig unerwartete Pokal-Halbfinale waren absolute Highlights, die Lust auf mehr machen. Wir haben tolle Fans, super Trainingsbedingungen und eine bärenstarke Jugendarbeit. Unser Team hat eine tolle Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern und besteht fast ausschließlich aus Fischbecker Jungs mit starkem Bezug zum Verein. Dazu haben wir ein Trainergespann und eine Spartenleitung, die für diesen Sport brennen. Es ist einfach nur geil mit den Jungs beim TSC Fußball zu spielen!“

Wie sieht bei Dir ein klassischer Spieltag aus?
„Unter der Woche nehme ich den nächsten Gegner unter die Lupe. Den Spieltag beginne ich gemütlich. Wenn's passt, geht es auf eine Runde Dart ins Sportheim, viele der Jungs trifft man später auch wieder an. Zu den Spielen gehe ich möglichst immer zu Fuß zum Sportplatz: Kopfhörer auf, ein paar harte Metalsongs aufdrehen und aufs Spiel fokussieren. Kabinen-DJ werd ich damit wohl leider nicht mehr (lacht). Nach dem Spiel beginnt selbstverständlich die Analyse mit Mitspielern und Fans bei ein, zwei Kaltgetränken. Da kann es auch mal spät werden.“

Weshalb gewinnt der Amateursport für Dich gegen den Profisport?
„Im Amateursport zählt vielerorts zum Glück – noch – nicht das Geld, sondern die gemeinsame Leidenschaft für den Sport. Der Profisport verliert, gerade im Fußball, durch diese Unsummen immer mehr den Kontakt zur Basis. Obwohl dort jeder Sportler seine Anfänge macht und unzählige Freiwillige ihr Bestes geben, um den Sport für Jedermann/-frau zur schönsten Nebensache der Welt zu machen. Genau dort wird der Fußball und jeder andere Amateursport gelebt wie nirgendwo anders, anstatt ihn als Profitquelle zu sehen. Und genau dort gewinnt für mich der gemeinschaftsfördernde Amateursport gegen den gefühlt immer kühler werdenden Profisport.“
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Team AWesA
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